Sonntag, 13. August 2017

Tag 1 Reise ins Leben RELOADED - Dinge Persönlich Nehmen


Seit langer Zeit wieder ein Blog – es wird gehen um „Etwas Persönlich Nehmen“. Etwas persönlich nehmen tue ich, wenn ich denke und glaube das etwas (nur) wegen oder für mich passiert – wenn ich mich persönlich von etwas „betroffen“ fühle. Dieses „Etwas“ kann etwas sehr banales sein, wie etwa wenn ich mich gerade hingesetzt habe um etwas zu schreiben oder zu lernen und dann klingelt jemand an der Tür...lol in einer Microsekunde reagiere ich als hätte die Person oder das klingeln mir persönlich etwas angetan lol.

Was heißt also „Persönlich Nehmen“? Etwas persönlich nehmen ist eigentlich, es persönlich machen. Zum Beispiel mit dem Klingeln, ich kann sehen wie ich in dem Moment meine initiale Reaktion auf das Klingeln persönlich machen kann: Woahhh, was soll das? Wieso muss sie gerade jetzt kommen? ICH habe mich gerade hingesetzt und zu schreiben angefangen...das muss echt immer mir passieren! Wieso passiert immer mir das?? Das wahr doch mal wieder klar...immer ich!! Nie kann ich schreiben...immer kommt etwas dazwischen...das geht nicht so...ich muss wirklich was ändern, so kann es nicht mehr weiter gehen, wieso schließt sie nicht selbst auf??? Hat sie keinen Schlüssel oder was – sicher hat sie einen Schlüssel, was soll das? Das reicht, ich muss was machen...ich werds ihr sagen...es reicht! LOL - lch könnte damit noch weiter machen, es kann ziemlich ausufern, was aus EINER Reaktion und einem Gedanken in Bewusstsein entstehen kann.

Das „Persönlich Nehmen“ kann zum Samen eines dicken fetten Mind-Fucks werden, wenn ich mich nicht rechtzeitig stoppe – nämlich sofort, noch bevor ich anfange einen harmlosen Moment in der Realität zu einem Drama in meinem Bewusstsein zu machen. Zum Beispiel mit dem Klingeln, ich kann einfach in dem Moment aufstehen, die Tür öffnen, mich wieder setzen und an meinem Blog weiter schreiben – so wie ich es auch gemacht habe. Dazu brauche ich keine Gedanken, kein Drama... keiner tut mir was an oder ähnliches.

Ich vergebe mir selbst, dass ich mir nicht erlaubt habe zu sehen, erkennen und verstehen dass „Persönlich Nehmen“ und daraus folgend „Persönlich Machen“ ein Reaktionsmechanismus und Muster von Bewusstsein ist durch den ich als Bewusstsein unbedeutende Kleinigkeiten/Reaktionsmomente künstlich aufspiele und aufblähe um daraus Energie zu generieren.

Ich vergebe mir selbst zuzulassen und mir zu erlauben Dinge die in meiner Welt passieren persönlich zu nehmen und zu allen Dingen, besonders solchen die ich als negativ bewerte, eine reaktive Beziehung zu kreieren.

Ich vergebe mir selbst, dass ich mir nicht erlaubt habe zu sehen, erkennen und verstehen dass ich in Wirklichkeit meine eigenen Reaktionen persönlich nehme – indem ich darauf reagiere.

Ich vergebe mir selbst zuzulassen und zu akzeptieren, die Beschwerden, den Ärger, die Negativität oder Probleme anderer Menschen persönlich zu nehmen.

Ich vergebe mir selbst, dass ich zugelassen und akzeptiert habe der „Nabel der Welt“ sein zu wollen.

Ich vergebe mir selbst, dass ich mir nicht erlaubt habe zu sehen, erkennen und verstehen wie „etwas persönlich machen/nehmen“ ein gestörtes, von Unsicherheiten geplagtes Ego entlarvt.

Ich bestimme mich dazu mir zu vergegenwärtigen wann und wenn ich Dinge persönlich nehme und mache – wenn ich sehe, dass ich etwas persönlich nehme oder im Begriff bin, etwas persönlich zu machen – atme ich und stoppe mich – ich erkenne, dass „persönlich nehmen und machen“ ein Bewusstseins-Muster und System ist welches im Prinzip dem Bewusstsein dient und nicht mir dabei mein Wesen/Gewahrsein zu realisieren und zu leben.


Ich bestimme mich selbst dazu, mich zu stoppen und wachzurütteln, wenn und sobald ich sehe dass ich auf etwas das jemand macht oder tut und/oder auf eine Situation die passiert mit einem Gefühl der „Ungerechtigkeit“ reagiere oder denke/erfahre/fühle als ob mir etwas angetan wird – atme ich und stoppe mich – ich erkenne, dass dies die ersten Schritte in der Reaktionskette des „persönlich Nehmens sind – daher nehme ich einen Atemzug und unterbreche die Kette – genau in dem Moment – direkt am Anfang.

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