Donnerstag, 29. Januar 2015

Vergleiche - Teil 1 - Tag 594


Vergleiche sind ein Punkt in meinem Bewusstsein, der mir seit einiger Zeit Schwierigkeiten bereitet und Probleme macht. Die Vergleiche waren/sind schon immer da, doch ich habe sie immer versucht zu ignorieren und zu verleugnen, wodurch eine Unterdrückung und eine weitere Integration stattgefunden hat. Ich habe versucht mich von den Vergleichen in mir zu “trennen“, sie einfach „loszuwerden“, denn „ich will mich nicht vergleichen“, vorwiegend, weil Vergleiche und die damit einhergehende Abwertung meiner Selbst eine sehr unangenehme Erfahrung ist. Einen weiteren Faktor sehe ich in meiner Prägung als Einzelkind, wo ich mich, bis zum Eintritt in die Schule, nicht so massiv mit Vergleichen konfrontiert sah, „ich war außer Konkurrenz“, obwohl dies auch nicht ganz stimmt.
 
 
Ich sehe dass ich mich auch schon als Kind (unter 6-7 Jahren) mit anderen, besonders Verwandten verglich und dass Eifersucht in mir existierte – also auch Wettkampf – es war nicht so sehr/nur meine „Einzelkind-Prägung“ die mich für den Punkt von Vergleich so zugänglich/anfällig macht/e – vielmehr sehe ich etwas in mir als Kern- oder Ausgangspunkt, nämlich den Wunsch oder mehr das Verlangen und den Anspruch „Der Einzige zu sein“ - der einzig „Richtige“, der einzig „Wahre“ und so weiter...lol... der Begriff Superiority/Überlegenheit kommt auf und lässt sich als zusammenfassenden BeGriff ganz gut verwenden.





Also hier habe ich schon mal einen wichtigen Punkt: die Trennung und Verleugnung der Vergleiche in mir, damit eine Unterdrückung. In der Trennung, Verleugnung und Unterdrückung habe ich natürlich nicht mehr viel Handlungsmöglichkeit und Verantwortungsfähigkeit, denn erstens erlaube ich mir ja gar nicht die Vergleiche zu SEHEN die ich in mir erzeuge und an denen ich teilnehme und zweitens kann ich in Trennung von einem Punkt in mir nicht effektiv damit umgehen, arbeiten, mich stoppen oder verändern – da ich ja denke, glaube und behaupte „das gehört gar nicht zu mir – das bin ich nicht“.
 
 
Dies erzeugt dann auch die Illusion, dass mir „jemand oder etwas“ - das Bewusstsein – diese Vergleiche „antut“, sprich ich nehme es so war als kommt es einfach in mir auf und „das Bewusstsein bringt diese Vergleiche in mir auf“, es scheint als habe ich „absolut nichts damit zu tun“, es gibt eine Unterbrechung, einen Disconnect zwischen „mir“ und den „Vergleichen“ in mir, ich kann oder konnte mir nicht erklären wieso ich dies Vergleiche und die negative/emotionale Erfahrung die damit einhergeht in mir KREIEREN sollte, was hab ich davon?



Genau, da schließt an was ich heute während der Arbeit in mir gesehen habe. Als ich in der Schule war und ins Gymnasium kam, habe ich angefangen morgens meine Hausaufgaben mit anderen zu vergleichen – genauer gesagt sehe ich dieses Muster von Hausaufgaben/Aufgaben vergleichen auch schon früher, in der Grundschule, es war mir enorm wichtig die Aufgaben richtig zu haben. Wir kamen morgens vor der Stunde zusammen um die Aufgaben miteinander zu vergleichen, oder/und ich sehe mich zu meinem Banknachbarn gucken und (mal heimlich, mal un-verschämt) die ERGEBNISSE zu vergleichen – der interessante Punkt kommt hier: Ich fing irgendwann an meine eigenen Ergebnisse zu revidieren und anzupassen, wenn ich glaubte dass ein anderer das richtige Ergebnis hatte, oder wenn MEHRERE ein anderes Ergebnis hatten. Ich wollte es auf jeden Fall „richtig“ haben. Was also diese Muster von Vergleichen – und später dann Kopieren – in mir antreibt ist die Angst vor Fehlern/etwas Falsch gemacht zu haben/ein falsches Ergebnis zu haben.



