Eine Bewältigungsstrategie die ich
anwende um mir selbst nicht begegnen und Verantwortung für mich
selbst übernehmen zu müssen, ist es “meine Welt klein zu halten”.
In der Praxis sieht dies so aus, dass ich für mein Leben bestimmte,
eingefahrene Abläufe und Verhaltensmuster habe die ich immer wieder
abspule und durchlebe. Dies kann sich auf alle Bereiche meines Lebens
beziehen...zum Beispiel meine Freizeitgestaltung, zwischenmenschliche
Beziehungen, den beruflichen Bereich und alles was damit zusammen
hängt.
Ich halte “meine Welt klein” um
nicht zu sehr mit meinen eigenen Erfahrungen und im Grunde, ganzen
Teilen und Aspekten von mir selbst konfrontiert zu werden. Ein
besonderer Punkt darin, ich limitiere/sperre mich selbst ein, um
nicht “zu viel zu wollen”, beziehungsweise nicht mit meinem
“Wollen”, meinen Wünschen konfrontiert zu werden UND mit meinen
Reaktionen darauf “wenn ich etwas nicht bekomme/haben oder kreieren
kann”.
Ich sehe, wie/wann ich diese
Bewältigungstrategie “zum Umgang mir MIR SELBST” von denen
kopiert habe die vor mir hier waren, im Grunde, weil sie sich mit
“Mir” und meinem Anspruch auf “Zuwendung”, “Unternehmungen”,
“Gegenwart/Aufmerksamkeit” und “Beschäftigung mit mir”
überfordert fühlten und nicht wusstsen wie anders mit mir umzugehen
– daher ist dieser Bewältigungsmechanismus im Grunde ein Ausdruck
und eine Erscheinung von Macht- und Hilflosigkeit.
Ich vergebe mir selbst, dass ich
zugelassen und akzeptiert habe zu versuchen mich selbst zu
kontrollieren und mit mir selbst “klar zu kommen” indem ich meine
“Welt klein halte”, meine sozialen Kontakte, Teilnahme und
Interesse an “der Welt” klein halte und meine Aktivitäten
limitiere.
Ich vergebe mir selbst, dass ich
zugelassen und akzeptiert habe mich selbst einzusperren in der
irrigen und irrsinnigen Vorstellung ich müsse mich vor mir selbst
schützen.
Ich vergebe mir selbst, dass ich
zugelassen und akzeptiert habe mich als Opfer meiner eigenen
“Isolation” und “kleinen Welt” zu fühlen anstatt zu sehen,
erkennen und verstehen dass diese “kleine Welt” und die
“Isolation” von sozialen Kontakten/Beziehungen, Interessen und
Interaktion mit “dieser Welt” ein Selbst-Schutz und eine
Bewältigungsstrategie ist die ich als Kind als “Reaktion/Antwort”
auf meine externe Welt erschaffen habe um “im Kontext meiner
kleinen Welt”/Familie klar zu kommen.
Ich vergebe mir selbst, dass ich mir
nicht erlaubt habe zu sehen, erkennen und verstehen, dass ich jedes
mal meine Welt und mich selbst “herunterfahre” und limitiere,
wenn ich in Ärger, Wut, Beschuldigungen oder Verletzung/Beleidigung
auf etwas oder jemandem reagiere – darin vergebe ich mir selbst,
dass ich mir nicht erlaubt habe zu sehen und mir GEWAHR zu sein dass
dieser Shut-down und Rückzugsmechanismus ein Relikt meiner
Reaktionen in der Vergangenheit (Erinnerungen) ist.
Ich vergebe mir selbst, dass ich mir
nicht erlaubt habe zu sehen, dass ich mich seit Jahren und
Jahrzehnten in einem selbst-gewählten und erschaffenen “Lock-Down”
befinde und bestimmte Teile von mir behandle als seien sie eine
gefährliche ansteckende Krankheit.
Ich vergebe mir selbst, dass ich mir
nicht erlaubt habe zu sehen, erkennen und verstehen dass ich auf den
derzeitigen externen Lockdown reagiere, weil ich innerlich in einem
Lockdown/Isolation existiere die ich selbst “gewählt” und
kreiert habe und ein externer Triggerpunkt und Projektionsfläche
bringt dies ans Licht.
