Sonntag, 7. August 2016

21 Tage Blog Challenge - Tag 12: Balance

Gravityglue-5 by Michael Grab

Heute habe ich mir den Punkt von “Balance” in meinem Leben angeschaut, speziell wie es mich scheinbar aus der Balance bringt, wenn ich viele verschiedene Punkte in meinem Leben habe die ich machen möchte.

Momentan bin ich in einer Phase der Re-Orientierung und Neu-Ausrichtung, potentiell kommt in den nächsten Monaten ein neuer Punkt in mein Leben und andere Punkte die ich – angeblich – gerne machen möchte, bzw. von denen ich denke, dass sie wichtig sind und mit denen ich bereits einen bestimmten Prozess gegangen bin aber sehe dass ich mich mehr pushen kann und muss um Ergebnisse zu erzielen.

Eigentlich bin ich bereits seit einigen Monaten, seit ich aus dem Urlaub wieder gekommen bin in einer Erfahrung oder in einem Gedanken-Muster “Jetzt musst du aber wieder Gas geben” und diverse Punkte, die ich im Urlaub hab schleifen lassen, ordnen – in Wirklichkeit aber, bin ich eher noch mehr in eine Nachlässigkeit gegangen. Man könnte auch sagen Entspannung, und ich habe Dinge “lockerer genommen” - Generell würde ich sagen, habe ich dadurch – besonders in meinen Beziehungen zu anderen Menschen aber auch meiner beruflichen Tätigkeit  - Fortschritte gemacht...jetzt denke ich aber, dass das nicht mehr geht/gehen wird und wenn ich nun auch noch einen neuen Punkt dazu bekomme wird es wieder stressig.

Ich sehe, dass ich die derzeitige “Entspannung” und Gelassenheit recht angenehm fand/finde und mit einer positiven Energie verbunden habe, wenn ich wieder mehrere Punkte habe, so denke ich, wird diese positive Energie dahin sein.

Ich vergebe mir selbst, dass ich zugelassen und akzeptiert habe zu denken und zu glauben, dass ich nur entspannt und gelassen sein kann wenn ich “nichts” zu tun habe.

Ich vergebe mir selbst, dass ich zugelassen und akzeptiert habe Tätigkeit, Arbeit und Aufgaben mit Stress und Anspannung zu verbinden.

Ich vergebe mir selbst, dass ich zugelassen und akzeptiert habe zu denken und zu glauben wenn ich mehrere/zu viele Punkte von persönlicher Verantwortung in meinem Leben habe bringt mich das aus der Balance – anstatt zu sehen, erkennen und verstehen, dass es darum geht strukturelle Integrität zu bewahren in dem was ich mache, mit der korrekten Struktur und Technik kann ich viele Punkte handeln ohne aus der Balance zu kommen, denn in der Tat ist es nur immer ein Punkt nach dem Anderen, eine Aufgabe nach der Anderen und ein Moment nach dem anderen.

Ich vergebe mir selbst, dass ich mir nicht erlaubt habe zu sehen, erkennen und verstehen, dass es bei Balance darum geht im Moment hier zu sein und ebenso adaptiv wie stabil und ausgeglichen zu sein um auf die sich immer und auch in unvorhergesehener Weise ändernden Umstände antworten zu können.

Ich vergebe mir selbst, dass ich mir nicht erlaubt habe zu sehen, erkennen und verstehen, dass Balance auch mit Flexibilität zu tun hat, denn nur wenn ich flexibel bin und resilient, kann ich kurzfristig auftretende Belastungen oder Wechsel ausgleichen und abfedern.

Ich vergebe mir selbst, dass ich mir nicht erlaubt habe zu sehen, erkennen und verstehen, dass Balance bedeutet “Gleichgewicht” und Gleichgewicht meint, dass die Kräfte, die auf einen Körper einwirken “gleich groß und gleichmäßig verteilt” sind, dass ich nicht in irgendwelche “Extreme” gehe und, dass ich den Punkten in meinem Leben “gleiches Gewicht gebe”, gleiche “Wichtigkeit” beimesse – denn eine Übergewichtung eines Punktes/Teils meines Lebens kann zu einem Ungleichgewicht führen, dass den ganzen Menschen oder das ganze System beeinträchtigen oder korrumpieren kann.

Es geht also auch um Ausgleich und die Realisation, dass nicht ein Punkt/Bereich weniger wichtig oder nur Diener eines anderen Punktes ist, sondern ein integrierter, gleichwertiger Part des Ganzen.

Ein weiterer Punkt oder Aspekt in dem ich das Wort Balance neu definieren kann ist die Beziehung zwischen meiner Mind-Tätigkeit und meiner physischen Tätigkeit. Ich muss sehen, dass es immer einen Ausgleich und ein Gleichgewicht zwischen dem gibt was ich mir vorstelle und/oder worüber ich nachdenke und dem, was ich wirklich, körperlich mache...wenn ich einen Punkt über Wochen, Monate oder sogar Jahre in meinem Bewusstsein wälze und mir vorstelle was ich tun will/werde, und wie ich es tun werde, aber nichts davon umsetze, besteht ein Ungleichgewicht, ich gebe meinem Bewusstsein mehr Gewicht in mir.

Ich vergebe mir selbst, dass ich mir nicht erlaubt hab zu habe zu sehen, erkennen und verstehen, dass ich “Gewicht” durch Aufmerksamkeit und Teilnahme verteile.

Ich vergebe mir selbst, dass ich zugelassen und akzeptiert habe den Gedanken Aufmerksamkeit zu geben die sagen dass es zu viel sein wird, und ich werde keine Zeit mehr für mich haben, mein Leben wird sehr stressig, worin ich mir vergebe das ich zugelassen und akzeptiert habe einer Erfahrung zu glauben und ihr mehr Aufmerksamkeit zu geben als mir selbst und meiner Tätigkeit im Physischen.

Ich vergebe mir selbst, dass ich mir nicht erlaubt habe zu sehen und erkennen, dass die absolute Balance und Stabilität darin liegt in jedem Moment meine volle Aufmerksamkeit meiner Teilnahme und Tätigkeit an/in der Physischen Realität zu geben.



Wow – als ich nach einem passenden Bild für den Blog zum Thema “Balance” gesucht habe bin ich über einen weiteren Baustein, eine weitere Dimension von “Balance” gestolpert: Es geht auch darum wie die die einzelnen “Bausteine” meines Lebens oder Alltags ZUSAMMENPASSEN und wie ich sie zusammensetze.

Wenn man den Stein-Balance-Künstler Michael Grab (Gravity Glue) beobachtet, sieht man wie er nach jedem Stein den er aufsetzt und bei jedem Handgriff sicherstellt, dass der vorherige sicher sitzt, fast wie angeklebt, und dass er ihn während des Übergangs von einem zum nächsten Stein weiter mit der Hand sichert und nie “loslässt” z.b..

In einem Artikel kann man Über Michael lesen: “He says that he uses finely tuned senses to hear and feel where the nicks and creases in the rocks are located, because it is within these spaces that the rocks can hold together” - Aber seht selbst:



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