Und mittlerweile sehe ich auch bereits eine/einige Quellen in meiner Kindheit aus der diese Angst „etwas Falsches gemacht zu haben“ „falsch zu sein“ „dass ich falsch/fehlerhaft sei“ stammt und wie ich versucht habe dass durch schulische Leistungen auszugleichen oder mich zu rehabilitieren. Der Glaube dass ich etwas „leisten“ muss um angenommen zu werden.



Ok, ich werde nun mit Selbst-Vergebung im Bezug auf „Vergleiche“ fortfahren und dem/den nächsten Blog/s mit den Erinnerungen arbeiten.



Ich vergebe mir selbst, dass ich zugelassen und akzeptiert habe die Vergleiche in meinem Bewusstsein – und damit mein Bewusstsein selbst – zu beschuldigen und ihnen Vorwürfe zu machen, sie würden mir schon seit längerer Zeit Probleme und Schwierigkeiten machen, gerade so als seien es „ungezogene Kinder“ - anstatt zu sehen und zu erkennen, dass ich damit meine Verantwortung an das Muster von Vergleich, an mein Bewusstsein abgebe, mich in Beschwerden/Vorwürfen viktimisiere und praktisch sage „Ach mach doch was du willst“ in dem vergeblichen Versuch mich der Verantwortung für die Vergleiche in mir zu entziehen, welche in Wirklichkeit immer bei mir selbst liegt.



Ich vergebe mir selbst, dass ich zugelassen und akzeptiert habe, für so lange Zeit meine Verantwortung für die Vergleiche in mir an mein Bewusstsein und das Muster/Programm von Vergleich selbst in mir abzugeben und diese mit den Ausreden/Entschuldigungen „Es ist zu viel, ein zu großer Punkt – ich weiß nicht woher es kommt – ich habe keine Zeit – ich habe keine Ressourcen, dass auch noch anzugehen – Ich habe grad anderes zu tun“ zu rechtfertigen, worin ich den Vergleichen erlaube und es billige weiter in mir zu schwären und dies sogar noch unterstütze obwohl ich mehr als fähig bin dem zu begegnen.



Ich vergebe mir selbst, dass ich zugelassen und akzeptiert habe die Vergleiche in mir als mich zu ignorieren, zu verleugnen und in mein unter/unbewusstes und meinen Körper zu unterdrücken worin ich sie in mir als mich integriert und zu einem Teil meines gelebten Ausdrucks, meines Verhaltens und meiner Worte gemacht habe.



Ich vergebe mir selbst, dass ich mir nicht erlaubt habe zu sehen und zu erkennen, dass meine selbst-gewählte Isolation und der Abbruch/das Ende vieler Beziehungen in meinem Leben mit den selbst-erzeugten Vergleichen und daraus stammenden Dynamiken von Unterlegenheit/Überlegenheit, Wettkampf und Eifersucht zusammenhing – im Grunde wollte ich so meiner selbst-erzeugten Erfahrung von mir Selbst entfliehen, was unmöglich ist, da ich ja derjenige bin der die Erfahrungen in mir erzeugt durch die Muster die ich mir erlaube zu verkörpern und zu leben – und gleich wo ich hin gehe oder mit wem ich bin – ich nehme und bringe mich Selbst mit – daher ist es die  Einzige Möglichkeit mich selbst zu stoppen und dafür ist jeder Ort gleich gut – ich bin immer hier mit mir.



Ich vergebe mir selbst, dass ich mir nicht erlaubt habe zu sehen und zu erkennen das Vergleiche zu Werturteilen von Unterlegenheit/Überlegenheit führen und somit die damit verbundenen Energien in mir akkumulieren.



