Donnerstag, 4. September 2014

Ego und Feindbilder - Tag 565


Hier mache ich mit den Ego-Punkten von Widerstand weiter die ich in der Blog-Reihe „Man lernt nur für sich Selbst“ geöffnet habe – insbesondere den Punkten von:



----In den Tiefen meines Selbst sträube ich mich mit jeder Faser meines Wesens dagegen tatsächlich mit anderen zusammenzuarbeiten, „etwas anzunehmen“, oder auf gleicher Augenhöhe zu kooperieren – ich will immer meinen Weg – ich glaube ich weiß immer alles besser – ich will immer gewinnen und Recht behalten – es ist mir ultimativ zu wider etwas zu tun was mir gesagt wird – wenn mir jemand sagt oder mich darum fragt oder bittet etwas zu machen, oder auf eine bestimmte Weise zu machen, scheint es mir das schwierigste auf der Welt und gerade zu unmöglich dies (ohne Wiederworte) zu machen und/oder ohne Ideen/Vorstellungen wieso ich dies nun mache oder machen muss.---



Es ist gar nicht so einfach diesen Punkt/dieses Verhaltensmuster in mir zu sehen da es so sehr zu mir geworden ist, dass es für mich ganz „normal“ erscheint und ich denke regelmäßig „Was wollen die – ich mach doch nichts“ wenn mich jemand darauf aufmerksam macht, oder Konsequenzen in meinem Leben/Interaktionen zeigen „Oh, oh, irgendwas ist hier nicht aligned...“.



Gestern Abend habe ich mich gefragt „Wie es eigentlich ist, dass ich mein eigener schlimmster Feind bin, ich meine was genau mache ich dabei?“ und der heutige Tag und meine Selbsterfahrung war die Echtzeitantwort auf meine Frage, ich nehme eigentlich „triviale“ Punkte in meinem Bewusstsein persönlich und spiele sie derart auf, dass ich einen Haufen Energie generiere und in Verbindung damit springt das „Feind-Bild-Konstrukt“ oder die Projektion eines Feindbildes in mir an und ich finde jemand der angeblich „schuld/zu beschuldigen ist für meine Erfahrung“.



Ich habe bemerkt, dass ich in meiner Welt/Realität genau diese „Widerrede-Muster“ auslebe, es ist im Prinzip das selbe Muster dass ich schon in anderen Beziehungen durchgegangen bin von „Ich will nicht einfach ja und Amen sagen“, doch diesmal im Arbeitskontext und im Speziellen im Bezug auf Autoritätspersonen:



Ich vergebe mir selbst, dass ich zugelassen und akzeptiert habe einen Widerstand dagegen zu haben das Muster auszuschreiben und zu denken und glauben ich weiß nicht wo ich anfangen soll oder das ich nicht genau sehen kann was ich mache.



Ich vergebe mir selbst, dass ich akzeptiert und erlaubt habe einer Autoritätsperson in meiner Welt gegenüber regelmäßig in Unterlegenheit, Angst, Stress und Unruhe zu reagieren.



Ich vergebe mir selbst, dass ich akzeptiert und erlaubt habe mich hinter Angst, Stress und Unruhe zu verstecken wenn und sobald ich in der Nähe der Person bin.



Ich vergebe mir selbst, dass ich akzeptiert habe und es mir erlaubt habe mich bedrängt, eingeengt und unruhig zu fühlen, wenn ich in der Gegenwart der Person bin.



Ich vergebe mir selbst, dass ich akzeptiert und mir erlaubt habe zu denken und zu glauben ich kann mit der Person nicht umgehen und ich ertrage die Worte und Stimme der Person nicht.



Ich vergebe mir selbst, dass ich akzeptiert und erlaubt zu haben auf das Wissen zu reagieren, dass von den Entscheidungen der Person meine Zukunft abhängt/abhängen kann. Darin vergebe ich mir selbst, dass ich mir akzeptiert und erlaubt habe, diese fundamentale Beziehung von „nicht die Kontrolle zu haben“ „nicht zu mögen“ und gerade zu „zu hassen“ - was bedeutet dass ich mich selbst derb dafür verurteile, und einen Widerstand gegen den FAKT habe, dass das meine Zukunft nicht allein in meinen Händen ist, bzw. von den Urteilen/Entscheidungen anderer und vielen Einflussfaktoren die sich aus den Entscheidungen anderer ergeben – und in diesem Hass und diesen Urteilen unterdrücke ich diese Tatsachen und versuche die Realität der Situation zu verdrängen, dass ich nicht wirklich Macht/Einfluss habe.



Ich vergebe mir selbst, dass ich mir nicht erlaubt habe zu sehen und zu erkennen, dass ich von dieser un-Ein-ge-Standenen Beziehung/dem Punkt von Unterlegenheit, Machtlosigkeit heraus, dauernd zwangs- und reflexartig versuche irgendwie in eine Position von Überlegenheit und „Macht“=Wissen zu kommen.

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