Vergleiche sind ein Punkt in meinem
Bewusstsein, der mir seit einiger Zeit Schwierigkeiten bereitet und
Probleme macht. Die Vergleiche waren/sind schon immer da, doch ich
habe sie immer versucht zu ignorieren und zu verleugnen, wodurch eine
Unterdrückung und eine weitere Integration stattgefunden hat. Ich
habe versucht mich von den Vergleichen in mir zu “trennen“, sie
einfach „loszuwerden“, denn „ich will mich nicht vergleichen“,
vorwiegend, weil Vergleiche und die damit einhergehende Abwertung
meiner Selbst eine sehr unangenehme Erfahrung ist. Einen weiteren
Faktor sehe ich in meiner Prägung als Einzelkind, wo ich mich, bis
zum Eintritt in die Schule, nicht so massiv mit Vergleichen
konfrontiert sah, „ich war außer Konkurrenz“, obwohl dies auch
nicht ganz stimmt.
Ich sehe dass ich mich auch schon als Kind (unter
6-7 Jahren) mit anderen, besonders Verwandten verglich und dass
Eifersucht in mir existierte – also auch Wettkampf – es war nicht
so sehr/nur meine „Einzelkind-Prägung“ die mich für den Punkt
von Vergleich so zugänglich/anfällig macht/e – vielmehr sehe ich
etwas in mir als Kern- oder Ausgangspunkt, nämlich den Wunsch oder
mehr das Verlangen und den Anspruch „Der Einzige zu sein“ - der
einzig „Richtige“, der einzig „Wahre“ und so weiter...lol...
der Begriff Superiority/Überlegenheit kommt auf und lässt sich als
zusammenfassenden BeGriff ganz gut verwenden.
Also hier habe ich schon mal einen
wichtigen Punkt: die Trennung und Verleugnung der Vergleiche in mir,
damit eine Unterdrückung. In der Trennung, Verleugnung und
Unterdrückung habe ich natürlich nicht mehr viel
Handlungsmöglichkeit und Verantwortungsfähigkeit, denn erstens
erlaube ich mir ja gar nicht die Vergleiche zu SEHEN die ich in mir
erzeuge und an denen ich teilnehme und zweitens kann ich in Trennung
von einem Punkt in mir nicht effektiv damit umgehen, arbeiten, mich
stoppen oder verändern – da ich ja denke, glaube und behaupte „das
gehört gar nicht zu mir – das bin ich nicht“.
Dies erzeugt dann
auch die Illusion, dass mir „jemand oder etwas“ - das Bewusstsein
– diese Vergleiche „antut“, sprich ich nehme es so war als
kommt es einfach in mir auf und „das Bewusstsein bringt diese
Vergleiche in mir auf“, es scheint als habe ich „absolut nichts
damit zu tun“, es gibt eine Unterbrechung, einen Disconnect
zwischen „mir“ und den „Vergleichen“ in mir, ich kann oder
konnte mir nicht erklären wieso ich dies Vergleiche und die
negative/emotionale Erfahrung die damit einhergeht in mir KREIEREN
sollte, was hab ich davon?
Genau, da schließt an was ich heute
während der Arbeit in mir gesehen habe. Als ich in der Schule war
und ins Gymnasium kam, habe ich angefangen morgens meine Hausaufgaben
mit anderen zu vergleichen – genauer gesagt sehe ich dieses Muster
von Hausaufgaben/Aufgaben vergleichen auch schon früher, in der
Grundschule, es war mir enorm wichtig die Aufgaben richtig zu haben.
Wir kamen morgens vor der Stunde zusammen um die Aufgaben miteinander
zu vergleichen, oder/und ich sehe mich zu meinem Banknachbarn gucken
und (mal heimlich, mal un-verschämt) die ERGEBNISSE zu vergleichen –
der interessante Punkt kommt hier: Ich fing irgendwann an meine
eigenen Ergebnisse zu revidieren und anzupassen, wenn ich glaubte
dass ein anderer das richtige Ergebnis hatte, oder wenn MEHRERE ein
anderes Ergebnis hatten. Ich wollte es auf jeden Fall „richtig“
haben. Was also diese Muster von Vergleichen – und später dann
Kopieren – in mir antreibt ist die Angst vor Fehlern/etwas Falsch
gemacht zu haben/ein falsches Ergebnis zu haben.
