Sonntag, 1. April 2012

Strukturierte Anleitung zur Selbstvergebung - Selbstvergebung DIY


Übersetzung eines Artikels aus dem Desteni Material von 2007-2010 (englisch)

Beim Sprechen oder Schreiben von Selbstvergebung wird empfohlen das Format „Ich vergebe mir selbst es zugelassen/akzeptiert und mir erlaubt zu haben …“

Denn damit übernimmt man klar Selbst-Verantwortung, man erkennt das es durch die eigene Akzeptanz und Erlaubnis ist das du bist wer du bist, das du dich und dein Leben in der Weise erlebst wie du es tust.

Schreibe Selbst-Vergebungs-Statements zufällig, bedingungslos, spontan, das was hier ist/das was in dem Moment im Verstand hoch kommt.

Oder: Schreib was du fühlst, erlebst, denkst im Moment bedingungslos und spontan.

Ich würde das „Sich selbst in die Freiheit schreiben“ nennen.
Von hier aus wirst du sehen dass sich ein Thema/Problem öffnet.

Zum Beispiel: Angst vor Urteilen

Um alle Winkel und Aspekte eines Themas/Problems zu erforschen, sind hier einige Fragen die unterstützen/helfen:
Was ist es als das ich fürchte verurteilt zu werden?
Wer hat mich in der Vergangenheit so verurteilt?
Welche Emotionen waren beteiligt?
Wie bin ich mit diesen Emotionen umgegangen – Welche Handlung habe ich ergriffen?
Wer bin ich/ Wie nehme ich mich in der Situation in der ich verurteilt werde?
Welche Meinung/Glaubensatz/Schlussfolgerung habe ich aus solchen Erlebnissen gebildet?

Nehmen wir mal das Beispiel von Schuldzuweisung /Beschuldigung

Du erkennst zum Beispiel das du deiner Mutter die Schuld gibst für den Zustand in dem du bist.

Welche Fragen sind relevant?
Kann ich alles aufschreiben wofür ich meiner Mutter die Schuld gebe? (Mache das.)
Wer bin ich/Wie nehme ich mich in dieser Sache war?
Wie nehme ich die Beziehung zu meiner Mutter wahr?
Wie fühle ich mich mir selbst gegenüber? Welche Emotion, welche Meinung ist involviert?
Wo genau ist es das ich meiner Mutter die Schuld gebe?
Welche Schlüsse/Folgerungen ziehe ich anhand dieser Beschuldigungen über mich selbst und mein Leben?
Was bedeutet/beinhaltet Beschuldigung/Schuldzuweisung?
Wie habe ich mich selbst gerechtfertigt, so dass ich mich nicht verändern muss?

Schau, abhängig von dem Thema/Problem mit dem du umgehst – kannst du alle möglichen Fragen stellen um sicher zu gehen dass du keinen Punkt auslässt.
Während du die Antwort zu einer Frage ausbreitest, musst du sehr genau sein – mache keine Generalisation. Frage dich immer: Was genau fürchte/verurteile/begehre/unterstelle ich damit – zum Beispiel. Es muss spezifisch sein für dich und dafür wie du dein Leben lebst.

Wie du siehst, die Fragen sind gestellt aus Blickwinkeln von:
Gedanken/Glauben, Meinung/Urteil, Schlussfolgerung,
Emotion, Angst, Begehren/Bedürfnis, Rechtfertigung, Muster/Gewohnheit/Abwehrmechanismus, Rechtfertigung


Ich werde einen weitere strukturierte Art und Weise vorstellen, um sicher zu stellen das du keinen Punkt auslässt (Du findest ein spezifisches praktisches Beispiel davon etwas später in diesem Dokument): 

Ich vergebe mir selbst zugelassen/akzeptiert und mir erlaubt zu haben 1, aufgrund von A und B
Ich vergebe mir selbst zugelassen/akzeptiert und mir erlaubt zu haben zu A
Ich vergebe mir selbst mir nicht erlaubt zu haben zu erkennen das A bedeutet/impliziert das...
Ich vergebe mir selbst das ich zugelassen/akzeptiert und mir erlaubt habe A zu benutzen um 1 zu rechtfertigen, anstatt …
Ich vergebe mir selbst das ich zugelassen/akzeptiert und mir erlaubt habe zu B
Ich vergebe mir selbst das ich mir nicht erlaubt habe zu erkennen das B bedeutet/impliziert das ich
Ich vergebe mir selbst das ich zugelassen/akzeptiert und mir erlaubt habe zu B – anstatt …
Ich vergebe mir selbst mir nicht erlaubt zu haben zu sehen und zu erkennen das A und B bedeutet/impliziert das ich 2

Und so erlaubst du dir die Muster OFFENZULEGEN die du dir selbst akzeptiert und erlaubt hast zu sein und zu werden – DU erlaubst dir DICH ZU SEHEN
Du gehst weiter und schaust JEDES WORT von Thema/Sachverhalt 1 und erforscht JEDES WORT im Bezug auf Glauben, Emotion, Urteil, Meinung, Rechtfertigung, Schlussfolgerung/Bedeutung.

