Sonntag, 28. Januar 2018

Unsicherheiten - Körper I



Nachdem ich in der letzten Zeit gesehen habe, wie eine Erfahrung von Unsicherheit in mir eine Hauptursache dafür ist, dass ich entweder gar keine Beziehungen kreiere/eingehe oder meine existierenden Beziehungen sabotiere und zerstöre – schließe ich mit mir selbst die Vereinbarung mich selbst darin zu unterstützen und mir zu helfen, diese Unsicherheiten und Ängste in mir selbst durchzugehen und zu transformieren beziehungsweise zu stoppen.

Beginnen werde ich mit Unsicherheiten bezüglich meines Körpers. Als ich gestern im Fitnessstudio war, konnte ich im Umkleideraum sehen, wie ich unsicher wurde, als ich den Raum betrat und einige Männer mittleren Alters bereits drinnen waren und sich nackt, beziehungsweise halbnackt herum bewegten. Ich fühlte mich bedrängt, unangenehm und versuchte Augenkontakt zu vermeiden, ich merkte auch wie ich absichtlich die anderen Männer nicht anschaute und mich so verhielt um keinen zu stören. 

Der Punkt ist, sobald ich andere Körper anschaue, kommen/kämen direkt “Urteile/Beurteilungen” in mir auf, entweder “positive” oder “negative” Backchats und Gedanken und damit einher gehen Vergleiche mit meinem Körper/mir selbst. Das bedeutet natürlich, dass ich mich auch ständig selbst beurteile und über meinen Körper urteile und denke und in der Tat mache ich das (noch) jeden morgen vor dem Spiegel...oder in allen möglichen spiegelnden Flächen eben zum Beispiel im Fitnessstudio...ich weiß und sehe, dass mir das Fitnessstudio deshalb eigentlich ein unangenehmer Ort ist, wo ich mich eher “inferior” und “Unsicher” fühle, aber ich habe es “geschafft” mir einzureden, dass ich “eigentlich ok” bin.

In dem Moment in der Umkleide habe ich weiter gesehen, dass diese Unsicherheit in mir (im Bezug auf meinen Körper) der Ausgangspunkt und die Quelle für allerlei üble Gedanken/Backchats und unterbewusste, insgeheime Anfeindungen und Aggressionen gegenüber den anderen Männern im Fitnessstudio ist – angeblich um mich zu schützen oder zu verteidigen, ohne doch zu sehen, dass der wahre Feind in mir sitzt und das die Anfeindungen und Ureile aus mir selbst kommen.



Ich vergebe mir selbst, dass ich zugelassen und akzeptiert habe Unsicherheit mit meinem Körper und meiner Figur zu verbinden.

Ich vergebe mir selbst, dass ich zugelassen und akzeptiert habe unsichere Gedanken in Bezug auf meinen Körper in mir zuzulassen und zu akzeptieren.

Darin vergebe ich mir selbst zugelassen und akzeptiert zu haben zu denken und glauben mein Körper ist etwas zum Anschauen und Aufführen, anstatt zu sehen, erkennen und verstehen, dass der menschliche Körper ein lebender Organismus ist der mir täglich VIEEEEEL mehr ermöglicht als dass, das er eigene Bedürfnisse und Prozesse hat und das der Körper die Plattform/Basis ist die mir die Existenz in dieser Welt ermöglicht.

Ich vergebe mir selbst, dass ich zugelassen und akzeptiert habe meinen Körper auf die äusserlichsten Dimensionen von Aussehen und Optik zu reduzieren.

Ich vergebe mir selbst, dass ich zugelassen und akzeptiert habe nicht zu sehen, zu erkennen und verstehen, dass die Akzeptanz von Unsicherheit in mir unweigerlich zu einer Erfahrung/Wahrnehmung von Bedrohung führt und dass ich versuche dieser scheinbaren Bedrohung in Form von Aggression begegne – das ich die "Bedrohung" in meinem Bewusstsein selbst erzeuge und projiziere - dass dieses aggressive Verhalten einem Gorilla oder sonst jemandem gleicht, der sein eigenes Spiegelbild angreift ohne je zu erkennen das er es selbst wirft.

Ich vergebe mir selbst, dass ich mir nicht erlaubt habe zu sehen, zu erkennen und zu verstehen dass Unsicherheit keine intimen Beziehungen und keine wirkliche Nähe erlaubt, da ich in mir ständig damit beschäftigt bin meine eigenen Schatten zu “bekämpfen”, die ich dann auf andere/meine Aussenwelt projiziere.

Ich vergebe mir selbst, dass ich zugelassen und akzeptiert habe meine Umgebung, Beziehungen oder Personen die mir Nahe stehen oder einfach begegnen für die Unsicherheit in mir zu beschuldigen und verantwortlich zu machen.

Ich vergebe mir selbst, dass ich zugelassen und akzeptiert habe unsicher zu werden oder zu sein wenn ich die Umkleidekabine im Fitnessstudio betrete und/oder nackte Personen in meiner Umgebung sehe – worin ich mir vergebe, dass ich zugelassen und akzeptiert habe zu denken und zu glauben dass die Erfahrung von Unsicherheit die in diesen Momenten in mir aufkommt direkt mit diesem Moment zu tun hat – anstatt zu sehen, erkennen und verstehen, die genannten Situationen die Erfahrung von Unsicherheit in mir nur triggern und dass ich die Unsicherheiten über einen längeren Prozess durch Anteilnahme am Bewusstsein kreiert habe – Die Erfahrung von Unsicherheit in dem Moment ist nur ein Outflow dieser fortgesetzten Teilnahme am Bewusstsein.

