Jeden
Tag gibt es mehrere Erfahrungen und Punkte die ich an mir und einem
Leben ändern möchte oder lieber nicht machen würde – das
Schreiben und die Selbstvergebung sowie das Atmen sind die Werkzeuge
mit denen ich diese Dinge verändern kann.
Wieso
Schreiben, Selbst-Vergebung und Atmen, ich mein ich seh doch die
Dinge die „mir passieren“ und ich „mache doch diese
Erfahrungen“ ohnehin...? Genau dass sind die essentiellen Punkte –
tagtäglich MACHE ich die Selben Erfahrungen, habe die Selben
Gedanken, erfahre die selben Energien in wunderschön gemusterter
Form als das was in meinem Bewusstsein abgeht, basierend auf oder in
einer Rückkopplungsschleife mit meiner externen Umgebung – den
Routinen, den Menschen denen ich begegne, den Tätigkeiten, die ich
ausübe, die Gebäude und Räume die ich betrete und in denen ich
mich aufhalte – eigentlich die idealen Voraussetzungen um die Dinge
an/in mir zu verändern die mir nicht gefallen, die mich nicht
unterstützen, die unehrlich sind, die hinterhältig sind, die mich
miserabel machen – wieso mache ich es also nicht?
Was
ich sehe, ist dass ich zwar im Moment in dem ich „etwas mache“
und an etwas teilnehme was in meinem Bewusstsein aufkommt – was in
mir als Gedanken oder Energie oder Erfahrung aufkommt – SEHE dass
ich es tue, dass ich daran teilnehme, dass ich zum Beispiel in einer
bestimmten Persönlichkeit teilnehme, einen Charakter spiele und es
existiert eine gewisse Distanz oder ein Punkt von Gewahrsein, doch es
scheint mir „unmöglich“ mit ganz davon zu lösen und etwas
anderes zu leben – nicht immer, mit manchen Dingen/Punkten, gelingt
es mir mir mich in einem Moment zu ändern und „auszusteigen“
und/oder mir eine neue Richtung zu geben – mit andern Punkte ist es
nicht so einfach.
Gerade
bei „neuen“ Punkten oder Dimensionen in mir, dass heißt Dingen
deren ich ich mir gewahr werde, es es als ob ich nicht weiter weiß –
Ich bin „verwirrt“, stehe an, „Ah, ok ich sehe dass ich dies
oder jenes mache – aber was nun?“ und nicht zu selten reagiere
ich dann mit Formen von Urteilen auf mich selbst/auf dass was in
mir/als ich aufkommt und versuche es entweder in mir zu unterdrücken,
verleugnen, „nicht zu sehen“ oder ich versuche dem externen
„Trigger“ aus dem Weg zu gehen, die Person oder Situation zu
meiden also „gar nicht erst hinzuschauen“ - beides ist
offensichtlich nicht selbst-ehrlich sondern akzeptierte und erlaubte
Selbst-Konditionierung – Anpassungsmechanismen mit denen ich
gelernt habe in dieser Welt zu überleben. Und wirklich, wer oder was
ist es dem ich hier aus dem Weg gehe, gar nicht erst hinschauen will,
verleugne und unterdrücke = Bin ich Selbst.
Im
Schreiben kann ich diese verborgenen Teile/Punkte von mir ans Licht
bringen, an die Oberfläche holen und mir gewahr machen woher sie
kommen, welche Funktion sie haben, weshalb ich daran teilnehme und
sie in mir akzeptiere und erlaube – Und es sind VIELE Punkte/Dinge
die ich „nicht sehe“ - heißt es nicht dass der Großteil der
Materie im Universum „dunkle Materie“ ist, die wir nicht sehen
können?
Wenn
ich etwas „sehe“ und mir dessen Gewahr bin kann ich dafür
Verantwortung übernehmen, ich kann zu mindestens weiter gehen –
und diese Verantwortung übernehmen mache ich in und mit meiner
Selbst-Vergebung – darin Gebe ich mir das Geschenk der
Verantwortung und die Möglichkeit mich anders zu verhalten oder zu
erfahren = ich kann mich ändern.
Ein
Punkt den ich heute und über die nächste Zeit in mir ändern möchte
ist meine morgendliche Erfahrung mit dem Bus zu fahren. Eigentlich
sobald ich den Bus betrete, fühle ich mich eingesperrt,
„eingekastelt“ und „ausgeliefert“, wie auf der „Fahrt nach
Eschede mit Grinse-fressen ins Ende des Schreckens“
(Bruchstückhafte Erinnerungen an ein Musikstück und verbunden damit
die Erinnerungen an lannnnngeeee tägliche Zugfahrten in die
Berufsschule auf denen ich so gut wie immer alleine war, in einer
depressiven (Ver-)Stimmung und/oder der ein oder anderen Form von
Rausch/Betäubung. Ein Grund für die unterdrückte depressive
Verstimmung = Ärger/Resentment sehe ich darin, dass „ich mit dem
Zug fahren MUSSTE und nicht mit dem Auto fahren DURFTE, da ich keinen
Führerschein hatte und ihn nach meinem damaligen Dafürhalten zu
UNRECHT „verloren“ hatte = er wurde mir „weggenommen“).
Gestern
und heute ist es passiert, dass mir der Busfahrer die Tür fast vor
der Nase zugeknallt hat, bzw. = in Wirklichkeit: Beim Einsteigen
schloss sich die Tür und schlug mir gegen den Arm/Oberkörper –
ich musste mich dazwischen klemmen und die Tür aufstemmen –
eigentlich „Kleinigkeiten“, doch was in meinem Kopf/Gedanken
abläuft ist, ist dass ich das „persönlich nehme“ - ich ärgere
mich dass „er genau mir die Tür vor der Nase zumachen will“ -
ich denke „verdammt kann der nicht etwas Rücksicht nehmen“ und
generell ist es als sehe/beurteile ich die ganze Situation, den Bus,
Busfahrer und den Umstand dass ich mit dem Bus fahren muss als
„Ärgernis“ und unangenehm, es ist als sei „der Bus“ und das
Leben generell in diesem Moment einfach“ unfreundlich“ und „Grob“
zu mir, lol – ich sehe mich mal wieder als Opfer. Es ist
interessant, denn es scheint mir der Hauptgrund zu sein, dass ich
nicht mit dem Auto fahren kann/darf und kein Auto habe, denn hier
existieren haufenweise gute/positive Erinnerungen aus einer Zeit in
der ich fahren durfte und ein Auto hatte. Die
Ärgernis/Annoyance-Energie ist dann in Wirklichkeit projizierte
Annoyance mit mir Selbst und meinem Leben, meiner Situation von
„Einschränkung“/Limitation im Bezug auf Fahren/Führerschein und
„wieso ich so viele Jahre habe verstreichen lassen ohne mir
Richtung zu geben und mich zu bewegen“.
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