Und mittlerweile sehe ich auch bereits
eine/einige Quellen in meiner Kindheit aus der diese Angst „etwas
Falsches gemacht zu haben“ „falsch zu sein“ „dass ich
falsch/fehlerhaft sei“ stammt und wie ich versucht habe dass durch
schulische Leistungen auszugleichen oder mich zu rehabilitieren. Der
Glaube dass ich etwas „leisten“ muss um angenommen zu werden.
Ok, ich werde nun mit Selbst-Vergebung
im Bezug auf „Vergleiche“ fortfahren und dem/den nächsten Blog/s
mit den Erinnerungen arbeiten.
Ich vergebe mir selbst, dass ich
zugelassen und akzeptiert habe die Vergleiche in meinem Bewusstsein –
und damit mein Bewusstsein selbst – zu beschuldigen und ihnen
Vorwürfe zu machen, sie würden mir schon seit längerer Zeit Probleme
und Schwierigkeiten machen, gerade so als seien es „ungezogene
Kinder“ - anstatt zu sehen und zu erkennen, dass ich damit meine
Verantwortung an das Muster von Vergleich, an mein Bewusstsein abgebe,
mich in Beschwerden/Vorwürfen viktimisiere und praktisch sage „Ach
mach doch was du willst“ in dem vergeblichen Versuch mich der Verantwortung für die Vergleiche in mir zu entziehen, welche in Wirklichkeit immer bei mir selbst liegt.
Ich vergebe mir selbst, dass ich
zugelassen und akzeptiert habe, für so lange Zeit meine
Verantwortung für die Vergleiche in mir an mein Bewusstsein und das
Muster/Programm von Vergleich selbst in mir abzugeben und diese mit
den Ausreden/Entschuldigungen „Es ist zu viel, ein zu großer Punkt
– ich weiß nicht woher es kommt – ich habe keine Zeit – ich
habe keine Ressourcen, dass auch noch anzugehen – Ich habe grad
anderes zu tun“ zu rechtfertigen, worin ich den Vergleichen erlaube und es billige weiter in mir zu schwären und dies sogar
noch unterstütze obwohl ich mehr als fähig bin dem zu begegnen.
Ich vergebe mir selbst, dass ich
zugelassen und akzeptiert habe die Vergleiche in mir als mich zu
ignorieren, zu verleugnen und in mein unter/unbewusstes und meinen
Körper zu unterdrücken worin ich sie in mir als mich integriert und
zu einem Teil meines gelebten Ausdrucks, meines Verhaltens und meiner
Worte gemacht habe.
Ich vergebe mir selbst, dass ich mir
nicht erlaubt habe zu sehen und zu erkennen, dass meine
selbst-gewählte Isolation und der Abbruch/das Ende vieler
Beziehungen in meinem Leben mit den selbst-erzeugten Vergleichen und
daraus stammenden Dynamiken von Unterlegenheit/Überlegenheit,
Wettkampf und Eifersucht zusammenhing – im Grunde wollte ich so
meiner selbst-erzeugten Erfahrung von mir Selbst entfliehen, was
unmöglich ist, da ich ja derjenige bin der die Erfahrungen in mir
erzeugt durch die Muster die ich mir erlaube zu verkörpern und zu
leben – und gleich wo ich hin gehe oder mit wem ich bin – ich
nehme und bringe mich Selbst mit – daher ist es die Einzige
Möglichkeit mich selbst zu stoppen und dafür ist jeder Ort gleich
gut – ich bin immer hier mit mir.
Ich vergebe mir selbst, dass ich mir
nicht erlaubt habe zu sehen und zu erkennen das Vergleiche zu
Werturteilen von Unterlegenheit/Überlegenheit führen und somit die
damit verbundenen Energien in mir akkumulieren.
