Donnerstag, 16. Mai 2013

Selbsturteile und Ausgangspunkt für meine momentane Selbsterfahrung - Tag 359


Artwork: Jessica Arias
Ok – also heute ist ein weiterer wichtiger Punkt aufgekommen in dem Bezug auf Disziplin/Angst vor Fehlern.
In der Arbeit stehe ich an einem Gerät zur Wasserbestimmung und es gibt eine gewisse Anzahl von Proben und Aufgaben zu erledigen. Während der ganzen Zeit meiner Arbeit habe ich schon bemerkt das ich versuche möglichst „gut und effizient zu sein“, möglichst produktiv zu sein und möglichst viel zu schaffen – und im Grunde auch das dies Angst motiviert ist. Trotzdem habe ich es mir immer gerechtfertigt, weil ich „angeblich immer schon so war“ - Tatsächlich ist es ein Punkt auf den in ich stolz war, schon aus der Zeit meiner ersten Arbeit, bevor ich studiert habe, möglichst genau und effizient zu arbeiten, und meine Arbeit in einem scheinbaren Flow zu halten – ich sehe jetzt das dies Stress, Ungeduld und Angst ist und war.
Während ich dann heute arbeitete, kam der Gedanke das „Wenn ich die Proben alle hier verarbeite und alle schaffe, dann spart sich das Unternehmen Geld und ich bin Wertvoll“ und eigentlich war es mehr „wertvoller als Andere“ und mit dem Gedanken kam/eine Erfahrung oder eine Energie von Wetteifer/Kampf. Der Punkt war ziemlich deutlich weil mich danach so was wie eine „graue Wolke im Vorderkopf“ befiel, oder auch der Begriff „Brett vor dem Kopf“ kommt auf. Also es war ein deutlich Shift und als ich mir einen Moment Zeit nahm, mich hinsetzte und reflektierte sah ich den Gedanken-Moment als den Punkt wo der Zustand begann.
Interessant – denn ich sehe das ich die ganze Zeit diese Einstellung von Wettbewerb und Kampf unterbewusst mit mir herumtrage und trotz meiner Bemühungen dies zu verleugnen und andere zu beschuldigen hat dies einen negativen Effekt auf meine Beziehungen und Kommunikation mit anderen, denn unter der Oberfläche kämpfe und messe ich mich ständig mit anderen und dies hat einen resonanten Effekt.
Der Punkt hier ist mein Ausgangspunkt: Ich „will“ für GELD diszipliniert sein – was erstens eine Spaltung und Polarität bringt zwischen „Arbeit/diszipliniert“ und „Freizeit/Faul“ und absolut keine tatsächliche Disziplin ist, sonder ANGST.
Als ich letzten Sommer „plötzlich“ merkte das mir das Geld ausgeht, ich mit dem Studium fertig bin, keine Arbeit, keinen Plan und wirklich keinen Cent mehr habe = hat mich die Angst gepackt, wobei ich mir meine Situation und besonders die Angst weiter nicht eingestehen wollte, sondern alles tat um sie zu unterdrücken, verleugnen, stabil zu wirken etc. Aus diesem Punkt heraus habe ich angefangen mich zu „disziplinieren“. Angefangen mit den Ersten Versuchen eine Arbeit zu finden um Geld zu verdienen. Ich meine ich war wirklich faul oder gleichgültig und ignorant gegenüber meiner Zukunft und der Tatsache das ich „irgendetwas mit meinem Leben machen muss“ und ich sehe das vieles von der Angst aus meinen eigenen Selbst-Urteilen kam, wie ich in Assignments absichtlich die Fragen ignorierte „Wo ich mich in Zukunft sehe“ und wie total überfordert ich mit meinen Mind/Komplexen von Urteilen/verbaler Selbstmissbrauch/Bestrafung bei der Frage „Wer warst du bis jetzt, dein Leben hindurch“ war. Ich konnte wirklich nur Scheiße sehen und nichts von irgendeinem Wert oder Bestand. Ich schaltete sofort den Laptop ab und legte mich schlafen.
Insgesamt sehe ich darin den Punkt das ich glaubte durch mein Studium meiner Vergangenheit entfliehen zu können – und darin den Glauben/die Vorstellung das man sich „einfach ändern kann“ - das ich mich einfach ändern kann, wenn und wann ich es sage/entscheide = Ego.





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