Montag, 28. Januar 2013

Der Kapitalist-I(S)CH-E Händler-Charakter - Teil 1 : Tag 265


Art: Marlen Vargas del Razo


Ok, so der Punkt über den ich ich heute schreibe ist eigentlich vielschichtig aber auch einfach: Profit durch Handel. Der Punkt kam auf durch einen Chat mit einem Face-Book-Freund aus Nepal, der mich vorgestern angeschrieben hatte. Unser Chat bewegte sich schnell in Richtung (finanzielle) Probleme und Lebensumstände. Ich erhoffte mir erst einen Einblick in seine Situation und Lebensbedingungen zu erhalten und hatte die naive und eigentlich ignorante Vorstellung daraus etwas „zu lernen“ in dem Sinn des er mir „seine Geschichte geben sollte“ was ja auch schon ein Profit-Motiv enthält.
Er schrieb mir das er studiert und Probleme hat sein Studium zu finanzieren, kein Dach über dem Kopf und keine Arbeit findet. Ich teilte meine Situation mit und dann fragte oder mehr „bat er mich“ um Rat, was er tun könne/solle um sich zu helfen. Erst verwies ich ihn auf EMS und EMC, darauf das „das Beste was man tun kann ist eine Lösung für alle zu unterstützen“. Auf eine weitere Bitte um einen Vorschlag was er denn machen soll, reagierte ich dann im Grunde „in dem ich es Persönlich nahm und machte“ mit einen Gedanken/einer Vorstellung die in meinem Mind aufkam, nicht zufällig oder plötzlich tatsächlich hatte die ich Idee „Handel zu treiben“ schon längere Zeit in meinem Mind/Bewusstsein.
Der (in meiner Wahrnehmung) subtile Punkt der die Akezptanz für die folgende Situation in mir schuf ist/war eine akezptierte Ungleichheit worin ich mir einerseits tatsächlich Überlegen und in der ekonomischen Situation vorkam „zu helfen“ und auf der anderen Seite eben dem Wunsch zu helfen, was im Grunde darauf hinausläuft meine eigen Situation zu „überspielen“ oder nicht „so wild“ warzunehmen es gibt ja noch welche „die Sind viel schlimmer dran“.
Ok, auf diesem Boden von Selbst-Betrug konnte der Samen von Selbstinteresse –der in Form eines Gedanken - gut keimen und einen Charakter definiert in einer Erinnerung hervorbringen. Ich hatte die Idee er könne doch versuchen auszumachen und zu suchen was es in Nepal besonders gibt, was sich gut verkaufen lässt und das „ins Ausland verkaufen“ und so ein Geschäft machen. Im Grunde hatte ich dabei schon die die ganze Zeit Backchat und war am Spekulieren ob und wie das funktionieren könnte, denn natürlich würde ich dann der jenige sein der „ihm helfen würde“, der Kontakt im Ausland. Ich habe mir vorgestellt – mich in einer Imagination gesehen – wie ich dann diese Waren/Güter verkaufen würde, lol, eigentlich hatte ich in dem Moment schon ein ganzes kleines „Imperium“ als Handelsnetzwerk (in meinem Mind/Bewusstsein) aufgebaut, mit Kontakten in den verschiedenen Ländern und war auf „Reisen“ um sie zu besuchen, neue Waren/Güter und deren Qualität zu checken. In Wirklichkeit war ich mir in dem Backchat schon gewahr darüber das ich in Eigeninteresse kalkulierte aber ich hielt es trotzdem noch für eine „gute/akzeptable Idee“. In selbstehrlickeit war/ist es einfach Gier und die Hoffnung aus meinem Kapital mehr herauszuholen, also genau der GegenPunkt dazu was wir mit Desteni und dem Equal Money Capitalism zur Zeit durchgehen. Die Rechtfertigung kenne ich eigentlich auch schon – „Ja, mit dem Geld könnte ich dann viel mehr Gutes tun, eine tatsächliche Lösung unterstützen“, was ein Teil vom Desteni-Charakter in mir ist. Der Blog von Marlen wurde in meine Aufmerksamkeit gebracht und beim Lesen wurde mir klar was ich da eigentlich machen, in Kauf nehmen unterstützen würde.

