Montag, 27. Oktober 2014

Schreiben und Selbst-Vergebung aufschieben = Selbst-Sabotage - Teil 6 - Tag 580



Eine weitere Form von Aufschieben ist die Angewohnheit oder das Muster viele Punkte oder kleinere Projekte anzufangen doch diese nie zu Ende zu führen und fertig zu machen. Beispiele sind Übersetzungen die ich nur roh/grob übersetze und nicht zur Veröffentlichung bringe oder meine Blogs hier oder Erinnerungen die ich „anschreibe“, in denen ich Punkte öffne, aber selten/nicht immer die dazugehörige Selbst-Vergebung und Selbst-Korrektur durchgehe, umsetze und/oder die Punkte weiter führe in gelebte Lösungen umwandle.
Mit den Übersetzungen sehe ich als primären Punkt die Erfahrung von „Inadequat“ oder „Nicht gut genug“ die ich von Anfang an mit dem Übersetzen von Texten im Desteni-Kontext in mir aufkommen hatte und in der Zwischenzeit nur noch mit verschiedenen Erinnerungen, Energien, Gedanken und so weiter gefüttert und substanziiert habe. Faszinierend, wie ich eine initiale Erfahrung die in mir aufkam zu einem ganzen Konstrukt oder System in mir ausgebaut habe.
Der zweite Punkt mit den Blogs und Erinnerungen ist etwas anders gelagert, doch sehe ich eine Gemeinsamkeit – beides sind Dinge die mich und potentiell andere als mich und damit diesen Prozess als Ganzes unterstützen und voranbringen könnten.
 
Das übersetzen von Texten ist eine große Unterstützung für einen Selbst, da es dabei hilft, Information zu integrieren und einem erlaubt die Information so zu sagen in Slow-Motion durchzugehen und zu verarbeiten – mir sind oft die coolsten Erkenntnisse und Einsichten gekommen wenn ich einen Text übersetzt und nicht nur gehört oder gelesen habe – die Beschäftigung damit ist irgendwie intimer und intensiver, es kommen mehr Verbindungen im Bewusstsein auf an denen man sieht „Oh, da habe ich dass genau so gemacht – hier mache ich es noch“ oder „Ah, jetzt sehe ich was er meint“ und so weiter...Leider haben wir nicht immer so viel Zeit Sachen zu übersetzen oder sich intensiv mit Texten/Informationen auseinander zu setzen... und genau deshalb ist/wäre es sinnvoll wenn dieser Prozess so effektiv wie möglich läuft und von möglichst wenig Konflikt/Reibungen und Widerstand begleitet ist... Damit mache ich den nächsten Punkt auf also „Was muss ich tun/können damit ich zum Beispiel gut und sicher im Übersetzen werde“ - oder im Schreiben (Blogs), was sind die Eckpunkte und fundamentalen Fähigkeiten die ich brauche...von hier aus kann ich diese Fähigkeiten dann aufbauen und ausbilden.
Punkte oder Erinnerungen nicht (komplett) mit Selbst-Vergebung und Selbstkorrektur-Aussagen durchzugehen kann eigentlich als absolute Selbstsabotage gesehen werden – denn ich öffne einen Punkt in mir, ich sehe und erkenne in dem Moment genau was ich akzeptiere und erlaube und anstatt in Selbst-Vergebung dafür Verantwortung zu übernehmen und mir korrigierende Aussagen als Direktiven für mich selbst zu geben, „lasse ich den Punkt wider gehen“, und gebe ihn zurück an das Bewusstsein. Nun, ist es nicht so dass es ganz umsonst oder verloren wäre Punkt zu öffnen und nicht sofort komplett auszuschreiben und zu vergeben, dies ist ohne hin ziemlich unmöglich da die Punkte im Bewusstsein multidimensional und geschichtet vorliegen, oft kann man an einem Punkt in seinem Prozess nicht alle oder sogar nur eine Dimension deiner Erinnerung oder eines Musters sehen und begegnet dem gleichen Punkt dann später wieder dann später wieder und kann eine weitere Schicht/Lage durchgehen und ablösen.
Doch macht es definitiv Sinn in dem Moment/Zeitraum in dem der Punkt „hier“ ist so gründlich und detailliert wie möglich damit zu arbeiten, denn die verbunden Emotionen/Energien sind nun genau „hier“, die Definitionen, Glaubenssätze und Worte die man zum Beispiel in einer Erinnerung festgelegt hat in der Erinnerung festgelegt hat, oder die ein Gedanken/Verhaltensmuster ausmachen und aufbauen, sind nun genau hier und man hat die Möglichkeit dafür Verantwortung zu übernehmen und Selbst-Bestimmendes Gewahrsein zu etablieren, indem man die Punkte in Selbst-Vergebung dekonstruiert und durch gelebte Selbst-Anwendung (Selbst-korrigierende Aussagen, Atmen, Wahrnehmung in den Körper shiften usw.) verhindert dass sind die Muster wieder aufbauen = das man sich ändert wenn der Punkt/das Muster das nächste Mal in einem aufkommt oder getriggert wird.
 
Oft sind es nicht unbedingt angenehme Dinge oder Dinge auf die man stolz sein könnte die in den Erinnerungen festgehalten sind die man mit sich trägt, daher besteht – zumindest in Mir – die Tendenz auf die Erinnerungen oder Dinge darin zu reagieren, mich dafür zu verurteilen und die Dinge dann in eine Verleugnung oder Unterdrückung zu shiften – oder ich denke „Ach, jetzt habe ich schon gesehen was darin los ist – ich weiß schon um was es geht – ich muss es nicht ausschreiben/vergeben“ und wieder die Ausrede „Ich hab zu wenig Zeit“ - Schaue ich mir die Punkte genauer an, ist es ein Widerstand „Ach nöööö, ich mag/kann einfach nicht...keinen Bock... nicht schon wieder/immer noch diese Erinnerung“ = Aufschub-System hat eingesetzt, und dass passiert vorwiegend mit Erinnerungen in denen ich bereits einen guten Teil der Erforschungen/Vergebung gemacht habe und/oder ich zu den Korrekturaussage komme („Oh man, das Ganze jetzt noch Mal von Vorne...) oder wenn ich bereits sehen kann dass sich noch viele/umfangreiche weitere Punkte/Dimensionen in mir öffnen/aufkommen.
 
In beiden Fällen liefere ich als „Beobachter“ der ja nun „Sieht“ und „weiß“ was in Mir wirklich vorgeht meinen Bewusstsein/Ego weitere Urteile/Verurteilungspunkte und füttere ihm Reaktionen und lasse diese „Ansatzpunkte“ so zu sagen als „Lose Ends“ für weitere Energie-Generation, für Neu-Starts und Wieder-Aufnahme der ewig gleichen Muster in mir herumbaumeln, obwohl ich mir durch mein bisheriges Leben bewiesen habe, dass sie mich nicht unterstützen = Selbst-Sabotage.
Ich bestimme mich dazu meine letzten beiden unbeendeten Blogs fertig zu stellen und mir täglich etwas Zeit zu nehmen diese Punkte durchzugehen.

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