Samstag, 10. Februar 2018

Expressiv

nahsknights.wordpress.com


Das Wort „expressiv“ bezeichnet die Tendenz eines Wesens sich auszudrücken, Ausdruck kann ja bekanntlich viele Formen annehmen und ist im Wesentlichen eine Handlung in der ein Wesen oder das Selbst in sichtbare, greifbare Erscheinung tritt.

Ausdruck ist also das Medium durch das wir in dieser Welt wirken und kreieren – Selbst-Kreation ist eine Form von längerwährendem Selbst-Ausdruck – Kreation ist die „Fleischwerdung“, dass heißt Selbst-Kreation ist die Fleischwerdung von einem Selbst, was die Frage aufwirft ob wir „nicht schon Fleisch sind“. Die Antwort ist „teilweise“, denn ein Teil von uns Selbst ist definiert und separiert in ein Bewusstseinssystem aus Gedanken, Gefühlen und Emotionen...das ist kein „Fleisch“. Es ist eine Energie-Dimension oder Domäne im Fleisch des physischen Körpers.

Expressiv zu sein, ist eine Form des Teilens, ich teile mich mit, indem ich mich ausdrücke und zeige so mir und der ganzen Welt (indirekt), beziehungsweise den Anwesenden (direkt) „wer ich bin“ - Eigentlich wird kein „Publikum“ benötigt, um sich kreativ auszudrücken oder expressiv zu sein, denn was hier ist, reicht um dieses Wort zu leben – ich kann expressiv sein egal ob ich meine Morgenübungen mache, ein Frühstück oder Mittagessen zubereite oder ob ich mit einem anderen Wesen kommuniziere.

Der Punkt ist es, dass was in einem ist – in diese Welt und in die Existenz zu bringen...damit ist der Ausdruck eine „Geburt“ - im Moment von Expressivität wird etwas geboren und in diese Welt gebracht, eine Schöpfung – und wie immer wenn es um Schöpfung geht, ist der Schöpfer für seine Schöpfung verantwortlich – man hat Verantwortlichkeit für das, was man kreiert. Daher sollte „Expressivität“ auch immer mit Selbst-Verantwortung einhergehen, damit man nicht wild Ausdrücke in die Welt wirft, die weniger sind als das Beste für Alle.

Ich habe eine Unsicherheit im Bezug auf „expressiv“, vor allem möchte ich nicht „zu expressiv“ sein...was daher zu kommen scheint, dass ich Angst habe die Kontrolle darüber zu verlieren was „aus mir herauskommt“ und „wie es von anderen aufgenommen werden könnte“...es ist wieder fast so als hat das Bewusstsein an sich Angst davor, dass „zu viel“ herauskommt, man zu viel davon sieht und das es die Kontrolle über das Wesen im Bewusstsein verliert.

Expressiv, Ausdrucksfähigkeit und Ausdrucksstärke sind Schlüsselworte um sich Selbst zu erkennen, zu verwirklichen und damit einher geht der Widerstand vor Ausdruck – expressiv.

Ich vergebe mir selbst, dass ich mir nicht erlaubt habe mir täglich mehr Möglichkeiten zu geben expressiv zu leben und zu sein.

Ich vergebe mir selbst, dass ich mir nicht erlaubt habe zu sehen, erkennen und verstehen dass „expressiv“ ein Schlüssel ist um mich selbst zu entdecken und zu verwirklichen.

Ich vergebe mir selbst, dass ich zugelassen und akzeptiert habe einen Widerstand und Angst davor zu haben expressiv zu leben und mich selbst bedingungslos auszudrücken.

Ich vergebe mir selbst, dass ich mir nicht erlaubt habe zu sehen, erkennen und verstehen dass ich expressiv bin – die Frage ist was ich ausdrücke.

Ich vergebe mir selbst, dass ich mir nicht erlaubt habe selbst-ehrlich expressiv zu sein und mir Expressivität in Selbst-Ehrlichkeit zu vergegenwärtigen.

Ich bestimme mich dazu die Formen zu erforschen die meine Expressivität annehmen kann.

Ich bestimme mich selbst, dazu in verschiedenen Formen expressiv zu sein – darin bestimme ich mich dazu, dass Wort „expressiv“ eins und gleich als mich selbst zu leben.


Freitag, 9. Februar 2018

Wieso halte ich an meinen Ängsten fest???


