Wow,
einfach nur wow...dieses hier ist einer dieser wirklichen WTF punkte
in die ich immer wieder “schlittere” oder hinein-dappe und dann
stecken/hängen bleibe für eine ganze Weile, bis mir wieder klar
wird “ICH muss mich bewegen”.
Ein
lang-anhaltender Punkt von Unzufriedenheit und Frustration in meinem
Leben ist der von mangelnder Bewegung und Aktion, einmal was die
Kreation und Ausgestaltung meines eigenen Lebens betrifft, also
meiner Lebensumstände und zum anderen meiner sozialen Kontakte und
generell Aktivitäten...Ich verfalle so einfach in eine Art Lethargie
und Untätigkeit einen Widerstand dagegen, die “Welt da draußen”
zu erforschen und aktiv zu sein...wenn ich in diesem Punkt/Muster
bin, scheint es auch total gerechtfertigt (weil aus irgendwelchen
Gründen nicht anders möglich) nichts zu tun, zu ändern und einfach
nur so vor-mich-hin-zuleben, wohl eher “vormichhinzuschieben”...alles
was ich gern tun möchte/wollte wird irgendwie aufgeschoben,
weggeschoben und nie wirklich gemacht.
Es
ist nicht so, dass es mir an Phantasie fehlt – es fehlt die
Umsetzung, die Handlung. Ich kann hier auch nicht hart mit mir selbst
sein oder frustriert...bzw. Mich selbst strafend...es ist ein massiv
eingefleischter Punkt/eingefleischtes Muster in meinem Leben und in
der Tat ist es etwas “völlig neues” für mich mein Leben zu
gestalten/kreieren.
Was
zu diesem wiederkehrenden Muster von Aufschieben und Untätigkeit
beiträgt ist, die kläffende Diskrepanz zwischen meiner
Idealvorstellung und der Realität meines Lebens...und der Weg bzw.
Die Schritte von denen ich sehe oder auf einer unterbewussten Ebene
verstehe, das ich sie GEHEN muss, um das zu verwirklichen was ich als
Potential sehe oder mir wünsche.
Es
ist ziemlich interessant und extrem zugleich, denn es ist als habe
ich “helle Momente” und das Gewahrsein davon was ich zu tun
habe/tun kann und dann verfalle ich in “tiefe Umnachtung” und mir
wird erst viel später wieder klar was der Punkt ist – sogar jetz
in diesem Schreiben kommt der eigentliche Punkt erst jetzt raus:
Es
ist meine Beziehung zu/mit Beziehungen. Ich habe mir noch nie in
meinem Leben “selbst” einen Freundeskreis oder Bekannte/Freunde
oder Beziehungen “gesucht” oder diese etabliert/kreiert und nur
in sehr limitiertem Maße “gestaltet” - genau an diesem Punkt bin
ich allerdings jetzt und auch seit etwa einem Jahr – bis jetzt
waren die Beziehungen in meinem leben immer “einfach da” oder
“haben sich ergeben” und ich habe in der Form damit interagiert,
dass ich das ich die Leute und mich selbst so “gelassen/akzeptiert
habe wie wir sind” - Das letzte stimmt nicht ganz, da sich dies mit
meinem Prozess schon verändert hat über die Jahre, allerdings waren
die Leute die ich kennengelernt habe und die zu Freunden wurden,
entweder Kollegen oder Freunde von meiner damaligen Partnerin o.
Freunden...
Es
ist auch nicht so, dass ich keine Beziehungen oder Kontakte knüpfen
kann...aber ich war nie/selten der Initiator von
Freundschaften/Bekanntschaften...nun bin ich definitiv mit diesem
Punkt konfrontiert, und es fühlt sich etwas/ziemlich
hoffnungslos/verzweifelt an, da ich “keine Ahnung habe wie man so
etwas macht”...beziehungsweise wie gesagt, war ich nie/selten der
initiator und eher immer der der “abgeholt wurde”. Eine darin
verschachtelte Dimension ist das ich wie gesagt auch in meinem
“eigenen Leben” dazu zu neigen darauf zu warten das “etwas
passiert” - es ist auch der Punkt an dem ich ANFANGEN muss, denn
sonst können Beziehungen zu anderen leicht zu einer “Flucht”
oder Versteck werden...was ich momentan aber nicht sehe...aber ich
sehe diese Möglichkeit.
Ich
vergebe mir selbst, dass ich zugelassen und akzeptiert habe mich als
Außeinseiter oder Beobachter meines eigenen Lebens wahrzunehmen und
zu erfahren.
Ich
vergebe mir selbst, dass ich zugelassen und akzeptiert habe immer
wieder in Lethargie, Teilnahmslosigkeit und Apathie zu verfallen
anstatt in meinem Leben gestalterisch tätig zu werden.
Ich
vergebe mir selbst, dass ich zugelassen und akzeptiert habe mich
einsam zu fühlen und unfähig Freundschaften oder effektive
physische Beziehungen mit den Menschen in meiner Umgebung zu schaffen
– anstatt zu sehen, erkennen und verstehen dass in meiner
Welt/Realität in Wirklichkeit einige Beziehungen sind die effektiv
und cool sind – allerdings bestimmte Zwecke erfüllen und bestimmte
Teile/Punkte in mir, ich reagiere weil es keine Beziehung gibt die
bestimmte Teile/Aspekte von mir erfüllt die ich in Wirklichkeit
selbst erfüllen muss/sollte.