Ich vergebe mir selbst, dass ich
zugelassen und akzeptiert habe meine Reaktionen auf die derzeitige
Situation/Corona Situation zu verurteilen und zu bewerten, anstatt zu
sehen, erkennen und verstehen dass Reaktionen weder gut noch schlecht
sind – sie legen einfach etwas OFFEN vor mir selbst dar, dass in
mir existiert, bereit aufgearbeitet und transzendiert zu werden.
Ich vergebe mir selbst, dass ich mir
nicht erlaubt habe zu sehen, erkennen und verstehen dass ich als Kind
mein eigenes inneres “Gefängnis”, Isolation, Lockdown kreiert
habe indem ich immer wieder in Momenten auf externe Situationen und
Personen so reagiert habe, meinen Ausdruck und mein Wesen, meine
Bedürfnisse unterdrückt, zurückgehalten, stillgelegt und
abgeschalten habe um von externen Personen/Punkten
angenommen/akzeptiert und bestätigt zu werden.
Darin vergebe ich mir selbst, dass ich
zugelassen und akzeptiert habe immer zu versuchen “im
Externen”/anderen Personen angenommen/akzeptiert und bestätigt zu
werden – anstatt mich zuerst an mich Selbst zu wenden, die
wichtigste IN-stance in meinem Leben.
Ich vergebe mir selbst, dass ich
zugelassen und akzeptiert habe Angst vor Teilen meiner Selbst zu
haben die in der Interaktion mit der Welt/Realität und in
zwischenmenschlichen Beziehungen in mir aufkommen und getriggert
werden – worin ich mir vergebe, dass ich mir nicht erlaubt habe zu
sehen, erkennen und verstehen dass die Bewältigungsstrategie “meine
Welt klein halten” in keiner Weise eine Form ist zu LEBEN und dass
die Bewältitungsstrategie keine echte Lösung dieser Teile in mir
erlaubt und ermöglicht – in Wirklichkeit unterdrücke, verleugne
und vermeide ich damit Teile von mir nur in meinem “Wachbewusstsein”
und unterdrücke mich in tiefere Schichten/Lagen meines
Bewusstseinssystems wo sie weiter als separate Teile existieren.
Ich erkenne und lebe die Dankbarkeit in
mir für die derzeitige Situation und die Erkenntnisse und Einsichten
in mich selbst, die sie mir ermöglicht – ich bestimme mich selbst
dazu dieser Dankbarkeit Ausdruck zu verleihen, indem ich
Verantwortung dafür übernehme was ich in mir sehe und die
Erkenntnisse/Einsichten in selbst-verständniss und gelebte
Selbst-Veränderung umwandle.
Ich bestimme mich dazu meine
Welt/Realität aktiv zu erweitern in der Erkenntnis, dass was ich
sehe und wem ich begegne ein Teil von mir Selbst als Leben ist und
jenseits aller Form, Farbe und Manifestation eine verbindende und
konstitutionelle Einheit und Gleichheit als Substanz existiert.
Wenn und sobald ich sehe, dass ich in
die Bewältigungsstrategie “meine Welt klein halten” teilnehme
oder an ihr teilnehmen will – stoppe ich mich und nehme einen
Atemzug – ich sehe dass diese Bewältigungsstrategie einen starken,
gravitationsartigen Sog “auf mich ausübt”, weil ich in
vielfacher Hinsicht zu dieser Bewältigungsstrategie geworden bin um
mir die Illusion von “Sicherheit”, “Okness” “ich bin ok/in
check” zu geben – ohne zu bemerken, dass diese Erfahrung in
Wirklichkeit Angst ist – daher bestimme ich mich dazu, sanft und
bestimmt durch den Sog hindurchzugehen und den Sog umzukehren, indem
ich mich Selbst und damit meine Welt unendlich ÖFFNE, erweitere und
ausdehne – jedes Mal wenn ich auf ein “Hindernis” stoße und
zurückweichen und meine Welt kleiner machen/halten will – atme ich
und dehne mich weiter aus indem ich die Worte “öffnen, erweitern
und expandieren” lebe.
Ich bestimme mich dazu die 1.)Bereiche
in meinem Leben und Dasein zu listen in denen ich meine “Welt klein
halte”, 2.)“wie ich das mache” 3.)“was die mind-logic
(Gedanken) dahinter ist” 4.)“welche Konsequenzen dies hat” und
5.) wie ich diese Punkte/Muster ändern werde.
Ich vergebe mir selbst, dass ich zugelassen und akzeptiert habe zu denken und glauben, dass "wenn ich meine Welt klein halte, habe ich nicht soviel damit zu tun"
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