Ich vergebe mir selbst, dass ich zugelassen und akzeptiert habe zu versuchen mich von den Vergleichen in mir zu trennen, worin ich mir vergebe dass ich zugelassen und akzeptiert habe zu denken und zu glauben ich könnte die Vergleiche in mir „einfach loswerden“ - anstatt zu sehen und zu erkennen, dass die Vergleiche in mir selbst-kreiert sind und in meinem Bewusstsein gespeichert bleiben, auch wenn ich versuche sie zu ignorieren oder verleugnen werde ich sie „nicht einfach los“ denn sie sind Teil von mir.

Ich vergebe mir selbst, dass ich mir nicht erlaubt habe zu sehen und zu erkennen dass ich mich jahrzehntelang absichtlich mit anderen/dem Rest der Welt verglichen habe, um mich abzusondern.

Ich vergebe mir selbst, dass ich zugelassen und akzeptiert zu habe´, das Muster von Vergleich in mir als mich zu verurteilen und als falsch und schlecht abzustempeln – ohne den Punkt wirklich zu verstehen.



Ich vergebe mir selbst, dass ich zugelassen und akzeptiert habe einen Widerstand gegen die Vergleiche in meinem Bewusstsein zu erschaffen und dagegen mit diesem Punkt zu arbeiten – was zu Folge hat, dass der Punkt bestehen bleibt.



Ich vergebe mir selbst, dass ich zugelassen und akzeptiert habe jedes Mal in Reaktionen von Irritation, Urteil und ärgerlichen Backchat wie „Was soll das – was machst du hier – du hast hier nichts zu suchen“ zu gehen, wenn Vergleiche in mir aufkommen.



Ich vergebe mir selbst, dass ich mir nicht erlaubt habe zu sehen dass es eine komplette Backchat-Dimension von Vergleichen gibt in der ich mit/in inneren Konversationen, Abschätzungen und Beurteilungen versuche eine andere Person „einzuschätzen“ und mit mir in BEZIEHUNG zu setzen , wie etwa „Der ist so ähnlich wie ich – Der ist so und so, er macht dass und dass immer, das verrät das er sehr.... ist. Deshalb ist er beliebter, deshalb wird er gemocht und ist erfolgreicher als ich müsste eigentlich mehr so und so sein“ und so weiter.



Ich vergebe mir selbst, dass ich zugelassen und akzeptiert habe zu denken und zu glauben „ich will mich nicht vergleichen“



Ich vergebe mir selbst, dass ich zugelassen und akzeptiert habe eine Einstellung in mir zu erschaffen von „Ich will mich nicht vergleichen“ - ohne zu sehen dies bedeutet, dass ich es TUE, aber angeblich nicht will = Widerstand.



Ich vergebe mir selbst, dass ich zugelassen und akzeptiert habe eine Erfahrung  von Rebellion, Wut und Hass mit den Worten „Ich will mich nicht vergleichen“ und der Vorstellung „mit anderen verglichen zu werden“ in meinem Bewusstsein zu verbinden.



Ich vergebe mir selbst, dass ich zugelassen und akzeptiert habe wütend und geradezu verrückt in mir selbst zu werden, bei dem Gedanken, dass „ich mit anderen verglichen werde" - anstatt zu sehen und zu erkennen, dass diese Reaktion meine Eigenverantwortung verschleiert.



Ich vergebe mir selbst, dass ich mir nicht erlaubt habe zu sehen und zu erkennen, dass ich nicht verglichen werden will/mich nicht vergleichen will, weil die Erfahrung zu verlieren/zu unterliegen einfach absolut nicht mag, und es „hasse“ mir (ohne Hintergedanken) einzugestehen, dass jemand in irgendetwas besser/überlegen/mehr ist als ich – was sofort automatisch zu Backchat-Mustern der Selbst-Verteidigung, des Angriffs oder der Relativierung führt wo ich in meinem Bewusstsein zu einer Art dämonischem Ausdruck werde und versuche die andere Person und/oder Sache nieder zu machen, schlecht zu machen oder abzuurteilen.



Ich vergebe mir selbst, dass ich mir nicht erlaubt habe in Betracht zu ziehen, dass diese Tendenz zu Überlegenheit (Abhängigkeit) ein vorprogrammiertes System in meinem Bewusstsein ist und nicht wirklich wer ich bin. (Siehe: ich will der einige sein)

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