In
diesem Blog werde ich beginnen die Prinzipien, für die ich mich als
Leitlinien für mein Leben entschieden habe, in Worten
auszuformulieren, zu reflektieren und für mich selbst klar zu stellen, was
es praktisch bedeutet diese Prinzipien zu leben und wie ich mir dabei
helfen kann, dies auch in die Tat umzusetzen.
Ich
fange an, mit dem ersten Prinzip: Mein höchstes Potential erkennen
und verwirklichen.
Wenn
ich mir diesen Satz anschaue, kommt in mir eine Erfahrung auf: Was?
Das darfst du? Diese Frage impliziert, dass ich auf einer Ebene in
mir denke und glaube es sei etwas “verwerfliches” mein Potential
zu realisieren und gut, “klein und unscheinbar” zu bleiben. Als
müsste mir jemand oder etwas erlauben “mein Potential zu leben”,
worin dann auch ein versteckter Vorwurf gegen “immer jemanden oder
etwas” zu finden ist, warum ich “mein Potential” nicht leben
“darf” oder kann. Warum ich nicht tun/sein kann was ich will –
Scheint als habe ich hier meinen “freien Willen" mit meinem Potential
verwechselt.
Der letzte
Absatz bezieht sich vor allem auf das Wort “verwirklichen” und
offenbart mir, dass ich immer darauf gewartet habe und warte, dass mir
jemand “erlaubt” mein Potential zu leben oder mir geradezu den
Auftrag gibt mein Potential zu verwirklichen – Doch dann sehe ich
Momente/Zeiten in meinem Leben, in denen mich andere ziemlich
direkt/unmissverständlich dazu aufgefordert haben, mein Potential zu
verwirklichen und dann – kommt sofort ein Widerstand, tausend und
eins Ausreden, Selbst-Zweifel, “ich bin nicht gut genug” und ein
weiteres Sabotage-System: Sobald mir jemand anderes
sagt/verständlich macht “leb dein Potential”, mache ich aus dem
“Potential”, meinen Fähigkeiten einen “Zwang” und dies
erzeugt den Widerstand. Es ist beinahe so, als habe ich alles in
einen Zwang verwandelt, da ich nie gelernt habe etwas “für mich
SELBST zu tun”, um meiner Selbst willen.
Mit
dem Wort “erkennen” kamen weitere Punkte für mich auf: Ich weiß
nicht was mein Potential ist – ich kann kein Potential sehen –
Woher soll ich wissen was mein höchstes Potential ist. Dabei sehe ich "mein
Potential" als etwas “Bestimmtes”, etwas dass ich besonders
gut kann oder eine Fähigkeit die ich habe/ausbauen könnte (Was dann an sich schon wieder eine Limitation/Beschränkung ist). Und hier
“sehe ich nichts”, was im Grunde ein
Selbst-Potential-Verleugnungssystem ist, dass durch Projektionen von
Versionen m/eines angeblich höchsten Potentials in der Zukunft
unterstützt wird wie zum Beispiel das Potential Politiker zu werden,
in die Politik zu gehen. Was ich darin sehe lässt sich in einem Satz
am besten zusammenfassen mit “Ich verleugne mein in jedem Moment
gegenwärtiges Potential zugunsten von vorgestellten Potentialen im
Bewusstsein, weil ich den Prozess scheue den es bedarf um mein
höchstes Potential zu verwirklichen, physisch real zu machen".
Obwohl
dies das coolste Abenteuer ist, dass man sich vorstellen kann, denn
ich weiß nicht wirklich wer ich bin und sein kann oder was mich
erwartet.
Ich
konnte immer wieder beobachten, dass mein Potential in Entscheidungen
liegt, genauer gesagt darin wie ich mich in Momenten entscheide und
wer ich in diesen Momenten bin, was
ich
in mir als mich zulasse und akzeptiere – hier bedarf es
Selbstehrlichkeit im Moment, denn ist ein Moment von Potential
verwirkt - das heißt nicht wahrgenommen und/oder in physischen
Handlungen umgesetzt und so in die Realität gebracht - ist es für
dieses potentielle Moment von Selbstverwirklichung zu spät und man
muss warten bis sich eine neue Gelegenheit bietet. Daher bestimme ich
mich dazu, bevor ich in meinem Alltag und meinen Beziehungen
Entscheidungen treffe – z.B. Etwas zu sagen/nicht zu sagen oder
etwas zu machen/nicht zu machen, etwas selbst zu machen/andere zu
fragen, mir diesen Moment der selbstehrlichen Einsicht zu geben und
mich zu fragen wo in dieser Entscheidung mein Potential ist und mich
erst dann, dem entsprechend auszudrücken/etwas zu tun.
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