Ok,
bevor ich heute mit der Selbstvergebung und den Charakterdimensionen
weitermache, möchte ich noch einen Punkt einflechten, der in den
Atlantier-Interviews „Giving Up – Understanding“ ausgeführt
wird, nämlich wie unser Bewusstsein sich manchmal durch „kleine
Reaktionen/Energien“ als harmlos und „unterlegen“ darstellen
kann und sich dann am gleichen Punkt in einer anderen Situation zu
furchteinflösenden und besorgniserregenden, ja, was ist es den
eigentlich... Erfahrungen oder Reaktionen oder Besessenheiten mit
Gedanken, Gefühlen und Emotionen auftürmen kann – genauer gesagt
kann es die Illusion einer solchen Wahrnehmung erzeugen, was ich
gestern und heute beobachten konnte.
Gestern
morgen, gleich nach dem Aufwachen als ich noch im Bett lag, hatte ich
einen „Reaktionsmoment“ auf den Gedanken „Ich MUSS heute zur
arbeit/arbeiten“ wobei dieses „Muss“ ein spezifisches
Triggerwort für Rebellion in mir als ich ist – das „Problem“
ist, dass ich fast ständig denke „ich muss“, ich muss aufräumen,
ich muss aufstehen, ich muss essen machen, ich muss dieses oder jenes
kaufen, ich muss diese Arbeit fertig machen, ich muss dann und dann
dort sein, ich muss so und so aussehen, ich muss mir die Zähne
putzen, lol, ich muss mich rasieren, ich muss diese oder jene
Klamotten tragen und so weiter... - und hinter jeden dieser
Wahrgenommen, durch Definitionen und Glaubensvorstellungen
gespeichert in Erinnerungen, „Zwänge“ folgt eine „Für“ oder
„Wegen“ oder „Weil“, was bedeutet, dass ich meine Handlungen
– auch wenn dies etwas ist dass ich positiv definiert habe –
immer mit „irgendetwas anderem“ begründe und rechtfertige, wobei
ich eigentlich dauernd dass/den jenigen den ich als „Grund“
angebe dafür beschuldige dass ich etwas mache oder angeblich machen
muss – So kann ich meine eigenen Handlungen rechtfertigen und mir
vormachen ich sei nicht verantwortlich und/oder entscheidungsfähgig
– ich mache mich – in meinem Bewusstsein – zum Opfer der
Umstände, zum Opfer meines „Lebens“, oder dass was ich als
„Leben“ definiert habe, was die Beziehungen sind die ich entweder
auf Mind oder Körperlichen Ebene zu „dieser Welt“ oder Existenz
habe, zu allem und jedem.
Anstatt
meine Beziehungen selbst-bestimmt in Einheit und Gleichheit
auszurichten und anzulegen – habe ich Beziehungen von „Zwang“
und „Enge“ mit meiner Welt und Realität kreiert, wo es für
bestimmte Dinge/Personen/Situationen ganz bestimmt definierte
Vorschriften, Regeln, Normen, Verhaltensmuster und Moralität gibt
um ein bestimmtes (energetisches) Ergebnis zu erzielen. Ok,
interessant, was so in einer scheinbar „kleinen“ Reaktion steckt
und hinter ihr hervorkommt, untersucht man sie als sich im Schreiben.
Diese
Perspektive vom Leben als „Ansammlung von Zwängen“ führt mich
zurück in mein Teenager bzw. junges Erwachsenen-Alter als ich diesen
Punkt in Worten, sogar „dem System“ gegenüber definiert habe und
in der Tat, bin ich nie aus dieser Definition herausgewachsen,
sondern habe sie in und als mich einwachsen lassen und eingefleischt.
Die
eher massive Reaktion, war heute – eigentlich auch schon gestern –
und zwar an Gegenpol von „Zwängen“, nämlich wenn ich etwas
nicht tun kann oder darf beziehungsweise dies so interpretiere und
dann auf meine Interpretation im Bewusstsein reagiere.
Und
ich tue dies auch viele tausende kleine Male am Tag – Ich werde mir
morgen wieder mal meinen Notizblock mitnehmen um mir solche „Verbote“
auf die ich reagiere zu notieren – Heute war es eine Reaktion auf
die spezifischen „Arbeitsbedingungen“ die ich als Limitation
empfinde, genauer dass ich an den Computern am Arbeitsplatz keinen
Zugang habe der mir erlauben würde die Arbeiten die ich zu machen
habe effektiv zu erledigen, sondern zum Beispiel ständig zu Kollegen
gehen und sie fragen ob sie mir dies oder jenes helfen oder
nachschauen können oder helfen. Wobei ich bereits im Schreiben sehe
dass ich dieser Punkt in meinem Bewusstsein „übertrieben ist“,
was heißt – es ist nicht ständig so dass ich fragen muss und ich
habe nicht wahnsinnig viel arbeiten am Computer zu erledigen, sprich
dass Ausmaß meiner Tätigkeit ist übertrieben und die Intensität
der Reaktionen/Energien, denn „ES geht ums Prinzip“ - Ich will
nicht einsehen, dass es z.b. für alle gleich ist, oder so, dass die
Computerzugriffsrechte gleich hirarchisch verteilt sind, sprich
bestimmte Ebenen oder bestimmte Positionen haben bestimmte Rechte und
Möglichkeiten. Anstatt dann zum Beispiel zu sehen dass dies auch
gemacht wird/wurde weil Menschen das System missbraucht haben, und
missbrauchen wenn möglich, nehme ich den Punkt persönlich und mache
ihn persönlich und gehe „Mir ist dass untersagt/verboten – Ich
muss jetzt wieder ...“ Und hier, entdecke ich einen interessanten
Punkt, nämlich dass ich derartig reagiere weil dieser Schutz vor
Missbrauch des Systems einige Punkte in mir anschlägt.
Ich
sehe, dass bereits diese Perspektive vom Leben als Polarität von
„Verboten und Zwängen“ einen ziemlichen Käfig in mir kreiert –
ich selbst schaffe meine eigene energetische Zwangsjacke – und
werde hier mit der Selbst-Vergebung beginnen, nachdem ich die
eigentliche Energie adressiert habe.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen