Gestern hatte ich eine interessante
Erfahrung, als ich herausfand, dass ein bestimmte Situation oder
Konsequenz nicht durch mich verursacht wurde. Vor einigen Wochen habe
ich für anstehende Laboranalysen eine bestimme Art von Flaschen über
das hauseigene Bestellsystem bestellt, was an sich schon viel länger
dauerte, als es hätte dauern sollen/müssen, (ich sehe jetzt auch
wieso) und als die Flaschen dann ankamen stellte sich heraus, dass es
nicht die Flaschen sind, die ich bestellen wollte. Da sie ein anderes
Format haben, kann ich oder Kollegen sie nicht in unseren Arbeiten
verwenden.
Als ich den Karton öffnete, war ich
voll Vorfreude, weil ich schon auf die Flaschen wartete und als ich
dann sah, dass es die falschen Flaschen sind, kam als erstes eine
Angst, Unsicherheit und Selbst-Zweifel/Selbst-Urteile auf –
eigentlich direkt ein Selbst-Urteil “du hast die falschen Flaschen
bestellt” - was ich dann sozusagen “abfing” und einigermaßen
stabilisierte – aber die Reaktion von Urteilen und Angst war da,
insbesondere die Angst “was werden ANDERE/die ANDERN über mich
denken/sagen” = die Angst vor Urteilen, wenn ich die falschen
Flaschen bestellte, für über tausend Euro (Angst vor Geld-Verlust)
und ich sah schon vor meinem inneren Auge den ganzen Mehraufwand und
Umkosten des zurück Schickens und so weiter. Auch weil ich gerade auf
dem Heimweg war, entschied ich mich den Punkt erst mal “sacken zu
lassen” da ich in dem Moment so-wie-so nichts daran ändern konnte
und die gleiche Situation montags immer noch da sein würde.
Ich ging also nach Hause, und vergaß
das Geschehnis auch mehr oder weniger, bis zum Montag und ich
beschloss den Punkt gleich morgens zu lösen – es stellte sich dann
heraus, wie ich auch auf einer Ebene in mir zu glauben wusste, dass
ich die richtigen Flaschen bestellt hatte, dass diese auch richtig im
Bestellsystem abgebildet waren – aber weil der Bestellbetrag eine
bestimmte Grenze überschritten hatte, war die Bestellung durch einen
Prozess gegangen bei dem der Einkauf vergleichsangebote einholen und
prüfen muss ob es günstigere Angebote gibt. Die Sachbearbeiterin
hatte anscheinend gedacht, dass die Flaschen, die sie gefunden und
bestellt hatte die gleichen waren die ich wollte, oder genauso
gut...was aber nicht der Fall war – und nun komme ich zum
eigentlichen Punkt dieses Blogs – als ich sah, dass “Ich nicht
der Schuldige war/nix falsch gemacht hatte” war ich plötzlich
erleichtert und sogar euphorisch, ich freute mich extrem so als
wollte ich es hinausbrüllen...und dies enthüllt ein Problem, denn
wie kann oder wieso sollte ich mich freuen, wenn nicht ich “der
Schuldige bin”, dann “ist es jemand anderes” “jemand anderes
hat den Fehler gemacht, nicht ich, ich bin aus dem Schneider” und
muss nicht diese unangenehmen Erfahrung von Selbst-Urteilen und
Selbst-Erniedrigung begegnen...die ich selbst in mir kreiere wenn ich
einen Fehler mache und es “weiß”.
Der Punkt ist, dass es absolut nichts
an der Tatsache ändert, dass ich die falschen Flaschen habe, das es
wieder mehrere Wochen dauern und Kosten verursachen wird, bis die
korrekten Flaschen da sind – aber das interessiert mich (emotional)
nicht mehr, es “bewegt” mich nicht mehr, weil ich in meiner
Vorstellung nicht mehr der “Schuldige”/”der Verursacher” und
damit nicht der “Verantwortliche” dafür bin den Punkt zu richten
– und das ist ein Problem...denn ich mache auch bei vielen/allen
anderen Punkten so... ich gebe DIE VERANTWORTUNG ab...weil “Ich es
angeblich nicht verbockt habe”
Ich vergebe mir selbst, dass ich
zugelassen und akzeptiert habe mich zu freuen und mit Erleichterung
zu reagieren, als ich sah, dass ich nicht der “Schuldige/Verursacher”
in dem Fall war und dass ich keinen “Fehler gemacht hatte” -
anstatt zu sehen, erkennen und zu verstehen dass diese Freude und
Erleichterung in wirklichkeit nur der Outflow eines
Polaritäts-Systems in mir/meinem Bewusstsein ist, in dem und als das
ich massive Angst habe “Fehler zu machen” und sofort bereit
bin/gerade zu darauf warte mit Urteilen und Selbst-Beschuldigungen
auf mich einzuschlagen falls ich für einen Fehler verantwortlich
bin.
