Mittwoch, 27. März 2019

Alleine Sein und Einsamkeit - Teil 1

In der Blog-Serie "Alleine Sein und Einsamkeit" beschäftige ich mich mit der emotionalen Erfahrung von Einsamkeit. Mit den beiden initialen Einträgen bewege ich mich durch die äußersten Schichten des Punktes: Verleugnung, Reaktionen, Urteile und schließe (teilweise) auf wie Einsamkeit zu einem Baustein meines Bewusstseins und damit meiner "Selbst-Indentifikation" geworden ist.


Meine Fragen könnten sein: Was sagt mir diese Erfahrung/Emotion über mich selbst, darüber was ich in mir als mich akzeptiere und erlaubt? 

Und von da aus kann ich die Muster/Punkte in Gleichheit erforschen, was mich zum nächsten Punkt bringt, von „Reaktionen“ auf die Erfahrungen/Muster, hier zum Beispiel die „Einsamkeit, das Alleinsein“ ich verleugne die „Erfahrung/Energie von Einsamkeit und Alleinsein, Isolation“, weil ich „Angst davor habe“, weil ich Alleinsein/Einsamkeit als negativ und fürchterlich definiert und beurteilt habe und damit sind noch weitere energetische/emotionale Urteile verbunden...daraus entspringt die Polarität von „Hoffnung“, „Projektionen“, dass ich bald nicht mehr einsam bin was sich in entsprechenden Handlungen und Verhaltensweisen wie der „Suche nach einem Partner“ oder „Suche nach Freunden“, dem „Versuch Anschluss zu finden“ äußert. 

Hier muss ich wiederum differenzieren und mit Fingerspitzengefühl vorgehen, denn es ist einfach wieder in einen Ego-Punkt zu gehen von „Dann brauch/will ich gar keinen mehr“ „Ich kann gut allein sein“ und so weiter, wo es absolut in Ordnung und sogar förderlich für einen selbst/mich ist, Gelegenheiten zum Knüpfen von Beziehungen zu nutzen beziehungsweise Selbst, eigen-initiativ solche Gelegenheiten oder Momente für zum Beispiel gemeinsame Unternehmungen anzustoßen. Es kommt auf den Ausgangspunkt an, es ist wichtig sicherzustellen, dass die Motivation eben nicht diese Emotion/Energie der Einsamkeit ist...und um ehrlich mit mir selbst zu sein, im Moment ist dieses Konstrukt und die Emotion in jede Faser meines Wesens und meine Selbst-Erfahrung hinein verwoben.

Ich vergebe mir selbst, dass ich zugelassen und akzeptiert habe mich mit der Einsamkeit in mir zu identifizieren.

Ich vergebe mir selbst, dass ich zugelassen und akzeptiert habe, dass ich die Einsamkeit in mir langsam in mir aufkommen und in mir hoch kriechen und mich vereinnahmen habe lassen um dann so zu tun als sei ich der Einsamkeit zum Opfer gefallen – anstatt zu sehen, erkennen und verstehen, dass es ganz bestimmte Gedanken, Erinnerungen und Projektionen in meinem Bewusstsein sind, durch die ich die Erfahrung von Einsamkeit auslöse und auflade.

Ich vergebe mir selbst, dass ich zugelassen und akzeptiert habe die Erfahrung von Einsamkeit zum Baustein meiner scheinbar „ganz eigenen“ „individuellen“ Leidensgeschichte zu machen durch und über die ich mich definiere und als das sehe/akzeptiere was mich angeblich zu dem macht wer ich bin – anstatt zu sehen, zu erkennen und verstehen dass diese Leidensgeschichte mit den Auf/Ab, dem Gewinnen/Verlieren, Schmerz und Leid sowie den Höhepunkten und Hochzeiten ein Spiel des Egos/der Persönlichkeit ist und offensichtlich kein Bestand hat.

Ich vergebe mir selbst, dass ich mir nicht erlaubt habe mich der Erfahrung von Einsamkeit mit „Mut“ zu stellen und Mut zu leben indem ich die Erfahrung hier her bringe, so sehe und verstehe wie sie ist und als mich selbst durchschreite und verändere.

Wenn die Erfahrung von Einsamkeit in mir aufkommt – atme ich und stoppe meine Teilnahme an der Energie von Einsamkeit und entdecke was tatsächlich hier ist.

Wenn und sobald ich sehe, dass ich in Einsamkeit schwelge, mich der Einsamkeit hingebe oder unter Einsamkeit leide – atme und stoppe mich – ich bestimme mich dazu mir zu vergeben, dass ich mich mit Einsamkeit als Erfahrung identifiziert habe, dafür mich als Einsamkeit zu definieren und so selbst zu betrügen – ich frage mich was ich für eine Geschichte meines Lebens schreiben will und sehe, dass ich jemand sein möchte der das Alleinsein nicht scheut, der mit Mir selbst ok/in Ordnung ist, der an der Erfahrung von Einsamkeit gewachsen und über diese Erfahrung hinaus gegangen ist, ohne Furcht oder Zögern – ohne es eine neue Selbst-Definition werden zu lassen – jemand der das Alleinsein liebt, genauso wie er die Gemeinschaft und das Zusammensein mit anderen Menschen/Wesen liebt ohne dadurch in irgendeiner Form begrenzt zu sein.


Ich vergebe mir selbst, dass ich in mir nicht erlaubt habe zu sehen, erkennen und verstehen, dass ich immer noch mit mir selbst alleine bin, auch wenn ich mit anderen Menschen zusammen bin – daher ist die „Erfahrung von Zusammensein“ in dem Sinne illusionär, dass eine echte Verbindung oder Erfahrung des anderen Menschen in einem selbst geschieht – in Wirklichkeit erfährt man immer sich selbst und die Erfahrungen, die in einem aufkommen.


Journey Tag 645  

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