Freitag, 16. November 2012

Tag 205: Wos da Bauer net kennt frisst a ned.



Art: Matti Freeman
So, der heutige Blog ist über die Angst vor großen Städten, was insgesamt in das Feld der Heimatdefinition meiner Person passt. Heute bin ich unterwegs zu einem Vorstellungsgespräch und die ersten Punkte der Angst kamen eigentlich beim Anruf vor einer Woche auf "wie soll ich das alles managen" und eine generelle Unsicherheit im Bezug auf "die fremde Umgebung". Ich sehe wie ich diese Erfahrung relativ mit der Einstellung und Wahrnehmung überdeckt habe "Cool, dann komme ich von Zuhause raus für einige Tage und kann die Umgebung wechseln wobei ich das ganze mit einer Art Urlaubsatmosphäre oder Ausflug verbunden habe, als im Prinzip einen positiven Charakter aus meinen Erinnerungen wo ich in ähnlicher Weise Zug gefahren bin, was ich sehr gern mag, (Erinnerung Opa) und z.B. wo ich in einem Hotel übernacht war etc. was dann auch schon im Backchat aufkam die lezten Tag mit fragen wie "Haben die da eine Sauna - Wie sind die Zimmer, das Essen, der Service" alles in allem diese Atmosphäre von Luxus, Bedientwerden und Selbstwichtigkeit, wo ich sehr genau sehe wie ich diesen Backchat in meiner ersten Beziehung kreiert habe, bei gelegentlichen Hotelaufenthalten, Urlauben was ich damals als ziemlich aufregend empfand es für komplett normal und unser "gutes Recht" sich bedienen zu lassen und diverse Extras zu verlangen oder sonst über die Qualität des Hauses oder des Personals zu maulen. Darin versteckt sich die Idee das Überheblichkeit oder Arroganz mich vor Angst schützt und/oder mir in dieser Welt/dem System weiterhilft als was bei dem ausgeprägten Angstlevel in allen Menschen auch tatsächlich funktioniert aber natürlich kein akzeptable Verhaltensweise die im Sinne von Gleichwertigkeit als Leben - Ich sehe das ich mich dieser Tendenz in mir nie gestellt habe, sondern mich immer versteckt, vor mir selbst, geradezu vergrochen im Grunde weil ich nicht ehrlich war mit eigentlich konnte ich an einem Punkt in meinem Leben wo ich mir direkt begegnete nicht akzeptieren "das ich das sein soll" war aber auch ohne Werkzeuge wie Selbstvergebung und den Support von/bei Desteni der aus der Teilnahme an den diversen Prozessen, Forum etc entsteht., so das ich im Prinzip alles tat um die Augen schnell wieder zu verschließen - nämlich Spiritualität und "Bewusstseinserweiterung"=Verblendungsverstärkung. Verstecke den Mind-Dicktator hinter dem Gegenteil von gespielter Selbstlosigkeit und glaube in absoluter Selbstgerechtigkeit deinem eigenen Betrug = 1.Gebot meiner Selbstreligion.

Der Punkt um den es ja eigentlich geht mit der "Angst vor Städten" kam dann das nächste Mal vor einigen Tage auf wo ich zu einem Vorstellungsgespräch noch weiter weg eingeladen wurde und direkt mit einem körperlichen Schauer von Angst, Sorge/Besorgniss, Unsicherheit überflutet wurde "Dort war ich noch nie, wie soll ich das nur schaffen" was sich dann in eine wechselhafte Mischerfahrung von Lachen über mich selbst/meine Angst "Woa fuck, cool -lol, o mein Gott, lol" und mit Sorgen verbundenen Gedanken an die tatsächlichen praktischen Schritte der Organisation, Zugkarten, Hostel etc. "Lohnt sich die Rechnung" veränderte. Gestern kam der Punkt wieder auf.