Vor einigen Tagen habe ich mir ein Interview über die Herkunft von “Unsicherheit” angehört. Dabei sind einige Punkte für mich besonders herausgestanden. Unsicherheit ist im Grunde die Erfahrung der Ängste die ich in mir angehäuft habe. Im Interview wird gesagt, dass es beinahe so ist als würde man die ganzen Ängste die man in sich angesammelt hat “festhalten” und “umarmen” und mit Ihnen “interagieren” und sich darin sozusagen weigern Sie loszulassen.


Im ersten Moment ist das für mich wie “Was??? das sehe ich nicht, wieso sollte man das machen, wieso sollte ich das machen – ich halte doch nicht an meinen Ängsten fest – sie sind einfach da – sie kommen immer wieder in mir auf” - doch schon während ich dies schreibe, sehe ich mindestens einen oder mehrere Momente, in denen ich mich “für” die Angst entschieden habe, daran teilzunehmen. Ein Moment war, dass ich/wir – ich glaube nach einer Gruppendiskussion über Angst - gefragt wurden ob Angst real ist oder wir noch an Angst glauben oder uns fürchten. Äusserlich habe ich “nichts” gesagt (Sins of the Motherfucker) aber in mir gab es eine sture, selbstgerechte, eigentlich spitefule Stimme “I fear” - in dem Moment wusste ich, dass ich “an der Angst festhalte” und auch irgendwie, dass dies ein “Fallen” ist und ich wollte diesen Punkt noch irgendwie korrigieren aber die Zeit/Realität bewegte sich weiter und der Moment ging “vergessen”.

Die Sache ist, ich weiß einfach nicht “was ich sonst machen soll” - oder genauer “mein Bewusstsein” weiß einfach nicht was es sonst machen soll, in Momenten oder Situationen in denen es und so ich immer in bestimmten Ängsten reagiert habe – wenn ich es mir anschaue ist es wirklich so wie “Ja, ok jetzt hab ich die Angst angehalten...aber was jetzt – das bringt mir auch nix”

Ich vergebe mir selbst, dass ich zugelassen und akzeptiert habe meine Ängste festzuhalten und zu umarmen.

Ich vergebe mir selbst, dass ich zugelassen und akzeptiert habe an meinen Ängsten festzuhalten weil sie mir “Definition” geben und mir sagen “wer ich bin”.

Ich vergebe mir selbst, dass ich zugelassen und akzeptiert habe zu denken und zu glauben, dass ich ohne meine Ängste nicht mehr weiß wer ich bin und dass ich ohne sie “ende”.

Ich vergebe mir selbst, dass ich mir nicht erlaubt zu haben mich von meinen Ängsten zu verabschieden und mit meinen Ängsten Schluss zu machen.

Ich vergebe mir selbst, dass ich zugelassen und akzeptiert habe nicht zu sehen, zu erkennen und zu verstehen, dass in Wirklichkeit mein Bewusstsein an den Ängsten in mir festhält weil sie ihm Sicherheit geben.

Ich vergebe mir selbst, dass ich zugelassen und akzeptiert habe für mein Bewusstsein an den Ängsten in meinem Bewusstsein festzuhalten – anstatt loszulassen und die Ängste einfach gehen zu lassen indem ich nicht mehr darauf eingehe und nicht daran teilnehme.

Ich vergebe mir selbst, dass ich zugelassen und akzeptiert habe eine Beziehung von Besitz und Besesessenheit mit und zu den Ängsten in meinem Bewusstsein aufzubauen.

Ich vergebe mir selbst, dass ich zugelassen und akzeptiert habe die Ängste in meinem Bewusstsein zu rechtfertigen, zu beschützen und zu verteidigen.

Ich vergebe mir selbst, dass ich zugelassen und akzeptiert habe zu denken und zu glauben die Ängste in mir machen aus mir wer ich bin und weil ich als Bewusstsein nix darüber hinaussehen kann, muss ich immer wieder daran festhalten und in sie gehen.

Ich vergebe mir selbst, dass ich zugelassen und akzeptiert habe mich selbst zu limitieren und zu missbrauchen indem ich an den Ängsten in meinem Bewusstsein teilnehme und festhalte.