Ich vergebe mir selbst, dass ich zugelassen und akzeptiert habe nicht zu sehen, zu erkennen und zu verstehen, dass die Unsicherheit in mir ein Nährboden für Aggression und Ego ist und dass ich mich durch diese Aggression und dieses Ego vom Leben trenne – was so weit geht, dass ich auf Grund der Unsicherheit in mir, jeden Tag in und mit einer Form von Aggression gegen “den Tag”, “gegen die Welt”, “gegen Situationen und andere Menschen” beginne und in einer Art und Weise durch mein Leben gehe in der ich alles und jeden als potentiell feindlich betrachte und als etwas das “angegriffen” und gegen oder um das “gekämpft werden muss”.

Ich vergebe mir selbst, dass ich zugelassen und akzeptiert habe das Leben durch Selbst-Unsicherheit und mangelndes Selbst-Vertrauen in einen “Kampf” zu verwandeln anstatt im Fluss der Dinge zu bleiben und aktiv eins und gleich darin mitzuwirken.

Ich vergebe mir selbst, dass ich zugelassen und akzeptiert habe andere Menschen in meinem Bewusstsein aufgrund meiner Unsicherheiten anzugreifen und meine Unsicherheiten, Ängste und Urteile auf sie zu projezieren was sich in vielen “kleinen” fiesen und üblen Backchats zeigt in denen ich über bestimmte Punkte wie das Alter, Aussehen, Figur, Fitness anderer Personen kommentiere – darin vergebe ich mir selbst, dass ich zugelassen und akzeptiert habe diese Gedanken “einfach wegzuwischen”, zu verleugnen oder zu ignorieren – anstatt sie mir wirklich bewusst zu machen und entweder – wenn möglich – an Ort und Stelle zu vergeben oder/und die Gedanken und deren Ausgangspunkte – die “Themen” = Unsicherheiten, Ängste, Urteile – im Schreiben und der Selbstvergebung zu verarbeiten um mich aus diesen Bewusstseinskonstrukten zu befreien.

Ich vergebe mir selbst, dass ich mir nicht erlaubt habe zu sehen, erkennen und verstehen das Unsicherheit und magelndes Selbst-Vertrauen/Selbst-Bewusstsein aufkommt, wenn ich in mir in und als Ansammlung von Ängsten, Urteilen und Unsicherheiten existiere.

Ich sehe, dass ich diese spezielle Unsicherheit schon in der Schule hatte oder/und im Turnverein, wenn sich alle in der engen Umkleide zusammen umziehen mussten, versuchte ich möglist schnell und unbemerkt mein T-Shirt oder anderes Oberteil zu wechsel damit niemand meinen Bauch sieht oder auch im Schwimmbad war es mir unangenehm mich mit den anderen auszuziehen und ich habe mich geschämt.

Ich bestimme mich selbst dazu, die Momente und Gedanken auszumachen in denen ich Gedanken über meinen physischen Körper habe/akzeptiere und Momente in denen ich zur Unsicherheit im Bezug auf meinen physischen Körper beitrage und dazu praktische Lösungen für diese Momente zu finden wie ich mein Denken und Leben korrigieren kann.

Ich ehre, achte und schätze meinen Köper als lebendigen Organismus der hier ist, mit mir als ich, der Mir erlaubt zu leben die Plattform gibt mich in dieser Welt auszudrücken.

Ich sehe, erkenne und verstehe, dass mein physischer Körper ein Teil von Leben ist.

Ich sehe, erkenne und verstehe dass die Unsicherheiten im Bezug auf meinen physischen Körper meinen Ausdruck und mein Leben in dieser Welt kompromitieren und intime/wirkliche Nähe sabotieren, da ich immer in einer Form von Angst bin und Angst erlaubt weder Selbst-Ausdruck noch Nähe.


Ich sehe, erkenne und verstehe dass die Unsicherheiten oder Erfahrung von Unsicherheit die z.b. In der Umkleidekabine in mir aufkommt oder wenn ich in der Öffentlichkeit Oben-ohne oder nackt bin , nur ein Outflow von Bewusstseinssystemen sind, die ich bereits in mir kreiert und aufgeladen habe – daher bestimme ich mich in diesen Momenten dazu – einen Atemzug zu nehmen und meine Teilnahme an der Energie von Unsicherheit einfach zu stoppen – ich lebe Komfort und Selbst-Vertrauen im Körper als Leben.

Ich bestimme mich selbst dazu, die Unsicherheit/Ängste als Nährboden für Ego in mir zu entfernen und mit Selbst-Vertrauen und Confidence zu ersetzen, indem ich diese Worte für mich selbst redefiniere und als mich selbst lebe und übe – täglich.

Ich bestimme mich selbst dazu, mich anzuhalten und einen Moment mit Dankbarkeit, Selbst-Vertrauen und Zuversicht zu verbringen, wenn ich sehe, dass ich in die Erfahrung oder Wahrnehmung gehe ich “müsse kämpfen” und “das Leben sei ein Kampf”, worin ich mich dazu bestimme darauf zu achten wann und wie genau sich diese Erfahrung in mir äussert, so dass ich gezielter Verantwortung übernehmen kann.


Ich bestimme mich dazu, die Gedanken/Backchats über “andere Menschen” im Bezug auf deren physische Körper, Aussehen oder ähnlichen Kontext auszuschreiben/aufzuschreiben und unter den Aspekten durchzuarbeiten, dass es einerseits Indikatoren für Unsicherheiten in mir selbst und andererseits Outflows dieser Unsicherheiten/Ängste/Urteile/Punkte im Bewusstseinssystem sind durch die ich mich vom Leben in Einheit und Gleichheit trenne.