Montag, 17. September 2012

Tag 150: Wissen, Ego und Lepra


Artwork: Scott Cook


Ein Muster mit dem ich Kommunikation sabotiere ist das ich meine Er-kennt-Nisse auf meine Umgebung, andere Menschen projiere und dann glaube zu wissen, das sie genau den gleichen Punkt begegnen oder leben und ich dann dann „mitteile“ was ich „gesehen/erkannt“ habe. Das Verhalten hat einige Korrektur nötig.

Ich gehe die Treppe hinunter und sehe/höre meine Eltern am Tisch sitzen und beten. Sofort kickt mein Backchat ein und ich suche einen „Ausweg“, die Situation/Konfrontation zu umgehen im Glauben „ich könnte stören“. Ich gehe auf die Toilette und beobachte meinen Backchat – Mein erster Gedanke war „Oh mein Gott, jetzt beten sie schon wieder“ was der Trigger für einen weiteren Angst-Charakter ist den man vielleicht „Anti-Christ(en)“-Charakter nennen kann und der definitiv auch demnächst hier vergeben wird – eingentlich fühlte/erlebe als ich hier „die Störung“ durch das Gebet ( in meinem Verstand definiert als ILL-Usion) . Gleichzeitig habe ich mich mit dem Befehl/Anweisung „Oh mein Gott…“ meine eigene Illusion als Ego „angerufen“ im Grunde „um Hilfe“ weil ich mich unterlegen fühlte – das Angstbild ist „die Verschwörung der Eltern die in ihren Gebeten gegen/für mich konspirieren“ – was zeigt das ich immer noch auf einer Art Hilflos fühle gegen „Gott“ was hier die Beziehung(sentität) meiner Eltern ist. Ich sehe dass ich einzeln mit ihnen „gut zurecht komme“, lol.

Ok also hier, als ich in die Kuche gehe bin ich schon in einem Charakter – in der Situation dachte ich eigentlich „Ich sehe meinen Backchat, ich weiß was ich tue/wo/welcher Charakter ich bin“ aber ich war mich auch gewahr das ich meinen Zustand nicht praktisch/ganz gestoppt habe. Irgendwann, ein einer Entscheidung „Ich bewege mich weiter“ war der Backchat „weg“ = unterdrückung - und Zustand von Ego, ich mache mir einen Kaffe und die Eltern fragen/sagen ich solle mich doch hinsitze, ich habe das Gefühl den Backchat „Ich stelle mich der Situation“.

Hier ist schon die erste Situation wo ich mich mit Wissen/Informationen als Mehr fühlen will und als Ego teilnehme. Es sind diese Situationen wo ich glaube „Eine Lösung finden zu müssen, das Problem aussortieren/erklären“ und ich sehe das ich genau hier den Backchat auf den ich mich immer aufmerksam machen werde verwendet habe „Ja, mein was stellt ihr euch so an, ist doch kein Problem“ – und das ich mich von dem Punkt angegriffen fühlte und das ich immer noch denke „das die Eltern wegen mir religiös wurden/zu beten anfingen“- hier ist interessant das ich dann in dem Satz/der Mitteilung „Die Kaffemaschine verkalkt obwohl wir eine Wasserentkalkungsanlage haben“ einen Vorwurf/Angriff gegen mich sah, obwohl es eigentlich der darunterliegende Punkt war also ich das Beten/den Glauben und die Teilnahme an Religion/Christentum meiner Eltern als einen Vorwurf und eine Anklage gegen mich sehe.

In dem darauffolgenden „Gespräch“=Monolog ging es also nicht wirklich um die Kaffemaschine und was man machen kann das sie nicht verkalkt sondern um mein Ego und meine Rechtfertigung, vor mir selbst – ich rechtfertige mich vor mir selbst um zu SelbstVorwürfe und Selbstanklagen im Bezug auf die Teilnahme an Religion meiner Eltern zu unterdrücken, darin generiere ich Ego durch Wissen und gebe „Vorschläge/Lösungen“ für selbst-projezierte Problem an denen ich mich schuldig fühle. Dieser „Anti-Christ(en)“-Charakter wird besonders, wie sollte es auch anders sein, am heiligen Sonntag getriggert.

Wow, ich sehe grade das diese ganze „Gottes-Scheiße“ nur Tarnung ist und ich eigentlich immer noch Krieg gegen meine Eltern führe und es nicht mal um „meine Eltern“ geht sondern das ich in mir in Konflikt existiere, im Konflikt mit meinem Mind, meinem Wissen über mich selbst, meiner Vergangenheit. Was ist dieser Konflikt? Im Grunde geht es um Moral, Bedauern, Schuld. Das ist Bullshit!

Eigentlich wollte ich in diesem Blog den „Wissen/Erkenntnis“-Charakter dekonstruieren also die erste Dimension von reinen Selbstinteresse ist Rechtfertigung für das eigene Ego und darin das verstecken/unterdrücken von Selbst-Vorwürfen/Beschuldigungen.