Ich vergebe mir selbst, dass ich zugelassen und akzeptiert habe in momenten in denen gewöhnlicherweise bestimmte Ängste in mir aufkommen zu denken und zu glauben, dass es “keinen anderen Weg gibt” und/oder das ich nicht weiß wie ich mich sonst verhalten soll oder nicht weiß was ich sonst tun soll - worin ich mir vergebe, dass ich mir nicht erlaubt habe zu sehen, erkennen und verstehen, dass die Spannung/Anspannung und der Druck der in mir in diesen Momenten in Angst zu reagieren und in Unsicherheit zu gehen – eben eine Erfahrung des Bewusstseins selbst ist, dass mich wieder in Ängste und Unsicherheiten zurück leiten und reagieren sehen will, damit es selbst “Sicher” ist in/als diese Ängste und Unsicherheiten, weil es das einzige ist was es kennt.

Darin vergebe ich mir selbst, dass ich mir nicht erlaubt habe im Unbekannten zu bleiben und eben nicht in diese Mind-Sicherheit der Angst – des Bekannten ICHs – zu gehen, nicht den altbekannten Ängsten zu glauben, sonderen einen Atemzug zu nehmen, zu vergeben und weiter zu gehen ins Unbekannte – Atemzug für Atemzug.

Ich vergebe mir selbst, dass ich zugelassen und akzeptiert habe in und als Erinnerung in mir zu existieren als ich allein in meinem Zimmer hier in M lag, einen Chat verfolgte und gefragt wurde ob Angst real ist oder wir an Angst glauben und ich mich “für die Angst entschieden habe” - worin ich mir vergebe, dass ich zugelassen und akzeptiert habe mich selbst zu verurteilen und als “Feigling” oder “Verräter” zu sehen, als nicht stark genug, weil ich mich für die Angst entschieden habe – anstatt zu sehen, erkennen und verstehen, dass in diesem Moment von Reaktion und Festhalten mein Bewusstsein in mir aufkam und FÜR MICH entschieden hat an der Angst festzuhalten und die Angst wieder zu zünden, weil Angst das einzige ist was das Bewusstsein kennt und nichts darüber hinaus.

Ich vergebe mir selbst, dass ich zugelassen und akzeptiert habe zu denken/glauben Angst sei real.

Ich vergebe mir selbst, dass ich zugelassen und akzeptiert habe blind an Angst zu glauben und zu denken/glauben ich müsste Angst folgen oder darauf reagieren wenn Angst in mir aufkommt – anstatt zu sehen, erkennen und verstehen, dass hinter und jenseits der Angst die “Freiheit” liegt undefiniert und unbestimmt von Angst zu leben und zu sein wofür ich mich entscheide.

Ich vergebe mir selbst, dass ich zugelassen und akzeptiert habe in/als Bewusstsein stur, selbst-gerecht und spöttisch an Angst festzuhalten, worin ich mir vergebe, dass ich zugelassen und akzeptiert habe zu denken “Was soll schon passieren” ohne zu sehen, erkennen und verstehen dass es eben genau die Erfahrung des Bewusstseins selbst in Unsicherheit/Angst ist “Was soll schon passieren?” wenn das Wesen in Angst/Unsicherheit bleibt fühlt sich der Mind “sicher”.

Ich bestimme mich selbst, dazu die Ängste in meinem Bewusstsein zu vergeben und sie loszulassen.

Wenn eine Angst in mir aufkommt – nehme ich einen Atemzug, nehme nicht an der Angst teil und lasse sie gehen.

Ich sehe, erkenne und verstehe, dass ich die Selbst-Verantwortung übernehmen und leben muss mir selbst in Momenten/Situationen/Punkten Definition und Anweisungen zu geben wie ich leben möchte und soll in denen ich früher Ängsten und Unsicherheiten überlassen habe wie zu leben – ich bestimme mich dazu dies in Form von Selbst-Agreements und Selbst-Commitments zu machen darüber wer ich in bestimmten Momenten sein und wie ich mich leben werde und wie nicht.


Ich bestimme mich selbst dazu, die Angst und Unsicherheit in mir mit meiner Gegenwart, Präsenz und Kreativität zu ersetzen.