Nun ist es interessant das ich als "Landei" große Städte in einer Polarität definiert habe, einerseits eben offensichlichen, oberflächlichen Ängste und Definitionen und dann sind da noch die im positiven Gegenteil versteckten Ängste wo ich zum Beispiel große Städte als aufregend definiert habe im Bezug auf Clubs, Szene, Ausgehen, Nachtleben aber gleichzeitig eine Angst kreiert habe davor "darin unterzugehen" wenn keiner auf mich aufpasst, was ich teilweise auf meine Urteile über einen Bekannten zurückführen kann der relativ jung "von zu Hause in Hauptstadt abgehauen ist und sich auszuleben/sein Leben zu leben" was von meiner Seite mit versteckten Neid und Bewunderung verbunden war auch so ein Leben führen zu wollen - wo sich wieder eine Angst als Wunsch/Begehren enttarnt. Wieder rieche ich den Muff von Familienehre und Konservierten(Konservativen)Werten. Irgendwie habe ich da bereits akzeptiert da (in dem Nest) sitzen zu bleiben wo ich bin. Dies rechtfertigte und steigerte ich durch Vorhaltungen meiner akzeptierte und erlaubte Lebensweise zu dem Statement "Na, wenn ich in eine Stadt ziehe gehe ich den Bach runter" wo ich mich in meiner Vorstellung von tausenderlei "Gefahren und Verführungen" gefährdet sehe so das ich abzeptiert habeo zu glauben "Es ist echt besser wenn ich bleibe wo ich bin". Was da Baua net kennt des frissta ned. Ohne je zu schauen: Wo kommt der Stuff her und wie verhält sich die Realiät verhalten hat, wo mich diese Einstellung in keiner Weise geschützt hat. Und zu sehen das es darum geht "wer ich bin" und "was ich lebe" nicht "wo ich bin" den ich werde "wer ich bin" als meine Welt kreieren egal wo ich bin - Deshalb auch: Man kann sich selbst nicht entkommen.

Vor etwa einigen Stunden hätte ich ein coole Möglichkeit gehabt mich/eine Einstellung zu verändern, oder zumindest sehe ich das jetzt so. Beim Schreiben habe ich fast vergessen auszusteigen und bin dann relativ verwirrt aufgestanden, ausgestiegen und habe mich im Bahnhof umgeschaut, orientiert und musste auch noch aufs Klo was einige Zeit dauerte um es zu finden. Als ich es dann fand stand da das es 1 € kostete worauf ich in mir mit Beschuldigung und gleichzeitig einer arroganten/spöttischen Akzeptanz reagierte ich mir in einem Moment gut fühlte "das ich es mir leisten kann" wo ich sehe das der Gedanke der später relevant wurde da auch schon dar war nämlich "Ich kann da ja je nichts machen - Da kann ich ja eh nichts machen" eigentlich war erst der Gedanke da und dann das Gefühl von Überlegenheit/Spott aus meiner Akzeptanz des Gedankens es war dann wie "es ist zwar eine brutale Frechheit ein Euro für die Notdurft, aber Scheiß drauf, ich kann ja eh nichts machen". Ich hörte einen Man im Rollstuhl rufen, eigentlich sah/hörte ich ihn schon vorher der jemanden/Hilfe suchte, vermutlich um auf die Toilette zu gehen. Ich schaufte mich um und suchte kurz ob ich Personal fände in dem Gedanken "Es muss ihm ja jemand helfen" - Da muss ja ein Bediensteter sein, für ein 1 € - ich dachte das zwar nicht so deutlich aber ich sehe jetzt das dies eine Rolle spielte, das ich im Prinzip in mir aus Boshaftigkeit gegen das System die Verantwortung abgeben habe, hum und weiter vielleicht den Mann im Rollstuhl überhaupt nur verwendet habe als Figur um meine Beschuldigungen, Spott gegen "das System" und meine folgende Selbstvictimizierung zu rechtfertigen. Im Prinzip verwendete ich den Man um zu rechtfertigen zu sagen "Das ist so eine Frechheit, ein 1 € fürs Pissen" bestätigt mit "und dann wird einem nicht mal geholfen, dann ist nicht mal Personal da, Frechheit".

