Freitag, 1. Januar 2016

Ich habe keine Zeit-Paranoia - Introduction - Tag 615


Vor einiger Zeit habe ich einen Gedanken in mir entdeckt. 

Als ich morgens meine Wohung verlassen wollte um zur Arbeit zu gehen, kam ein Gedankenmuster in mir auf. Eigentlich hatte ich vor, direkt nach der Arbeit für einige Tage die Stadt zu verlassen um meine Eltern zu besuchen. Da ich mich am Vortag noch nicht wirklich von meiner Partnerin verabschiedet hatte wäre es mein „normaler“ Impuls gewesen, sie kurz aufzuwecken, mich vielleicht noch mal „kurz“ ins Bett zu legen ein Paar Worte zu wechseln und mich zu verabschieden. In diesem Wort „kurz“, offenbart sich mir nun bereits der Einfluss des Gedankens, den ich etwas später an diesem Tag in mir entdeckt habe. Ich wollte noch unbedingt einige Dinge in der Arbeit geschafft bekommen, und ich war mir klar, dass es sehr knapp werden würde oder sogar unmöglich, all diese Dinge zu schaffen bevor ich fahre.

Als ich also die Wohnung verlassen wollte war ich in einem Zwiespalt und letztlich entschied ich mich dafür sie nicht aufzuwecken, sondern direkt zu gehen um so etwas früher in der Arbeit zu sein und scheinbar "Zeit zu sparen". Als ich in Eile aus der Wohnung schlüpfte, spürte ich etwas in meinem Hüftbereich, ein Gefühl als wäre mein Gelenk rausfallen..., fast so als würde ich Humpeln und mein Bein blockiert...nur sehr schwach, so als sei es blockiert.

Als ich dann im Auto saß, fragte ich mich, woher dieser Punkt so plötzlich kam. Mir war klar, dass es irgend ein Bewusstseins-Einfluss sein musste, da der Punkt so plötzlich und praktisch ohne SICHTBAREN oder spürbaren Auslöser aufgetaucht war... ich hatte mich nirgends gestoßen und bin auch nicht umgeknickt oder Ähnliches. Ich erinnerte mich, dass ich gelesen habe die Hüfte repräsentiert die Grundlage/Basis/Foundation von einem Selbst und die Rechte Seite im Körper deutet darauf hin, dass ein Punkt etwas mit der Beziehung zur externen Welt/Realität oder mit dem System zu tun hat. Als ich mich verlangsamte und zurückschaute konnte ich den Gedanken „Ich habe keine Zeit“ sehen.

Er war in mir aufgekommen, genau in dem Moment als ich in dem Konflikt war meine Partnerin aufzuwecken und mich zu verabschieden, oder eben nicht,...so ungefähr...“Ja, ich würde mich ja gerne verabschieden...aber Ich habe keine Zeit, ich muss noch xyz tun“. Der Gedanke „Ich habe keine Zeit „ war es, auf den ich reagiert habe und den ich als „Begründung“ für meine Entscheidung mich nicht zu verabschieden akzeptiert und angenommen habe.

Ich sah dann, dass dieses „Ich habe keine Zeit“ und „Ich habe zu wenig Zeit“ eben ein "grundlegender Gedanke" (Foundational Thought/Hüfte) im Bezug auf meine externe Welt/Realität oder das System ist (rechte Seite). Weiter sah ich, dass ich DURCH diesen Gedanken meine Beziehung zur externen Welt/Realität KREIERE. Dass ich meine gesamte Welt, jede Beziehung DURCH diesen Gedanken sehe und so meine ERFAHRUNG in dieser Welt, in jeder Beziehung, KREIERE.

Weiter fand ich es sehr interessant, dass der Gedanke wirklich bereits Morgens in mir aufkommt, beziehungsweise schon DA IST und so subtil und eigentlich unsichtbar, hätte mir nicht mein Körper durch den Schmerz/Punkt gezeigt, dass da etwas ist das ich beachten sollte.

Was heißt es wenn dieser Gedanke eigentlich „unsichtbar“ und schon morgens da ist?

Es bedeutet ich bin bereits so sehr zu diesem Gedanken geworden, ich lebe diesen Gedanken so sehr, dass ich es nicht mehr „sehen“ kann. Rund um die Uhr, es ist meine grundlegende Beziehung zu „Zeit“ und meiner Welt/Realität in der Zeit = Ich habe keine Zeit. Lol

Nun, ich habe mir dann in dem Moment vergeben und hatte hatte an diesem Tag noch weitere Einsichten und eine veränderte Erfahrung im Bezug auf Zeit. Ich änderte auch meinen Pläne und führ erst am nächsten Tag, um wie geplant meine Eltern zu besuchen.

Als ich dann nach einigen Tagen wieder zurückkam, bemerkte ich, dass ich während der gesamten Reise und dem Besuch nie wirklich zur Ruhe kam und mich immer unterbewusst subtil gehetzt fühlte.

Ich sah, dass dies wiederum damit zusammenhing, dass mein eigentlicher Ausgangspunt für diese Reise ein „Kompromiss“ war. Ich habe gesagt/gedacht, dass ich ohnehin Weihnachten beruflich keine Zeit haben werde, meine Eltern zu besuchen, daher fahre ich jetzt, wo einige Tage frei nehmen konnte. Der Punkt ist, dass die ganze Entscheidung aus dem Gedanken entstand „Ich habe keine Zeit“ und daher trug die gesamte Erfahrung auch die Signatur des Gedankens, wie ich sie daraus erschaffen hatte.

Technisch gesehen, kann man sagen, „Ich habe keine Zeit“ eine ausgewachsene Paranoia in meinem Bewusstsein ist. Es gibt viele Schichten, Dimensionen, Erinnerungen und individuelle Aspekte der Erfahrung, die ich meinem nächsten und folgenden Blogs aufgreifen werde.


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