Mittwoch, 13. März 2013

Konsum und Arbeit - Teil 3: Was kann ich nur Essen? : Tag 304


 
Heute geht mein Blog um eine bestimmte Erfahrung die ich mache im Bezug auf Essen und im weiteren Sinne Konsum. Interessant, der Ausdruck „geht um...“, herum? Nein, lieber direkt in den Kern.

Ich habe gesehen das ich in mir, wenn mir langweilig ist, wenn ich von der Arbeit komme oder generell öfter in meinem Alltag mit der Frage „Was könnte ich nur essen?“ „Was soll“ ich nur (zum Essen machen)“ in eine Erfahrungen gehe wo ich „herum streife“ – faszinierender Weise INTERN und EXTERN – und mir etwas „zu essen Suche“. Das heißt IN mir denke ich Nach/überlege und in der Außenwelt gehe in Einkaufen und „Schaue was es so gibt“ was ich konsumieren könnte, „wonach mir der Sinn steht/ist“, weiter faszinierend das ich immer wieder bei den gleichen Standardgerichten/Nahrungsmitteln lange, was heißt ich könnte mir diesen Prozess davon in den Mind/Bewusstsein zu gehen und zu überlegen und „danach zu suchen“ was ich heute essen könnte total sparen. Hier wird klar das es mir um den Prozess des „Suche und des Begehrens“ selbst geht, was nur im Mind existiert und nicht wirklich real ist. Der Mind/das Bewusstsein braucht Energie um zu existieren und die generiert es indem es physische Materie, sprich den physischen Körper in Energie umwandelt/transformiert.Das heißt ich konsumiere mich selbst in meinem Begehren auf der Suche nach Essen...um Energie generieren.

Das heißt also das wann immer Vorstellungen, Projektionen, Gedankenvorgänge oder eben diese Frage „Was könnte ich nur essen“ „Was soll ich heute nur essen“ keine physischen Bedürfnisse meines Körpers ausdrückt oder abbildet sondern rein dem Mind/Bewusstsein dient um Energie für sich selbst zu generieren und das DOPPELT, denn nach den Prozessen von Imagination, Projektion, Desire bei denen bereits Energie generiert wird – Esse ich letztlich doch immer wieder das Selbe/Ähnliche, was dann dazuführt das bestimmte Persönlichkeiten und alle damit verbunden Erinnerungen und Beziehungen zu anderen Zeiten und Teilen meiner Selbst aktiviert werden wodurch ich mich sozusagen immer die Vergangenheit aktiviere und „am leben halte“ = als mich in der Gegenwart belebe = was zeigt das Essen und Konsum (für mich) mehr ein Ritual der Selbstreligion mit der ich die Illusion von Mir = mein Selbstbild aus Energie huldige und anbete.

Ich sehe das dieser Punkt/Satz, wie so oft, polarisiert in meinem Mind/Bewusstsein vorliegt und ich ich habe auch zwei Erinnerungen dazu ausmachen können.

Als positiver Pol existiert eine Erinnerung in der ich für eine Woche keinerlei feste Nahrung zu mir genommen hatte um mich scheinbar „zu entgiften“, weil fasten angeblich positiv auf den Körper wirkt und man sich dadurch „besser fühlt“ was bereits zeigt das ich mich nicht „gut“ fühlte zu der Zeit. Neben der Unterdrückung und Verdrängung meiner Selbst-Urteile und Vorwürfe/Unzufriedenheit mit „meinem Bild“, also meinem Aussehen, sehe ich nun auch weitere negative Konsequenzen für meinen Körper und mein ganzes Essverhalten, beziehungsweise meine Beziehung zum Essen.