Der Punkt ist Cool weil darin offenbar wurde wie sehr ich eigentlich noch als „alter Kapitalist“ existiere und denke, beispielsweise die Kapitalvermehrung aus Gier und Angst, das Profitieren Wollen ohne wirklich alle Beziehungen/Zusammenhänge zu Prüfen ob eine Solche Handlung das Beste für alle Beteiligten sei – Das Spekulieren mit und auf Werte und die Hoffnung auf Gewinn was ja mit einer gewissen Aufregung/Spannung verbunden ist und drittens wie Einfach es ist sich vorzumachen das man mit seiner Handlung/Tätigkeit andern helfen/etwas gutes tuen würde wenn es in Wirklichkeit zu 99% um die eigene Gier und Angst geht, was eins und gleich mit dem ganzen Wohltätigen/Charity Bullshit ist, den ich in unserer Gesellschaft immer so sehr verurteilt habe.

Ingesamt habe ich es hier mit Mir als dem „Händler“-Charakter zu tun der bis in meine Kindheit zurück reicht mit Erinnerungen davon wie mein Vater im Urlaub mit den Straßenhändlern in Kroation handelte und „ein gutes Geschäft machte“ oder sich „betrogen/übervorteilt/verarscht“ fühlte wenn er den Preis als zu teuer empfand. Er enthält eine Erinnerung wie ich mit den Nachbarskindern in unserer Straße auf einer Decke unter dem Sonnenschirm im Sommer einen Flohmarkt machten, später noch weitere Flohmärkte und weitere Erinnerungen vom Handeln und Verkaufen. Der Punkt auf den ich hier noch genauer eingehen will sind Erinnerungen an einen Urlaub in dem ich mit einem Bekannten war. Einmal – interessant den es sind zwei Punkte als Erinnerung die chonologisch zu der Erfahrung führten…
Erste Station war ein Guesthouse am Adams Peak in Sri Lanka wo viele junge Leute „auf der Reise“ übernachteten, lol insgesamt ein fucking verspulter Platz und „Moment“ – Interessant, denn ich habe mich gerade gefragt was „das was gerade aufkam und was ich schreiben wollte eine Relevanz hat/hatte und sehe gerade das „Ja – es hat“ und es ist wie ein Puzzle wo jede Figur seinen Platz hatte – Ok, also der Berg ist „der heilige Berg“ der Sinhalesen, angeblich hat Buddha da seinen Fußabdruck hinterlassen, und viele Menschen wallfahren dort hin, steigen in der Nacht auf etc. Die ganze Gegend ist streng religiös, es herscht Alkoholverbot, womit wir uns nicht anfreunden wollten und so gingen wir und besorgten uns Trotzdem eine Flasche Schnaps den wir mit anderen Hostel-Gästen halb geheim-versteckt halb spöttisch-trotzig tranken. Die Beudtung davon war die Konsequenz von „schlechtem Gewissen“, ich fühlte mich irgendwie schuldig besonders der „guten Mutter des Hauses“ gegenüber die alles managte und wirklich für eine angenehme Umgebung und Atmosphäre sorgte. Ok, lol ich sehe auch eine gewisse Angst in Mir davor dass ich damit gegen „Gott“ oder den „heiligen Ort“ verstoßen würde.