Ich
vergebe mir selbst, dass ich zugelassen und akzeptiert habe mich
gehindert zu fühlen mein Leben so zu gestalten wie ich es mir
wünsche – anstatt zu sehen, erkennen und verstehen, dass ich mir
nicht wirklich die Mühe mache, dies zu tun.
Ich
vergebe mir selbst, dass ich zugelassen und akzeptiert habe mein
Leben aufzuschieben.
Ich
vergebe mir selbst, dass ich zugelassen und akzeptiert habe immer
wieder in den Punkt Aufschieben und Prokrasitnation zu gehen und
daran teilzunehmen, obwohl eins klar ist: Das Leben wartet auf
niemanden und der Tod steht immer bevor.
Ich
vergebe mir selbst, dass ich zugelassen und akzeptiert habe nicht zu
sehen, erkennen und zu verstehen, dass Punkte/Situationen/Momente in
denen ich meine Untätigkeit mit externen Punkte/Personen/Situationen
begründe, zum Beispiel, dass ich erst auf sie/ihn warten sollte und
noch nicht anfangen kann weil dies oder jenes angeblich noch nicht
geht – so gut wie immer Illusionen sind durch die ich das Muster von
Aufschieben/Prokrastination rechtfertige.
Ich
vergebe mir selbst, dass ich zugelassen und akzeptiert habe zu warten
und nicht praktisch tätig zu sein und zu werden, weil mir andere in
einem Moment sagten, als ich sie um Rat bat, dass sie “es auch
nicht wissen” und “die Person die es weiß ist jetzt nicht da”
und kommt in einigen Wochen wieder.
Es
gibt ein berühmtes Zitat von Mike Tyson das ich langsam anfange zu
verstehen: “Jeder hat einen Plan, bis ich ihm ins Gesicht schlage”.
Es
symbolisiert sehr schon die Diskrepanz zwischen
“Mind/Bewusstseins-Realität” und “Physischer Realität” - Im
Mind/Bewusstsein sieht alles einfach aus, geht schnell, ist
ISTANTANIOUSLY hier – nur weil ich es “sehen kann”, doch etwas
im Physischen zu tun/umzusetzen/machen ist eine andere Geschichte:
Nicht das es umbedingt schwieriger wäre oder unangenehm – aber die
beiden sind meist nicht kongruent, nicht vergleichbar, einfach weil
Bewusstsein/Mind als GEDANKEN, Gefühle und Emotionen LIMIERT ist,
und die unglaubliche komplexität des Physischen nicht erfassen,
kalkulieren oder kalibrieren kann. In manchen Punkten hilft nur eins
– die physische Erfahrung. Und die selbst-bestimmte Handlung,
Selbst-Ausrichtung und Selbst-Meisterschaft darin – im Physischen.
Passend
dazu, sah ich auch ein kleines Martial-Art Video über das
“Phänomen”, dass derzeit sehr viele chinesische Videos von MMA
Kämpfen auf Youtube auftauchen, in denen sogenannte
“Kungfu-Meister”, hoch-dotierte, hochrangige Meister einer
bestimmten, technischen Kampfkunst gegen Mixed-Martial-Art Kämpfer
antreten und oft innerhalb kürzester Zeit K.O. geschlagen werden und
zu Boden gehen – der Kommentator brachte die Ursache auf den Punkt:
Die MMA Kämpfer sind trainierte Kämpfer, die mit tatsächlichen
physischen Kämpfen und Wiederstands-training in Form von echten
Kämpfen Erfahrung haben, wohingegen die “Kungfu-Meister” ihre
Kampfkunst zwar perfekt beherrschen, aber nur “theoretisch”,
ihnen fehlt die Erfahrung echter physischer Kämpfe in denen es
rabiat und rücksichtslos zur Sache geht und tatsächlich
zugeschlagen wird.
Dieses
Muster von Scheinsicherheit in der eigenen Komfort-Zone wird dann zum
Selbst-Läufer, weil man sich darin “wohl” und sicher fühlt und
vermeiden will Erfahrungen von Unsicherheit, “Fehlern” und
Anstrengung zu begegnen, die angeblich ausserhalb der Komfort-Zone
lauern. Derweil bin ich nur wirklich lebendig wenn ich über die
Komfort-Zone hinaus gehe und hier kommt die dimension des physischen
hinein: Manchmal muss man etwas 10.000 mal MACHEN um es zu
perfektionieren – manchmal muss man 10.000 mal gegen die Selbe Wand
schlagen, bis sie einstürzt, und manchmal ist es viel
einfacher...weil es nur (noch) ein einziges Mal braucht, weil man
schon 9999 male hinter sich hat lol - das Physische/der Körper wird
dem nicht müde, oder übertrüssig...das Herz schlägt jeden Tag,
jeden Moment aufs Neue, immer wieder immer weiter – bis es nicht
mehr schlägt...Deshalb fordere ich mich weiter dazu auf, jeden Tag
zu tun was möglich ist um jeden Tag zählen zu lassen.
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