Im Grunde schafft man beim „Fasten“ eine Spaltung im eigenen Bewusstsein indem man den Körper in einen Überlebenszustand schickt wo, weil von außen keine Nahrung geliefert wird der Körper selbst aufgezehrt wird um Energie zu generieren – Wenn der Mind/Bewusstsein dann den Körper in Energie umwandelt und ihn dabei buchstäblich konsumiert, ist das die „Euphorie“ die man beim Fasten verspürt – „Ich werde leichter“ „Ich fühle mich plötzlich so Leicht“...Lol. Eigentlich ist es nicht mal so das „man die Euphorie“ verspürt, Euphorie ist eine Interpretation des Mind/Bewusstseins im Mind/Bewusstsein und basiert damit auf Wissen und Informationen, wo ich dabei herauskomme das ich irgendwann vor dem ersten Mal fasten Wissen und Informationen gelesen habe darüber was fasten angeblich macht und wofür es gut sei, das Menschen damit coole, drogenänhliche Wirkungen erzielt haben und aus diesem Wissen und Informationen in meinem Mind habe ich dann selbst eine Erfahrung für mich/in meinem Leben kreiert die ich als „Euphorie“ interpretiert und wahrgenommen habe weil ich gelesen/gesehen/gehört habe das andere angeblich „euphorisch“ wurden beim Fasten, obwohl die Gefühle und Emotionen die in mir beim Fasten aufkamen zuerst vielleicht gar nichts mit „Euphorie“ zu tun hatten. Der Glaube versetzt ja bekanntlich Berge – auf jeden Fall zerstört er den Körper, den Menschen und in der Form von Menschen diese ganze Welt/Erde.

Während des Fastens hatte ich oft starken Hunger und Fantasien/Tagträume was ich essen könnte/würde wenn ich „dürfte“. Nach fünf oder sechs Tagen schaute ich dann mal Fernsehen und es kamen Werbungen von verschiedenen Lebensmitteln und Essen. Ich fühle mich „total klar“ und alles scheint „deutlich“ irgendwie „überbetont“ so als hätte jemand den Kontrast der Farben der Realität verstellt und ich reagiere auf die Werbungen in Verachtung, Abscheu, Spott und Überlegenheit in einer Weise wo ich denke das „man das alles gar nicht braucht“, ich beschuldige die Werbung, die Produkte, die Nahrungsmittel die ich sehe dafür das „ich sie begehre“, das ich was essen will. Um nicht zu sehen das es in Wirklichkeit ich selbst bin der diese Produkte/Nahrungsmittel begehrt/konsumieren will – denn das hätte „Schwäche“ bedeutet – habe ich mir als Ego mit „Ich brauche/will das alles nicht (mehr)“ und durch diese Selbstdefinition den Satz „Was könnte ich nur essen?“ in leicht abgewandelter Form als „Was könnte ich nicht alles essen? als den eigentlichen Prozess in mir ablief zu unterdrücken.

Ich vergebe mir selbst mir nicht erlaubt zu haben zu sehen, erkennen und verstehen das ich in diesem Moment Gier als mich unterdrückt und so als ein unterbewusstes Programm in Verbindung mit Essen/Konsum integriert habe, während ich oberflächlich die Werbung/das System und damit unsere Konsumkultur insgesamt für meine Gier beschuldigte/verantwortlich machte. Darin vergebe ich mir selbst mir nicht erlaubt zu haben zu sehen, erkennen und verstehen das ich in diesem Moment und dieser Erinnerung selbstgerecht meine Eigene Gier rechtfertigte/validierte indem ich die Gier des Systems als kollektives Konsumententum verurteilte/verachtete“.

Ich vergebe mir selbst zugelassen und akzeptiert zu haben meine eigene Gier zu rechtfertigen damit das ich gefastet habe und damit sei es erstens logisch das ich gierig (auf Essen sei) und außerdem hätte ich es „mir verdient“.

Ich vergebe mir selbst mir nicht erlaubt zu haben zu sehen, erkennen und verstehen das Fasten nur die Vorbereitung dafür ist um Gier zu erlauben.

Das geht weiter...



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