Ich schaute dann noch etwas herum "um jemanden zu finden der sich kümmert" und sagte auch noch zu dem Mann im Rollstuhl "Hinten ist auch kein Personal" und ich weiß gar nicht ob er mich richtig verstand, die Situation wurde/war mir peinlich und immer peinlicher "ich wusste angeblich nicht was zu tun sei" und ging dann weg wobei mir der Man nicht aus dem Kopf ging und ich wusste das ich "Scheiße gebaut habe", mein Verhalten falsch war aber nicht genau was - Erst kam die Gedanken auf in einem anderen System müssten überall die Leute/Personal zur verfügung stehen die sich kümmern und würden auch weil ja Geld kein Problem sei (Beschuldigung des Systems) dann kam paralell die Frage in mir auf "Was hättest du wollen, das man dir hilft?" und ich dachte "Ja, aber ich ätte ja nichts machen können/ich kann da ja nichts machen" was aber auch nie meine Absicht war den in Wirklichkeit habe ich den Man ja benutzt um mich zum Opfer meines eigenen Spottes zu machen und mich als Opfer des Systems sehen zu können der zuviel fürs Pissen gezahlt hat.

Ich sah das nicht, sondern erlaubte den Backchat "Ich kann da/dagegen nichts machen" und ging ein ein Erfahrung von Selbstvorwürfen, Selbstmitleid  bezogen auf dem Mann das ich so schlecht und moralisch fragwürdig, feige sei das ich ihm nicht geholfen habe wenn die Wahrheit noch viel perfider war und ich ihn erst in meinem Verstand zum Opfer (des Systems) gemacht habe damit ich den Spott/Arroganz/Beschulidungen in meinem Bewusstsein/Mind rechtfertigen konnte wodurch dann meine Opferrolle/Selbstvictimizierung gerechtfertigt sei. Die Rache des Egos.

Der Punkt darin der wichtig ist es das ich genau sah das ich den Preis unverschämt fand und in dem Moment auch wusste das ich andere Möglichkeiten hatte - ich hätte einfach 5min warten können - und das ich mich im Prinzip schon während der Suche mit verschiedenen Gedanken an das Klo -"wird bestimmt wieder teuer, frechheit, sollte umsonst sein, ich könnte auch warten, frechheit, ich will was erleben.." aufgeladen habe und dann als ich den Preis sah und den Gedanken hatte "teuer, frechheit" mache ich es TROTZdem eigentlich nur um diese Erfahrung abzufeuern und mich im Endeffekt selbst zu Victimizieren/Limitieren = Wie ich mich selbst/durch meinen Mind/Bewusstsein zu Akzeptanz des Systems zwingen will = Ich kann ja eh nichts machen/Da kann man nichts machen = um ja keine Verantwortung für selbst zu übernehmen. Ich werde den Punkt als Charakter in SF durchgehen. 

Angst

Angst davor Verantwortung zu übernehmen

Angst davor das zu verändern was mich limitiert/einschränkt

Angst davor wer ich bin wenn ich mich verändere

Angst davor alleine zu stehen/sein wenn ich mich verändere

Angst davor was die andern sagen/vor dem Urteil anderer, was besonders schön rauskam wie da die Gedanken-flashes waren "Was passiert wenn ich ihm helfe, Wie schaut denn das aus" Was denken die leute wenn ich den einfach anspreche etc und dann andererseits die "Idioten" im Zug habe ich behandelt als müsste ich mich um jeden Preis gut stellen mit ihnen, mich absichlich unterdrückt, wobei hier schon meine Ego-Bessessenheit der Herrscher war 

Gedanke

Ich zucke mit den Achseln und strecke meine Hände in einer Geste nach vorn um auszudrücken das ich nichts tun kann


Bild

The Wall

Imagination

Ich sehe mich etwas zusammenknüllen und über meine Schulter wegwerfen und wegschlendere

Backchat

Ja mei - was solls

Des war scho immer so

Da kannst nix machen

Was willst da machen

so is des - desis halt so

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