Dienstag, 6. Februar 2018

Unsicherheiten - Körper Teil 2


Heute habe ich im Wesentlichen drei Momente ausgemacht, in denen ich unsichere Gedanken im Bezug auf meinen Körper in mir hatte. In diesen Momenten akkumuliere ich auch die Unsicherheit in mir. Zwei Punkte sind gewohnheitsmäßige Muster, die in meiner physischen Realität/Umwelt festgemacht sind – und ein Punkt ist etwas, dessen ich mir selbst erst heute gewahr wurde.

Situation 1: Ich betrachte mich selbst im Spiegel und beurteile meinen Körper.

Situation 2: Ich gehe den Gang in der Arbeit hinunter und beurteile mein Spiegelbild/backchatte.

Situation 3: Reaktion auf die körperliche Größe eines anderen Mannes.


Ich werde diese drei Situationen zuerst im Schreiben durchgehen und detailliert erforschen, dann mir Lösungen geben wie ich mich darin verändern werde.

Situation 1: Beinahe täglich - eigentlich täglich mehrmals -gehe/stehe ich vor meinem Spiegel und betrachte meinen Körper/Oberkörper, dabei habe ich Gedanken/Backchats. Wenn ich es mir anschaue, ist es schon fast eine „Sucht“ oder ein Suchtverhalten. Ich mache es „total automatisch“ - ich habe sogar Gedanken darüber, dass ich nicht dauernd in den Spiegel schauen will oder sollte, doch ich „muss“/mache es automatisch. Wenn ich mir vorstelle „nicht in den Spiegel zu gucken“ erfahre ich eine Angst, wie eine Leere, fast so als würde ich „nicht existieren“ - ich will mich „versichern“, oder so als würde mir das Verhalten „Sicherheit geben“.

Ich stehe auf, gehe den Gang zu meinem Zimmer und dann hinein. Der erste Weg führt „automatisch“, vor den Spiegel. Ich stehe vor dem Spiegel und „drehe mich“, betrachte mich und denke „ob ich was abgenommen habe“, „wie mein Bauch aussieht“ „ob meine Haltung ok ist“ und dass es „eigentlich schon ok“ ist – aber auch „das es nicht ideal ist, dass ich das Fett einfach nicht los werde“, „ich bin einfach alt/keine 20 mehr – das ist einfach meine Figur“ - und wenn ich in diese Energie gehe, ist es wirklich eine Addiction, ein Zwangsverhalten.

Ich vergebe mir selbst, dass ich zugelassen und akzeptiert habe ein automatisiertes Verhalten auszuleben, indem ich vor dem Spiegel stehe und mich im Spiegel anschaue, worin ich mir vergebe, dass ich zugelassen und akzeptiert habe dabei Gedanken der Unsicherheit zu denken und zu back-chatten, ohne zu sehen, erkennen und verstehen, dass diese Gedanken weiter die Unsicherheit in mir füttern und zu der Unsicherheit beitragen.

Ich vergebe mir selbst, dass ich zugelassen und akzeptiert habe an einem Sucht- und Zwangsverhalten teilzunehmen ohne mir bewusst/gewahr zu machen, was dieses Verhalten in mir „bedient“ oder was es mir eigentlich „gibt“.

Ich vergebe mir selbst, dass ich mir nicht erlaubt habe zu sehen, erkennen und zu verstehen dass ich mich durch das Anschauen im Spiegel sozusagen „selbst versichern“ und „bestätigen“ will, dass ich „ok/gut/akzeptabel“ aussehe und daher „bin“ – darin vergebe ich selbst, dass ich mir nicht erlaubt habe zu sehen, erkennen und verstehen, dass ich in dem Moment in dem ich vor dem Spiegel stehe und meinen Oberkörper im Spiegel betrachte eigentlich schaue ob ich „abgenommen“ habe und ob mein Bauch sich verändert hat – darin vergebe ich mir selbst, dass ich mir nicht erlaubt habe zu sehen, erkennen und verstehen, dass ich durch dieses Verhalten die Unsicherheit im Bezug auf meine Figur nicht kleiner mache sondern tatsächlich füttere und schüre.

Ich vergebe mir selbst, dass ich zugelassen und akzeptiert habe aus dem Verhalten in den Spiegel zu gucken eine Erfahrung von „Sicherheit“ und „Kontrolle“ zu beziehen, wobei ich mir in bizarrer Weise einrede, dass ich „ok“ bin – ohne zu sehen, erkennen und verstehen, dass diese Erfahrung aus meinen Unsicherheiten gespeist wird.

