Artwork: Jessica Arias |
Ok
– also heute ist ein weiterer wichtiger Punkt aufgekommen in dem
Bezug auf Disziplin/Angst vor Fehlern.
In
der Arbeit stehe ich an einem Gerät zur Wasserbestimmung und es gibt
eine gewisse Anzahl von Proben und Aufgaben zu erledigen. Während
der ganzen Zeit meiner Arbeit habe ich schon bemerkt das ich versuche
möglichst „gut und effizient zu sein“, möglichst produktiv zu
sein und möglichst viel zu schaffen – und im Grunde auch das dies
Angst motiviert ist. Trotzdem habe ich es mir immer gerechtfertigt,
weil ich „angeblich immer schon so war“ - Tatsächlich ist es ein
Punkt auf den in ich stolz war, schon aus der Zeit meiner ersten
Arbeit, bevor ich studiert habe, möglichst genau und effizient zu
arbeiten, und meine Arbeit in einem scheinbaren Flow zu halten –
ich sehe jetzt das dies Stress, Ungeduld und Angst ist und war.
Während
ich dann heute arbeitete, kam der Gedanke das „Wenn ich die Proben
alle hier verarbeite und alle schaffe, dann spart sich das
Unternehmen Geld und ich bin Wertvoll“ und eigentlich war es mehr
„wertvoller als Andere“ und mit dem Gedanken kam/eine Erfahrung
oder eine Energie von Wetteifer/Kampf. Der Punkt war ziemlich
deutlich weil mich danach so was wie eine „graue Wolke im
Vorderkopf“ befiel, oder auch der Begriff „Brett vor dem Kopf“
kommt auf. Also es war ein deutlich Shift und als ich mir einen
Moment Zeit nahm, mich hinsetzte und reflektierte sah ich den
Gedanken-Moment als den Punkt wo der Zustand begann.
Interessant
– denn ich sehe das ich die ganze Zeit diese Einstellung von
Wettbewerb und Kampf unterbewusst mit mir herumtrage und trotz meiner
Bemühungen dies zu verleugnen und andere zu beschuldigen hat dies
einen negativen Effekt auf meine Beziehungen und Kommunikation mit
anderen, denn unter der Oberfläche kämpfe und messe ich mich
ständig mit anderen und dies hat einen resonanten Effekt.
Der
Punkt hier ist mein Ausgangspunkt: Ich „will“ für GELD
diszipliniert sein – was erstens eine Spaltung und Polarität
bringt zwischen „Arbeit/diszipliniert“ und „Freizeit/Faul“
und absolut keine tatsächliche Disziplin ist, sonder ANGST.
Als
ich letzten Sommer „plötzlich“ merkte das mir das Geld ausgeht,
ich mit dem Studium fertig bin, keine Arbeit, keinen Plan und
wirklich keinen Cent mehr habe = hat mich die Angst gepackt, wobei
ich mir meine Situation und besonders die Angst weiter nicht
eingestehen wollte, sondern alles tat um sie zu unterdrücken,
verleugnen, stabil zu wirken etc. Aus diesem Punkt heraus habe ich
angefangen mich zu „disziplinieren“. Angefangen mit den Ersten
Versuchen eine Arbeit zu finden um Geld zu verdienen. Ich meine ich
war wirklich faul oder gleichgültig und ignorant gegenüber meiner
Zukunft und der Tatsache das ich „irgendetwas mit meinem Leben
machen muss“ und ich sehe das vieles von der Angst aus meinen
eigenen Selbst-Urteilen kam, wie ich in Assignments absichtlich die
Fragen ignorierte „Wo ich mich in Zukunft sehe“ und wie total
überfordert ich mit meinen Mind/Komplexen von Urteilen/verbaler
Selbstmissbrauch/Bestrafung bei der Frage „Wer warst du bis jetzt,
dein Leben hindurch“ war. Ich konnte wirklich nur Scheiße sehen
und nichts von irgendeinem Wert oder Bestand. Ich schaltete sofort
den Laptop ab und legte mich schlafen.
Insgesamt
sehe ich darin den Punkt das ich glaubte durch mein Studium meiner
Vergangenheit entfliehen zu können – und darin den Glauben/die
Vorstellung das man sich „einfach ändern kann“ - das ich mich
einfach ändern kann, wenn und wann ich es sage/entscheide = Ego.
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