Ich vergebe mir selbst, dass ich mir
nicht erlaubt habe zu sehen, erkennen und verstehen, dass es
gleichgültig ist, ob ich “mich selbst” oder “eine andere
Person” beschuldige, ICH BIN DERJENIGE, der die Energie von
Beschuldigung/Blame in mir trägt, akzeptiert und erlaubt, und damit
erfährt.
Ich vergebe mir selbst, dass ich
zugelassen und akzeptiert habe mich zu freuen wenn ich “Schuld”
und Verantwortlichkeit für einen Fehler auf andere abwälzen kann
und wenn nicht ich der Schuldige bin – ohne zu sehen, erkennen und
verstehen dass dies ein starkes Anzeichen und Merkmal meiner
(Selbst-)Gehirnwäsche und der Gehrinwäsche in und durch ein System
ist, das Geld über Leben stellt, denn ob nun ich oder eine andere
Person für die Konsequenzen verantwortlich ist – ändert nichts AN
DEN KONSEQUENZEN und den nötigen Schritten diese zu beheben –
darin vergebe ich mir selbst, dass ich mir nicht erlaubt habe zu
sehen, erkennen und verstehen, dass die Sachbearbeiterin an sich auch
nicht wirklich “schuld war” oder einen Fehler gemacht hat,
sondern dass diese Konsequenzen aus der Art und Weise selbst
entstanden sind, wie das “System” in diesem Teil aufgesetzt ist.
Ich vergebe mir selbst, dass ich
zugelassen und akzeptiert habe Angst davor zu haben “Fehler” zu
machen.
Ich vergebe mir selbst, dass ich
zugelassen und akzeptiert habe, mich durch die Augen “des Systems”
und “durch die Augen anderer” zu sehen und mich dahingehend zu
be- und verurteilen ob ich genau den “Regeln” folge und in dem
Kontext keine Fehler mache.
Ich vergebe mir selbst, dass ich
zugelassen und akzeptiert habe mit einer Welle von “Unsicherheit”
zu reagieren, als ich sah dass die Flaschen nicht die waren die ich
bestellt habe und dann sofort in eine Reaktion von
Selbst-Beschuldigung zu gehen – als Versuch “der Situation wieder
Herr zu werden”.
Ich vergebe mir selbst, dass ich mir
nicht erlaubt habe zu sehen und zu erkennen, die Erfahrung von
Unsicherheit in mir mit einer Erfahrung davon verbunden ist, dass ich
keine Kontrolle über die Stuation habe und etwas “größeres,
mächtigeres ausser mir” mein/e Vorhaben sabotiert – ob es nun
etwas “externes” oder “internes” (mein eigenes Bewusstsein
ist) – und in diesem Moment, beschuldige ich dieses angebliche
Etwas für die Erfahrung von
Unsicherheit/Selbsturteilen/Selbst-Zweifeln in mir – anstatt zu
sehen, erkennen und verstehen, dass ich es alles von Anfang an selbst
kreiere.
Ich vergebe mir selbst, dass ich mir
nicht erlaubt habe zu sehen, erkennen und verstehen, dass diese
“ETWAS” die unter-/unbewusste ANHÄUFUNG und unbestimmten,
ungelenkten Ängsten, Reaktionen, Zweifeln, Unsicherheiten ist,
welche ich in MOMENTEN über die ZEIT in mir akzeptiere und erlaube
und nicht in vollem Gewahrsein vergebe/verantwortung übernehme –
wobei diese emotionalen Reaktionen zu einer “Entität”, einer
Akkumulation von unbestimmter Energie in meinem Bewusstsein (von
Unsicherheit) werden, deren ich mir nicht gewahr bin – die mich
aber “antreibt” und mich, mein Verhalten und meine Erfahrung von
mir selbst bestimmt. (indikation: Aufschieben, Vermeiden, Stress,
Rushing.)
Ich sehe, erkenne und verstehe, dass
Freude/Erleichterung “nicht der Schuldige/Verantwortliche” zu
sein, kein echter/realer Ausdruck von Freude/Erleichterung ist,
sondern der Outflow eines polaritäts-basierten Bewusstseinssystems
in mir.