Ich sehe, erkenne und verstehe, dass hier meine erste und die direkteste Korrektur ist, für eine bestimmte Zeit zumindest, nicht mehr automatisch morgens in den Spiegel zu schauen oder mich im Spiegel zu beurteilen, sondern wenn dieser Drang oder das Verhalten in mir aufkommt das Wort „Selbst-Vertrauen“ und „Selbst-Sicherheit“ zu leben, ich werde mir meines Körpers DIREKT und unmittelbar gewahr und baue keine BEZIHUNG von Trennung mit meinem Körper durch das Bewusstsein/Gedanken/Backchats auf, sondern fühle meinen Körper und spüre die Lebendigkeit darin – ich spüre meinen Atem, ich lebe Selbst-Vertrauen und bewege mich.

Ich bestimme mich dazu 3 Wochen nicht morgens in den Spiegel zu gucken, sondern stattdessen direkt mit meinem Körper Kontakt aufzunehmen, bewusst zu atmen und zu beobachten und mir zu vergeben wenn Gedanken/Erfahrungen im Bezug darauf in mir aufkommen.

Ich bestimme mich dazu den Zwang und die Zwangshandlung in den Spiegel zu schauen und mich/meinen Körper zu beurteilen, gehen zu lassen und zu stoppen, indem ich die Teilnahme daran stoppe sobald ich die Muster in mir aufkommen sehe.



Situation 2: Ich gehe aus unserem Laborbüro, den Gang hinunter. An der Wand auf die ich zugehe hängt ein Spiegel, bereits bei meinem ersten Gang am Morgen zum Kaffeholen :-) sehe ich, wie ich mich, mein Aussehen, meine Haltung/Figur und meinen Gang im Spiegel beurteile – ich denke „Wie sehe ich aus“ „Ich gehe künstlich, wie steif, ungelenkt“, „Meine Haltung ist fake“ „Du gehst unbeholfen“...Wenn ich mich im Spiegel sehe, fühlt es sich einfach „minderwertig“ an, genauer sehe ich dass ich versuche im Spiegel „selbstbewusst“, „selbstsicher“ „autoritiv“ zu wirken oder zu gehen und dann ver/beurteile ich mich dafür, dass mein Gang/Auftreten angeblich nicht so ist wie es sein oder aussehen sollte, selbstbewusst, selbstsicher und autoritär zu gehen/sein – eigentlich ist das Wort nicht „autoritär“ sondern „Überlegen“ - ich will „überlegen“ wirken.

Ich vergebe mir selbst, dass ich zugelassen und akzeptiert habe mich, mein Aussehen und meine Haltung morgens und über den Tag hinweg zu beurteilen wenn ich mich im Spiegel in der Arbeit sehe.

Darin vergebe ich mir selbst, dass ich mir nicht erlaubt habe zu sehen, erkennen und verstehen, dass das Verhalten von „in den Spiegel zu gucken“ und mich zu beurteilen um mich „meiner Selbst zu versichern“ eigentlich ein AUSDRUCK und ein Symptom der Energie/Erfahrung von UNSICHERHEIT in mir ist. Es ist ein Zeichen und Indikator, dass ich eigentlich bereits IN der Erfahrung von Unsicherheit bin und durch das Spiegeln „versuche“ ich mich als Bewusstsein selbst zu versichern.

Ich vergebe mir selbst, dass ich mir nicht erlaubt habe zu sehen, erkennen und verstehen dass Unsicherheit eine Konsequenz der Identifikation mit dem Bewusstsein/Bild von mir Selbst in meinem Bewusstsein ist.

Ich vergebe mir selbst, dass ich mir nicht erlaubt habe zu sehen, erkennen und verstehen dass der Spiegel die Unsicherheiten in mir herausbringt bzw. widerspiegelt.

Ich vergebe mir selbst, dass ich zugelassen und akzeptiert habe die Erfahrung von Unsicherheit in mir mit meinem Aussehen zu verbinden. 

Ich vergebe mir selbst, dass ich zugelassen und akzeptiert habe das der Gedanke/Backchat „Wie sehe ich aus“ automatisch in mir aufkommt und existiert wenn ich in der Arbeit den Gang entlang laufe und mich im Spiegel sehe.

