Dienstag, 13. Mai 2014

Widerstand, Beschuldigungen und Schuld - Tag 532


Ok, hier habe ich einen ziemlichen Widerstand über den Punkt zu schreiben, wobei der Widerstand eine Art mürrisches Aufschieben und Hinausziehen des Punktes/des tatsächlichen Schreibens und der Selbst-Änderung ist obwohl ich „genau sehe dass was ich tue/akzeptiere und erlaube unakzeptabel ist“ und „aufhören muss“. Es ist interessant, denn im Grunde mache/manifestiere ich genau das, was ich in dem Punkt/Muster anderen vorwerfe: Er/sie/es ist schuld daran, dass ich nicht dazu komme/tue was ich mir vorgenommen habe/tun wollte – besonders auch im Zusammenhang mit „Verantwortlichkeiten“, was wie ich sehe im Zusammenhang damit steht dass ich „Verantwortlichkeiten“ als „Bürden“ und „Lasten“ empfunden und interpretiert habe.



Ich kann also feststellen, dass der der eigentliche Widerstand auch ohne „die andern“ existiert, die ich beschuldige. Eigentlich ist es nämlich so, dass ich mir insgeheim erhoffe dass mir „andere“ „meine Lasten“ abnehmen oder erleichtert hätten – ok, der Punkt um den ich hier herumreden will ist, dass meine Beschuldigungen/Ärger anderen gegenüber eine Rechtfertigung/Ausrede/Entschuldigung für meine Entscheidungen/Handlungen ist, z.b. das Aufschieben von Arbeit/Dingen die ich vorgenommen habe zu tun. Und es scheint sooo gerechtfertigt zu sein, denn es ist ja tatsächlich so dass manchmal Menschen zu mir kommen und mit mir reden wollen oder bestimmte Ansprüche stellen, was mich Zeit kostet und...lol wenn ich diese Punkte ausschreibe wird mir klar wie lächerlich und selbst-unehrlich das alles da in mir ist, wie ich absolut keine Verantwortung für diese Punkte/Muster in mir/meiner Welt übernehme und das Opfer spiele.



Ich habe gesehen, dass auch meine Freunde/Bekannten, bzw. meine Beziehungen mit ihnen „meine Verantwortung“ sind - die Lösung für meine Beschuldigungen ist also diese Verantwortung zu übernehmen und die Beziehungen/Kommunikation so zu gestalten/kreieren wie ich sie will und selbst-ehrlich vertreten kann als was für mich/alle am Besten ist.



Hier sehe ich, dass ich dazu erst mal die Schichten der Zeit von Selbst-Unehrlichkeit und vorprogrammierter Prägung dieses Beschuldigungsmuster durchgehen und abtragen muss.



Als ich noch relativ klein/jung war, war ich relativ gut darin mich selbst „unschuldig“ aussehen zu lassen und es so hinzudrehen oder mich so (ruhig) zu verhalten, dass meine Mutter/die Erwachsenen annehmen würden dass „ich nichts getan habe“ und „jemand anderes verantwortlich/schuldig sei“, wenn irgendetwas.



Ok der Punkt hier ist dass ich eigentlich will und nicht will mit der Person zu reden/sein – ich bin getrieben von geheimen Agenden – und das „ich will meine Veranptwortlichkeiten machen“ ist die von angst und Guilt getriebene Seite der Medaille – DER PUNKT ist dass ich beides „brauche“ und auch will, sprich soziale Kontakte/Quatschen/Reden usw UND Verantwortlichkeiten etc.



Ah, ok das Verhalten/Muster mich „unschuldig aussehen zu lassen“ und anderen – entweder direkt oder indirekt – die Schuld zu geben, erklärt wieso es mit starken Schuldgefühlen verbunden ist, wenn ich sehe/mich dabei erwische wie ich andere beschuldige oder/und als Ausrede verwende wieso ich etwas bestimmtes getan oder nicht getan habe – Nach außen gebe/stelle ich mich „unschuldig, unbeteiligt“ „Ich habe keine Ahnung“ während ich im selben Moment die Schuld und Reue in mir verleugne/unterdrücke und so ansammle – Und über die Jahre habe ich hier in mir ein massives Reserviour an Schuldgefühlen und angehäuft – für all die Dinge die ich getan habe/nicht getan habe und die Entscheidungen die ich getroffen aber für die ich nicht die VERANTWORTUNG übernommen habe – ohne dabei zu bemerken dass ich die Verantwortung davon sowieso TRAGE.



Dieses „an nichts Schuld sein zu wollen und die Verantwortlichkeit für meine Entscheidungen, Handlungen und deren Konsequenzen ist ein Selbsabotagemuster– denn im Grunde kann ich mit jeder negativen Konsequenz oder jedem Konflikt den ich schaffe, mich umdrehen und behaupten „ich bin nicht beteiligt/kann nichts dafür“ und um diesen Selbstbetrug aufrecht zu erhalten und zu rechtfertigen muss ich immer irgendjemanden beschuldigen.



Wenn ich noch genauer schaue, waren es (meist verbotene) „Wünsche/Begierden“, etwas das ich nicht haben konnte oder nicht machen durfte, durch die ich mich in die Situation brachte mich Schuldig zu fühlen – wobei dieses „schuldig fühlen“ den Punkt zeigt dass ich SCHON VORHER Wusste was ich da tue oder im Begriff bin zu tun, denn ich will es trotzdem.



Aus einer weiteren Perspektive ist Schuld eine Art Anpassungsmechanismus oder ein Mechanismus um in der Welt/Realität klar zu kommen – noch mehr um mit MIR und Teilen von mir „klar zu kommen“.

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