Wenn und sobald ich sehe oder bemerke
dass ich in meinem Alltag, in der Vorbereitung oder dem Ausführung
einer Tätigkeit ängstlich/unsicher bin und/oder Angst habe einen
Fehler zu machen – stoppe ich mich und Atme – ich trete einen
schritt zurück, erkenne und die Angst/Unsicherheit in mir als mich
selbst und vergebe mir, dass ich diese
Ängstlichkeit/Unsicherheit/Angst in mir akzeptiert und erlaubt habe
– ich stabilisere mich und lebe Zuversicht, Gewöhnlichkeit und
Selbst-Vertrauen ich erkenne, dass es sich um eine absolute
normale/gewöhnliche Handlung/Tätigkeit handelt, wie ich sie schon
tausende Male in tiefer Stabilität und Sicherheit ausgeführt habe.
Ich sehe, erkenne und verstehe, dass es
absolut keinen Grund gibt mich in alltäglichen, gewöhnlichen
Handlungen durch Ängstlichkeit, Stress oder Angst zu
destabilisieren, ausser den, dass ich auf GEDANKEN in mir höre die
mir etwas anderes sagen und mich veranlassen in Szenarien von Angst,
Ängstlichkeit, Unsicherheit, Sorgen und Paranoia einzusteigen.
Ich bestimme mich dazu, wenn und sobald
ich sehe dass ich mich in einem Zustand von Angst, Ängstlichkeit,
Stress befinde, einen Moment inne-zuhalten, den/die Gedanken
ausfindig zu machen, die diese Erfahrungen in mir ausgelöst haben
und mir an Ort und Stelle selbst zu vergeben dass ich diese Gedanken
geglaubt und damit in mir als mich akzeptiert habe. Ich stoppe meine
Teilnahme an dem/den Gedanken.
Ich bestimmte mich dazu den Punkt von
Beschuldigungen und Projektion von Urteilen/Beschuldigungen/Ärger in
mir und meinem Leben zu öffnen und effektiv zu transformieren.
Ich sehe, erkenne und verstehe, dass
ich noch nicht alle Zusammenhänge und Verstrickungen dieses Musters
von Projektionen/Beschuldigungen sehe – gerade weil ich noch sehr
IN dem Punkt bin – ich bestimme mich daher durch und aus diesem
Muster herauszugehen, bis ich absolute Klarheit etabliert habe.
Wenn und sobald ich sehe, dass ich
“Schadenfreude” in mir habe, in dem Kontext, dass ich mich freue,
dass ein anderer für einen Fehler/Misstand verantwortlich ist oder
diesen verursacht hat – oder das “nicht ich” den
Fehler/Misstand verursacht habe – stoppe ich mich und atme – ich
sehe, erkenne und verstehe nun, dass ich mit dieser Reaktion ein
System/Punkt von SELBST-Urteilen, Unterlegenheit,
Selbst-Beschuldigungen usw. In mir selbst antreibe und auflade –
deshalb stoppe ich direkt meine Teilnahme.
Ich vergebe mir selbst, dass ich mir
nicht erlaubt habe zu sehen, erkennen und verstehen, dass ich mich in
dieser “Freude/Erleichterung” eigentlich “freue/erleichtert
bin”, dass NICHT IMMER NUR MIR, sondern AUCH ANDEREN Fehler
unterlaufen und Missgeschicke passieren und dass die Teilnahme an der
“Freude/Erleichterung” in Wirklichkeit “im Hintergrund” meine
Selbst-Definition und Selbst-Urteile, dass “Ich immer alles falsch
mache” bestätigt und auflädt – was bedeutet, dass ich diesem
System/Punkt in mir auf unter/unbewusster Ebene Energie und damit
Macht über mich gebe. Darin vergebe ich mir selbst, dass ich mir
nicht erlaubt habe den weiteren/größeren Kontext des
Punktes/Musters zu erkennen, sehen und zu verstehen, dass ich
ABSICHTLICH Punkte in/an anderen SUCHEN und FINDEN werde die ich als
falsch/negativ/fehlerhaft/makel/minderwertig/ unecht BEURTEILEN,
ankreiden und herauszustellen versuche um MICH SELBST
besser/gut/richtig zu fühlen – nicht weil ich es wirklich
glaube/denke/lebe, sondern als Cover-Up/Schutz der Unsicherheiten,
Ängste, Minderwertigkeiten und Urteile mir Selbst gegenüber.
-> Nur wenn andere “schlecht/falsch”
sind, kann ich “gut/richtig” sein -> ich “brauche” immer
jemanden oder etwas “zum Beschuldigen”.