Ich vergebe mir selbst, dass ich zugelassen und akzeptiert habe am Arbeitsplatz generell „unsicher“ zu sein, weil ich denke dass mich ständig alle anderen dort beurteilen und bewerten und weil mein „Überleben“ in dieser Welt davon abhängt wie mich diese Personen sehen und beurteilen.

Ich vergebe mir selbst, dass ich zugelassen und akzeptiert habe zu denken/glauben, dass mich ein „gutes Aussehen“ und „(egoistisch) selbstbewusstes und beherrschtes Auftreten“ vor den „Gefahren“ schützen die in dieser Welt auf mich lauern – anstatt zu sehen, erkennen und verstehen, dass ich mich erstens nicht gegen Gefahren in der Außenwelt schützen will, sondern vor der Unsicherheit in mir und dass zweitens die unsicheren Gedanken über mein Aussehen und Auftreten in Wirklichkeit dazu führen, die Erfahrung von Unsicherheit zu unterdrücken und Sie so beschützen/verteidigen.

Ich vergebe mir selbst, dass ich zugelassen und akzeptiert habe, dass die Gedanken „Ich gehe künstlich, irgendwie steif und ungelenk“ in mir aufkommen und existieren wenn ich in der Arbeit den Gang hinunter gehe und mich im Spiegel sehe – worin ich mir vergebe, dass ich mir nicht erlaubt habe zu sehen, erkennen und verstehen, dass der „künstliche, verhaltene, ungelenke Gang bereits eine Anpassung an und ein Resultat der Unsicherheit in mir ist.

Ich vergebe mir selbst, dass ich zugelassen und akzeptiert habe, dass der Backchat „Du gehst unbeholfen“ automatisch in mir aufkommt, wenn ich mich irgendwo in der Öffentlichkeit in einer spiegelnden Fläche (auf mich zu) gehen sehe.

Darin vergebe ich mir selbst, dass ich mir nicht erlaubt habe zu sehen, erkennen und verstehen, dass meine Innenwahrnehmung zu Außenwahrnehmung (durch andere) wird und so meine Welt und Realität kreiert.

Ich vergebe mir selbst, dass ich zugelassen und akzeptiert habe aus dem Gefühl von „Minderwertigkeit“ und „Unsicherheit“ heraus zu versuchen selbst-bewusst, selbst-sicher und autoritär zu wirken – anstatt zu sehen, erkennen und verstehen, dass ich mich damit in ein Polaritäts-System von Energie versklave und nie wirklich SELBST-Vertrauen und Selbst-Bewusstsein als Leben verkörpern kann.

Ich vergebe mir selbst, dass ich zugelassen und akzeptiert habe in der Arbeit „überlegen“ und „In Kontrolle“ wirken zu wollen um meine eigene Unsicherheit zu überspielen - was ich auch daran sehen kann, wie es mir scheinbar viel leichter fällt anderen etwas zu erklären oder zu zeigen, anstatt das entsprechend für mich selbst zu machen.

Ich sehe, erkenne und verstehe, dass die „Sofortmaßnahme“ für die Gedanken und Backchats die in mir aufkommen wenn ich mich in der Arbeit im Spiegel sehe, ist diese Gedanken einfach zu stoppen, indem ich mir vergebe, meine Teilnahme daran stoppe und meine Aufmerksamkeit auf meine physische Realität/Umwelt und meinen Körper richte – längerfristig sehe ich, dass es wichtig ist die „Unsicherheit“ in mir mit Selbst-Vertrauen und Zuversicht zu ersetzen, in jedem Moment des Atems...beginned damit wie ich morgens aufstehe und wie ich mir erlaube, „dass ich mich fühle“. 

Ich bestimme mich dazu mich mit dem Leben in meinem physischen Körper zu identifizieren und Moment für Moment – Atemzug für Atemzug – dieses Leben als mich real zu machen.

Ich bestimme mich selbst dazu mein Bewusstsein als Diener zu zu nutzen, der mir meine Unsicherheiten zeigt und präsentiert – so dass ich Verantwortung dafür übernehmen kann sie zu ändern.

