Sonntag, 27. Mai 2018

Du siehst nicht alle Dimensionen eines Punktes oder einer Entscheidung


Bei einem Gespräch über die Frage "wer wir im Angesicht von Herausforderungen sind" – ob unsere erste Reaktion ein Impuls ist „Aufzugeben und Hinzuschmeißen“, oder ob wir uns in die Richtung begeben eine Lösung zu finden, einen Anderen Weg,  zu lernen was es in der Herausforderung zu lernen gibt der wir begegnen – kam in mir der Punkt auf dass ich „leichtfertig bin“ und oft nicht den vollen Umfang der Konsequenzen und Outflows absehe und berücksichtige die meine Entscheidungen kreieren werden.


Dies kommt in mir mit einer Erfahrung von Bedauern, Selbst-Vorwürfen und Selbst-Urteilen auf...gerade in letzter Zeit habe ich oft die Erfahrung „Ach hätte ich dass nur früher gesehen“ oder „Du hättest das doch früher sehen können/müssen“ - es ist die Idee oder Vorstellung, dass ich alle Playouts oder Konsequenzen einer Entscheidung bereits im Vorfeld sehen und wissen könnte oder sollte – und wenn ich dass nicht kann – wenn etwas auftaucht oder eintritt das ich nicht gesehen oder womit ich nicht gerechnet habe – habe ich etwas/alles Falsch gemacht...und damit bin ich schon in einem Punkt von "Aufgeben".



Aber MAN, viele Dinge, die einen wirklichen Impact auf mein Leben hatten und die mich verändert haben  – habe ich vorher nicht gesehen und ich hätte diese auch nicht erwarten können – Dinge die ich nie erwartet hätte passieren oder tauchen auf und können dem eigenen Leben eine ganz neue Richtung geben...Es ist oft so man pusht und pusht in eine Richtung und dann...öffnet das Leben eine Tür...genau in die andere Richtung...und das ist das Beste was uns passieren könnte.



Man muss damit komfortabel sein ins Ungewisse und ins Unbekannte zu gehen – und sich Selbst vertrauen, dass es einen dahin bringt wohin man gehen muss und das man dem begegnen wird und kann was man begegnen muss. Wie heißt es so schön? "Gott" gibt einem nicht mehr als man bewältigen kann. 
 
Was ich in meinem Bewusstsein sehen kann = limitiert – und sich dann im Nachhinein für seine Limitation als Bewusstsein zu verurteilen und sich Vorwürfe zu machen ist Ober-Limitation. Eine Bessere Beziehung dazu wäre DANKBARKEIT für das was mir auf dem Weg über mich selbst offenbart wurde, für alles was war und ist – für das was mir GEGEBEN wurde – worauf ich in meinem beschränkten Bewusstsein keinen Einfluss habe/hatte.


An einer Vorstellung festzuhalten wie die Dinge sein oder sich abspielen sollten, ist eigentlich ziemlich kindisch und ein Versuch „das Leben zu kontrollieren“ oder zu manipulieren sodass man bekommt was man will – etwas das wir schon laaannnnge lannnnge Zeit immer wieder versuchen – ohne Erfolg.



Ich vergebe mir selbst, dass ich zugelassen und akzeptiert habe zu denken und zu glauben ich könnte alle Playouts oder Konsequenzen einer Entscheidung oder eines Punktes in meinem Bewusstsein sehen bevor ich den Punkt tatsächlich durchlaufe.



Ich vergebe mir selbst, dass ich mir nicht erlaubt habe zu sehen, erkennen und zu verstehen dass die Realität einer Entscheidung/Punktes anders ist und sein wird als die Vorstellung davon.





Ich vergebe mir selbst, dass ich zugelassen und akzeptiert habe mich selbst dafür zu verurteilen und zu beschuldigen wenn ich nicht alle Konsequenzen und Outflows einer Entscheidung oder eines Punktes gesehen habe bevor ich ihn durchlaufe.



Ich vergebe mir selbst, dass ich zugelassen und akzeptiert habe sofort meine Entscheidungen und Punkt von Selbst-Kreation zu bezweifeln und zu verurteilen – wenn etwas in meinem Weg auftaucht das ich vorher nicht gesehen oder erwartet habe – darin vergebe ich mir selbst, dass ich zugelassen und akzeptiert habe auf Hindernisse oder Unvorhergesehene Punkte sofort emotional zu reagieren und sie in ein Problem zu verwandeln anstatt sie als Lern-Möglichkeiten zu verstehen die mir erlauben mich zu erweitern und zu wachsen.



Ich vergebe mir selbst, dass ich mir nicht erlaubt habe zu sehen, erkennen und verstehen dass das unvorhergesehene und unerwartete Herausforderungen die (einzige) Möglichkeit ist wirklich zu wachsen und zu expandieren – denn das was ich erwarte und in meinem Bewusstsein „sehe“ - glaube ich „ohnehin schon zu kennen u wissen“.



Ich vergebe mir selbst, dass ich mir nicht erlaubt habe mich zu fragen was die tieferen Ursachen und Gründe dafür sind, dass ich alle Konsequenzen u Playouts sehen und kennen möchte worin ich mir vergebe, dass ich mir nicht erlaubt habe zu sehen, erkennen und verstehen dass ich eine Angst und Unsicherheit in mir habe „nicht zu bekommen oder haben zu können was ich will“ und diese Angst leitet mich in mein Bewusstsein wo ich versuche durch „Denken“, eine „Lösung“ zu finden um das zu bekommen was ich will – anstatt zu sehen, erkennen und verstehen dass ich damit dem Glauben nachgehe das mir etwas fehlt.



Darin vergebe ich mir selbst, dass ich mir nicht erlaubt habe zu sehen, erkennen und verstehen dass die Angst und Unsicherheit in mir aus einer Spaltung von mir Selbst als Leben herrührt und da ich mich von mir selbst als Leben getrennt wahrnehme erzeugt dies einen Mangel an Vertrauen das ich mir als Leben geben werde was am Besten für mich ist.



Ich bestimme mich dazu mir selbst als Leben zu vertrauen und jeden Tag in der Dankbarkeit anzugehen das ich alles habe was ich benötige um mein bestes Potential in jeder Beziehung und Hinsicht zu verwirklichen.



Ich bestimme mich dazu das Prinzip „Was am Besten für alle ist“ mich in jeder Frage und jedem Punkt leiten zu lassen.
 
Die Erkenntnis schlägt langsam ein:
 
Ich kann nie alle Outflow/Konsequenzen eines Punktes/einer Entscheidung kennen und absehen.
 
Das bedeutet dass es immer einen Teil (Großteil) von gibt ich NICHT wissen/sehen kann wenn ich zum Beispiel eine Entscheidung treffe oder einen (neuen) Weg einschlage - das ist das spannende, faszinierende aber auch "erschreckende" daran etwas neues zu machen/eine Entscheidung zu treffen.
 
Das Beste Vorgehen jedoch ist es - anstatt sein Bewusstsein den Raum des Nichtwissens und des Unbekannten mit Ängsten, Unsicherheiten oder Schreckensprojektionen füllen zu lassen und so unser Voranschreiten - oft noch bevor wir den ersten Schritt gemacht haben - zu sabotieren - mit Selbst-Vertrauen und Achtsamkeit/Sorgfalt voranzuschreiten und Schritt für Schritt aufzudecken
was noch verborgen ist.