Ich vergebe mir selbst, dass ich
zugelassen und akzeptiert habe zu versuchen mich von den Vergleichen
in mir zu trennen, worin ich mir vergebe dass ich zugelassen und
akzeptiert habe zu denken und zu glauben ich könnte die Vergleiche
in mir „einfach loswerden“ - anstatt zu sehen und zu erkennen,
dass die Vergleiche in mir selbst-kreiert sind und in meinem
Bewusstsein gespeichert bleiben, auch wenn ich versuche sie zu
ignorieren oder verleugnen werde ich sie „nicht einfach los“ denn
sie sind Teil von mir.
Ich vergebe mir selbst, dass ich mir nicht erlaubt habe zu sehen und zu erkennen dass ich mich jahrzehntelang absichtlich mit anderen/dem Rest der Welt verglichen habe, um mich abzusondern.
Ich vergebe mir selbst, dass ich
zugelassen und akzeptiert zu habe´, das Muster von Vergleich in mir
als mich zu verurteilen und als falsch und schlecht abzustempeln –
ohne den Punkt wirklich zu verstehen.
Ich vergebe mir selbst, dass ich
zugelassen und akzeptiert habe einen Widerstand gegen die Vergleiche
in meinem Bewusstsein zu erschaffen und dagegen mit diesem Punkt zu
arbeiten – was zu Folge hat, dass der Punkt bestehen bleibt.
Ich vergebe mir selbst, dass ich
zugelassen und akzeptiert habe jedes Mal in Reaktionen von
Irritation, Urteil und ärgerlichen Backchat wie „Was soll das –
was machst du hier – du hast hier nichts zu suchen“ zu gehen,
wenn Vergleiche in mir aufkommen.
Ich vergebe mir selbst, dass ich mir
nicht erlaubt habe zu sehen dass es eine komplette Backchat-Dimension
von Vergleichen gibt in der ich mit/in inneren Konversationen,
Abschätzungen und Beurteilungen versuche eine andere Person
„einzuschätzen“ und mit mir in BEZIEHUNG zu setzen , wie etwa
„Der ist so ähnlich wie ich – Der ist so und so, er macht dass
und dass immer, das verrät das er sehr.... ist. Deshalb ist er
beliebter, deshalb wird er gemocht und ist erfolgreicher als ich
müsste eigentlich mehr so und so sein“ und so weiter.
Ich vergebe mir selbst, dass ich
zugelassen und akzeptiert habe zu denken und zu glauben „ich will
mich nicht vergleichen“
Ich vergebe mir selbst, dass ich
zugelassen und akzeptiert habe eine Einstellung in mir zu erschaffen
von „Ich will mich nicht vergleichen“ - ohne zu sehen dies
bedeutet, dass ich es TUE, aber angeblich nicht will = Widerstand.
Ich vergebe mir selbst, dass ich
zugelassen und akzeptiert habe eine Erfahrung von Rebellion, Wut und Hass
mit den Worten „Ich will mich nicht vergleichen“ und der
Vorstellung „mit anderen verglichen zu werden“ in meinem
Bewusstsein zu verbinden.
Ich vergebe mir selbst, dass ich
zugelassen und akzeptiert habe wütend und geradezu verrückt in mir
selbst zu werden, bei dem Gedanken, dass „ich mit anderen
verglichen werde" - anstatt zu sehen und zu erkennen, dass diese Reaktion meine Eigenverantwortung verschleiert.
Ich vergebe mir selbst, dass ich mir
nicht erlaubt habe zu sehen und zu erkennen, dass ich nicht
verglichen werden will/mich nicht vergleichen will, weil die
Erfahrung zu verlieren/zu unterliegen einfach absolut nicht mag, und
es „hasse“ mir (ohne Hintergedanken) einzugestehen, dass
jemand in irgendetwas besser/überlegen/mehr ist als ich – was
sofort automatisch zu Backchat-Mustern der Selbst-Verteidigung, des
Angriffs oder der Relativierung führt wo ich in meinem Bewusstsein
zu einer Art dämonischem Ausdruck werde und versuche die andere
Person und/oder Sache nieder zu machen, schlecht zu machen oder
abzuurteilen.
Ich vergebe mir selbst, dass ich mir
nicht erlaubt habe in Betracht zu ziehen, dass diese Tendenz zu
Überlegenheit (Abhängigkeit) ein vorprogrammiertes System in
meinem Bewusstsein ist und nicht wirklich wer ich bin. (Siehe: ich
will der einige sein)