Während du dieses Offenlegen machst, wird sich ein weiteres Thema eröffnen, Thema Nummer 2, verwand mit Thema Nummer 1. Nun machst du auf die selbe Art und Weise weiter bis du dich LEER fühlst, bis du dich körperlich eine Leere erlebst, dann weist du das nichts mehr versteckt ist und du alle Punkte erwischt hast die deinem Thema zugehörig sind.

Korrigierende Anwendung: 

Selbst-Vergebung ist nutzlos ohne die selbstbestimmte korrigierende Anwendung. Du wendest Selbst-Vergebung an um deine Akzeptanzen und Erlaubnisse als eine programmierte Persönlichkeit zu sehen – um dich von hier aus selbst zu bestimmen dich selbst zu STOPPEN, zu ÄNDERN so das du das LEBEN EHRST als DICH-SELBST als alles als eins als gleich

Du kannst deine korrigierende Anwendung als Einsicht/Erkenntnis – Aussagen/Statements schreiben im Bezug darauf wer/was du bist und wer/was du nicht bist UND im Bezug darauf was du akzeptieren und erlauben wirst und was du nicht akzeptieren und erlauben wirst in dir-selbst als LEBEN.

Zum Beispiel:
Ich bin nicht meine Emotion. Ich werde mir nicht erlauben oder akzeptieren dass ich von Emotionen bestimmt werde. Ich erkenne dass Emotionen einfach nur Reaktionen sind, programmiert und konditioniert dazu in bestimmten Situationen hoch zu kommen.
Ich werde nicht akzeptieren oder mir erlauben als ein konditioniertes Programm zu existieren. Ich bestimme mich-selbst hier. Ich bin das bestimmende Prinzip meiner selbst und meiner Realität.

Du kannst deine korrigierende Anwendung in dem Moment schreiben wenn du siehst/erkennst wer du WIRKLICH bist und wie du dich ausdrücken möchtest auf eine Art und Weise die dich ehren würde als eins als gleich mit allem Leben.

Du kannst deine korrigierende Anwendung innerhalb des Selbst-Vergebung Statements schreiben indem du das Wort „anstatt“ verwendest.

Zum Beispiel:
Ich vergebe mir selbst zugelassen und mir erlaubt zu haben Hoffnung in mein Eltern/Kinder gesetzt zu haben – anstatt Selbst-Verantwortung zu übernehmen und mich selbst gleich und eins zu bestimmen

 OFFENLEGEN

Nehmen wir eine zufällige spezifische Aussage um sie als praktisches Bespiel vom Offenlegen zu verwenden (Die fett geschriebenen Wörter/Aussagen benötigen Nachfragen):

Ich sprach mit meinem Partner auf ärgerliche Art und Weise als er mich fragte wie spät es ist.

Ich vergebe mir selbst zugelassen und mir erlaubt zu haben mit meinem Partner in Ärger gesprochen zu haben
(Warum habe ich Ärger erlebt? / Warum erfuhr ich Ärger?)
Ich vergebe mir selbst zugelassen und mir erlaubt zu haben ärgerlich zu sein weil er mir nicht die Aufmerksamkeit gab die ich suchte und weil er anstatt mir Aufmerksamkeit zu geben wissen wollte wie spät es ist.
(Was für andere Emotionen sind da?)
Ich vergebe mir selbst zugelassen und mir erlaubt zu haben mich ignoriert/zurückgewiesen/
nicht geliebt zu fühlen weil mein Partner mir nicht die Aufmerksamkeit gab die ich erwartete.
(Hier hat man die Möglichkeit umzukehren =  sehen wie ich selbst tue wofür ich andere beschuldige „das mit mir zu machen“)
Ich vergebe mir selbst zugelassen und mir erlaubt zu haben mich selbst zu ignorieren.
Ich vergebe mir selbst zugelassen und mir erlaubt zu haben mich selbst zurückzuweisen.
Ich vergebe mir selbst mir nicht erlaubt zu haben mich selbst zu lieben.
(Hier ist ein weiteres Offenlegen möglich durch die Frage: Wann fühle ich mich ignoriert/zurückgewiesen/ungeliebt? Mit welcher Art von Personen erlebe ich solche Emotionen? Wie habe ich mich mit/gegenüber solchen Personen definiert? Was bedeutet/impliziert das?)