Ich entkopple die Erfahrung von Unsicherheit in mir von meinem Aussehen/der Erscheinung meines physischen Körpers. Ich sehe, erkenne und verstehe, dass ich versucht habe durch die scheinbare „Absicherung“ über das „Aussehen“ und „Auftreten“ - die äußerste Dimension meines Daseins – die tiefer-sitzende Erfahrung von „Unsicherheit“ zu „kontrollieren“ anstatt zu sehen, erkennen und verstehen, dass dies keine Lösung ist sondern zu einer Unterdrückung und fortgesetzten Anhäufung der Unsicherheit in mir führt. Durch die Änderung eines Symptoms kann man nicht die Krankheit heilen, die Heilung muss von der Wurzel bis zu den Blättern geschehen – von Innen nach Außen – nicht anders herum.

Wenn und sobald Gedanken in mir aufkommen wenn ich in der Arbeit den Gang entlang laufe und mich im Spiegel sehe – nehme ich einen Atemzug und stoppe mich – ich stoppe meine Teilnahme an den Gedanken/Backchats und fokussiere mich auf die physische Realität.

Ich sehe, erkenne und verstehe, dass der „unsichere Gang“ beziehungsweise das „ängstliche Verhalten“, dass ich mich in öffentlichen Spiegeln oder auf Fotos haben sehe ein Ausdruck und eine Folge der Unsicherheit in mir ist. 



Situation 3: Ich gehe zur Theke im Fitnessstudio und frage ob jemand ein Handy gefunden hat. Der Junge/Trainer der mit mir spricht, steht vor mir auf und ich merke in mir, wie ich in eine leichte/resonante Unsicherheit gehe. Später sehe ich, dass es eigentlich die Größe und körperliche Erscheinung der Person war auf die ich mit Unsicherheit reagiert habe, es war wie ein „Zurückweichen und Bangen/Zittern“ als er vor mir aufgestanden und näher gekommen ist - „Er ist wirklich ein Riese“ „Er hat echt sehr gute Figur/definierten Körper“.


Ich vergebe mir selbst, dass ich zugelassen und akzeptiert habe mit einer Erfahrung von Unsicherheit zu reagieren als der Fitnesstrainer, welcher mindestens 10-15 größer als ich zu sein scheint, vor mir aufsteht und sich auf mich zubewegt. 

Darin vergebe ich mir selbst, dass ich zugelassen und akzeptiert habe, die Körpergröße eines anderen Mannes oder auch einer Frau, wenn sie groß genug ist, eine Angst in mir auslösen lasse, welche zur Wahrnehmung von „Bedrohung“ führt – darin vergebe ich mir selbst, dass ich mir nicht erlaubt habe zu sehen, erkennen und verstehen, dass diese automatische/eingefleischte Reaktion von Unsicherheit/Angst auf die Körpergröße anderer Personen höchstwahrscheinlich aus meiner Kindheit stammt aus den Kindheitserinnerungen an die Schule/Kindergarten wo andere, ältere und größere Kinder von mir als Bedrohung wahrgenommen wurden, weil sie sich als Bedrohung verhielten und zum Beispiel kleinere Kinder tyrannisierten.

Ich vergebe mir selbst, dass ich zugelassen und akzeptiert habe auf die Körpergröße und Kräftigkeit anderer Männer mit Unsicherheit und Angst zu reagieren – wenn sie mir „zu nahe kommen“ - weil ich in der Schule und/der Freizeit als Kind/Teenager entweder von größeren, stärkeren Jungs tyrannisiert oder beim Raufen besiegt wurde.

Ich vergebe mir selbst, dass ich zugelassen und akzeptiert habe in Erinnerungen zu existieren von einen körperlich größeren Mädchen gegen meinen Willen festgehalten und geküsst worden zu sein.


Darin sehe, erkenne und verstehe ich, dass es soweit keinen rationalen Grund gibt auf die Körpergröße anderer Menschen mit Unsicherheit oder Angst zu reagieren. Ich bin kein Kind mehr und es besteht keine unmittelbare Gefahr, dass mit zufälligen, normalen Menschen in meiner Welt/Realität ein Streit ausbricht oder ich mich gegen einen tätlichen Angriff verteidigen muss – ich sehe, erkenne und verstehe die Ursprünge dieser Unsicherheit/Angst in Bezug auf die Körpergröße anderer in meinen Erinnerungen, meiner Vergangenheit und stoppe sie daher im Hier und Jetzt in dem ich Selbst-Vertrauen und Gegenwart/Präsenz lebe eins und gleich – egal wie groß oder klein, männlich oder weiblich mein Gegenüber ist.