An einem Abend saßen wir beim Essen vor der Unterkunft und hörten plötzlich einen Flötenmusik lauter werden die „aus dem Nichts“ zu kommen schien – lollol – und ich fühlte mich direkt angezogen und hypnotisiert, wie in einem Trancezustand auf die Musik fixiert – WAS ziemlich interessant ist im Zusammenhang mit Schlangenbeschwörung, oder besser der Zusammenhang der in meinem Mind/Bewusstsein aufkommt. Schlangen symbolisieren „das Böse“, „Demonische“ aber auch „Wissen, Informationen MIND“ und ich habe den Film das dieser Mensch mit seiner Flöte Frequenzen und Töne etc so produziert hat um Menschen oder besser/genauer die Mind-Systeme/Energien in dem Menschen so zu manipulieren/beeinflussen/beschwören „um die Demonen zu bannen“ – Eigentlich wollte ich schreiben das ich es nicht beweisen kann aber „ich glaube dieser Mensch hatte den Film die Demonen oder das Böse in dem Menschen zu bannen – Jetzt sehe ich das da Eifersucht von meiner Seite im Spiel war aus einer massiven Uber und Unterlegenheitsdynamik heraus, den der Shift in meinem Bewusstsein als ich diese Musik hörte war ziemlich extrem, ich sehe das ich mich hilflos/machtlos und haushoch unterlegen fühlte. Diese schwang dann in Bewunderung und eine Faszination und als er am Tisch erzählte das er die letzten 10 Jahre ohne Geld durch die Welt reise (mit Flügen, Transport etc), nur mit seiner Flöte und einem kleinen Leinen Säcken, Kleidung, Essen und Unterkunft bekommt er einfach von den Menschen, was in mir dann wirklich den Glauben kreirte er sein eine Art Jesus oder habe magische Kräfte/Wirkungen – Nur habe ich da die MUSIK vergessen, die ja das Erste war was zu hören war bevor ein Mensch/oder eine Quelle davon auftauchte. Ok, das ganze riecht für mich jetzt nach Manipulation/Hypnose und gar nicht mehr so nach selbstlosem JesusWalk (was ich noch genauer erforschen werde)
Der Punkt darin ist die Vorstellung das es möglich sei ohne Geld rund um die Welt zu reisen und die grundlegende Stimmung dieser Erfahrung eine „Mysteriöse“ „Begeisterung“ mit Neid und einem Verlangen etwas ähnliches zu erleben.
Weiter lernten wir dort einen Engländer kennen der erzählte das er immer für einige Monate auf Reisen sei und dann an den verschiedenen Orten Dinge kauft und dann später auf Goa-Festivals und größeren Flohmärkten verkauft und so sein Leben und Reisen finanziert was ich auch ziemlich cool fand als Lebensentwurf. Der dritte den wir kennen lernten, oder der eher uns ansprach war ein junger Sighalese der dann für die nächsten zwei Wochen unser „Guide“ werden sollte, für uns ein Auto organisierte uns über die insel fuhr und verschiedenen Ausflüge etc. organiserte.
Eben bei einem dieser Ausflüge, nach dem wir gerade einige Kunstschnitzereien, sogenannte „Magic-Box“ gekauft hatten, „hatte ich den Einfall“/die Idee das wir davon mehr kaufen sollten um sie günstiger zu bekommen und dann weiter zu verkaufen – Ich hatte eine starke energetische Reaktion/Euphorie in meiner Magengegend – das verdammte Bauchgefühl – und ich akzeptiert es als gültig genauso wie die „Idee“ vor der ich damit erlaubte das sie von mir Besitz ergreift.
Einige Tage später hatten wir dann Verhandlungen mit einem Schnitzer der diese Boxen mit seiner Familie in Handarbeit herrstellte und gaben ihm einen Aufrag. Dabei backchattete ich mich in einen positiven Selbstfilm von Wegen wir würden ihm mit unserem Auftrag helfen, Arbeit geben so hätten er und seine Familie etwas zu Essen und zum Leben, denn bei unserem Besuch wurde klar das die Familie mit vielen Kindern in ziemlicher Armut lebt – Aber in Wirklichkeit interessierte uns ihre Situation und ihre Leben einen Scheißdreck, und jeder aufkommende Zweifel wurde mit Alkohl betäubt und akzeptabel gefärbt. Im Grunde war es für uns eine Art Abenteur, Casino-Spiel aber für die Menschen die davon leben ist ernste Realität.


Wir führen in der Zwischenzeit weiter über die Insel hundert Kilometer und hatten vereinbart das und der Schnitzer die Boxen bringen würde wenn sie fertig seien, was für ihn eine Fahrt von mindestens einem Tag bedeutete. Als er dann ankam erzählte er uns das er auf der Fahrt drei Mal von Polizei aufgehalten wurde, die er jedes Mal bestechen musste um überhaupt noch weiter fahren zu dürfen weil er totl betrunken war. Für die Bestechungsgelder war dabei drei viertel von dem Lohn drauf gegangen der wir für den Auftrag bezahlt haben. Aufkommende Schuldgefühle oder eine Einsicht in die Veranwortlichkeit für die Situation wurde wieder (warscheinlich auch auf der Seite des Schnitzers) mit Alkohol unterdrückt und damit auch gleichzeitig gerechtfertigt und in eine Art Anekdote umfunktioniert in der „Jeder ist Selbst-Verantwortlich für was er tun, So ein Depp, der ist ja auch selber schuld irgendwie – Da kann ich ja auch nichts machen/dafür wenn er sich so zulaufen lässt“ und so konnte ich den ganzen Punkt als „positve Geschichte“ im „Händler-Charakter“ verbuchen.

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