Weiter geht’s: (Was genau habe ich von meinem Partner erwartet?)
Ich vergebe mir selbst zugelassen und mir erlaubt zu haben von meinem Partner/von Anderen zu erwarten das sie sehen wie ich mich fühle und mich trösten/das sie machen das ich mich besser fühle – anstatt das ich mich selbst dazu bestimme zu sprechen/mich auszudrücken wenn es da etwas gibt das ich mitteilen will.
Ich vergebe mir selbst zugelassen und mir erlaubt zu haben meinen Partner zu beschuldigen weil er nicht auf meinen emotionalen Zustand reagiert hat – anstatt zu erkennen dass ich verantwortlich bin für meine Emotionen/Reaktionen.
(Wann beschuldige ich üblicherweise?)
Ich vergebe mir selbst zuglassen und mir erlaub zu haben Beschuldigungen/ Schuldzuweisungen zu verwenden um mich von hier abzulenken und um meine Selbst-Verantwortung abzugeben.
(Warum gebe ich meine Selbst-Verantwortung ab?)
Ich vergebe mir selbst zugelassen und mir erlaubt zu haben meine Selbst-Verantwortung an (zum Beispiel) Andere/Gott/Spiritualität abzugeben weil ich mich selbst als weniger als Andere/Gott/Spiritualität wahrgenommen habe.
(Warum habe ich Aufmerksamkeit erwartet?)
Ich vergebe mir selbst zugelassen und mir erlaubt zu haben Aufmerksamkeit vom meinem Partner zu erwarten/brauchen/verlangen, um mich selbst wertvoll/mich besser zu fühlen/mich geliebt zu fühlen.
(Was bedeutet/impliziert das?)
Ich vergebe mir selbst zugelassen und mir erlaubt zu haben Selbst-Wert und Liebe darin platziert zu haben „Aufmerksamkeit von Anderen zu bekommen“
Ich vergebe mir selbst zugelassen und mir erlaubt zu haben in Verlangen/Bedürfnis/ Erwartung zu existieren – anstatt mich hier zu leben und auszudrücken in selbstbestimmter Selbst-Verantwortung.
Ich vergebe mir selbst zugelassen und mir erlaubt zu haben Liebe zu definieren als „Aufmerksamkeit von Anderen/meinem Partner zu bekommen“ weil ich mir selbst nicht erlaubt habe mir selbst Aufmerksamkeit zu schenken um mich selbst zu lieben.
(Warum habe ich Aufmerksamkeit, Selbst-Wert, Liebe davon getrennt wer ich bin?)
Ich vergebe mir selbst zugelassen und mir erlaubt zu haben Aufmerksamkeit, Selbst-Wert und Liebe davon zu trennen wer ich bin – weil ich geglaubt habe das jemand anderes das für mich machen muss.
(Was bedeutet/impliziert dieser Glauben?)
Ich vergebe mir selbst zugelassen und mir erlaubt zu haben in dem und als der Glauben zu existieren das Leben lebenswert ist/das ich lebenswert bin nur wenn jemand anders für mich sorgt und mir die Aufmerksamkeit gibt die ich als Liebe definiert habe – anstatt mich selbst zu lieben und für mich selbst zu sorgen.
(Wie ist es dazu gekommen/Wie habe ich das kreiert?)
Ich vergebe mir selbst zugelassen und mir erlaubt zu haben in der und als die Erinnerung zu existieren davon wie (zum Beispiel) mein Vater mich getröstet hat wenn ich mich schlecht fühlte, was mich besser fühlen machte, daher wenn mein Partner nicht auf meinen emotionalen Zustand reagiert, heißt das (= meine Schlussfolgerung im Verstand) das er mich nicht liebt/das ich nicht würdig bin.
Ich vergebe mir selbst zugelassen und mir erlaubt zu haben von anderen abhängig zu sein um mich besser fühlen zu machen – anstatt selbst-verantwortlich zu sein und für mich selbst zu sorgen.
(Was sind die Situationen in meinem Leben wo ich mich würdig fühle?)
Ich vergebe mir selbst zugelassen und mir erlaubt zu haben meinen Selbst-Wert davon abhängig zu machen das andere mich bestätigen – und daher mich nur würdig zu fühlen wenn andere mich und/oder meine Arbeit loben, auf mich Stolz sind, ihre Zuneigung mir gegenüber ausdrücken oder mit mir zufrieden sind.
Ich vergebe mir selbst zugelassen und mir erlaubt zu haben durch die Befriedigung anderer zu existieren weil ich mich als weniger als andere eingestuft habe

Von hier ist es offensichtlich dass sich die folgenden (zusammenhängenden) Themen/Kernpunkte auftun:
„Abhängen von anderen um zu fühlen das Leben lebenswert ist/damit ich lebenswert bin“
„Selbst-Wert nur durch die Befriedigung anderer“
„einstufen von mir als unterlegen/weniger als andere“

Von hier aus ist eine weiter Offenlegung/Entfaltung erforderlich.
Faszinierend wie man fähig ist von einem Thema/einer Erkenntnis/einer Aussage „Ich sprach mit meinem Partner in einer ärgerlichen Art und Weise als er mich fragte wie spät es ist“ ein komplettes Konstrukt/Muster zu erkennen davon wie du dich selbst akzeptiert hast und wie du  dir selbst erlaubt hast zu existieren.
   
Weitere Übersetzungen zu Desteni und Equalmoney sowie die Möglichkeit zur Diskussion und zum Schreiben findest du im deutschen Desteni-Forum

1 Kommentar:

  1. Danke Andi - das gibt mir eine neue Perspektive das Desteni Material auf Deutsch zu lessen

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