Meine Eltern erzählten am Tisch von einer Bekannten und dann kamen wir wieder auf meinen Vater und wie es im ergangen sei, und zuerst hörte ich zu und – ok ich sehe das ich schon eine bestimmte Meinung ihm und der ganzen Sache gegenüber hatte – als er mir erzählte was meine Meinung bestätigte triggerte dies in mir den Gedanken „Das kenne ich“ und ich fing an zu erzählen wie ich gesehen haben das ich die Konsequenzen für meinen Körper nach dem Unfall vergrößert/verlängert habe indem… etc. Im Prinzip mache ich darin einen Vorwurf, auch wenn der Punkt/Muster „das gleiche“ ist ich möchte das der andere einsieht/erkennt/sieht was er/sie gemacht hat/macht. Meine Reaktion sind das ich mich euporisch, überlegen fühle, größer, tatsachlich habe ich das Gefühl mein Körper vergrößert sich in einer „demonischen“ weise, aufgeblasen. Überzeugt von mir selbst.

Nach Mittags kam das Muster noch mal auf mit einem Punkt den ich untersuchen/erforschen wollte weil ich besonders reagiert hatte auf die Vorstellung und Bilder der Krankheit „Lepra“ mit kann nicht hinschauen und ich sah das die Verbindung zu einer Bibelgeschichte in meinem Verstand existierte: Wie Jesus den Lebpra-Kranken heilt. Also fragte ich und recherierte dann und ich merkte auch schon im Fragen das ich ein „ungutes Gefühl hatte“ bzw. ich dachte daran das es uncool ist meinen Vater danach zu fragen und das er sich hoffentlich nicht angesprochen/angeriffen fühlt – gleichzeitig den Backchat „Ich sollte das nicht tun/mache das mit absicht“. Als er die Story nicht kannte, fragte ich meine Mutter, sie kannte sie aber nicht genau, also suchte ich sie im Netz, fand sie und erkannte/sah das es drei verschieden Apostel gab die alle etwas andere Wörter benutzten und dann kam mein Vater mit einer Bibel um mir die Komentare zu zeigen, was ich ablehnte, aber dann doch machte. Hier kam wieder der Gedanke „Ich weiß es/ich erkenne was die Geschichte wirklich bedeutet“ und ich machte mich daran meine „Weisheit“ vom mir zu geben, wobei ich im Backchat sogar merkte das ich einen Vorwurf mache, eine Agenda habe und die Worte so auslege, bzw die Erkenntnis so formuliere das ich den Punkt vom Morgen „machen konnte“ und „verschlüsselt“ sagen das Jesus nicht gesagt hat das man ihn anbeten soll etc. – aber der ganze Punkt war Ego motiviert.

Beim nochmaligen durchlesen der Geschichte und der Komentare sah ich das Ich mich selbst als der Lebra-Kranke identifiziert habe, das Wort „Aussatz, Aussätzig aus-gesetzt. „Aussätzige wurden als zeremoniell unrein angesehen und von der Gesellschaft ausgestoßen“ – das ist meine Angst. Die Geschichte ist noch auf anderer Ebene Cool weil sie mir auch praktisch die Notwendigkeit von SELBST-Vergebung reflektiert und wie ich – in der Indentifikation mit dem Aussätzigen – in eine Hoffnung auf Vergebung von Außen durch – FUCK – Gott = meine Eltern existiere. Eine Beziehung die ich auch auf andere Menschen projiziert habe.

Der „Wissen/Erkenntnis“-Charakter ist so was wie ein Aufsitz-Charakter mit dem ich meine Selbst-Urteile/Selbst-Vorwürfe/Selbst-Beschuldigunen überdecke, bevor ich tiefer gehe und die grudlegenden Punkte sehe/erkenne/vergebe und praktisch verändern kann. Selbst-sabotageeeeee.

Ich vergebe mir selbst zugelassen und akzeptiert zu haben in und als ein „Wissen und Erkenntnis“-Charakter zu existieren in und als der ich versuche „meine scheinbaren Erkenntnisse“ und das was ich zu wissen glaube auf andere projiziere um mich selbst überlegen und in Kontrolle zu fühlen um so mein Selbstinteresse zu rechtfertigen/zu beschützen und nicht die wirklichen/grundlegenden Punkte in mir zu begegnen – ich vergebe mir selbst zugelassen und akzeptiert zu haben in/als der „Wissen/Erkenntnis“-Charakter teilzunehmen um mir nicht in brutaler Selbstehrlichkeit begegnen zu müssen sondern Konflikte/Selbst-Interesse zu überlagern

Wenn und sobald ich sehe das ich in/als der „Wissen/Erkenntnis“Charakter teilnehme – Atme ich und stoppe mich – ich steige aus dem Charakter aus, bringe mich hier her im Atem, verlangsame mich und „gehe in der Zeit zurück“ wobei ich mir in brutaler Selbstehrlichkeit vergegenwärtige/anschaue und durchgehe was mich in diesem Charakter getriggert hat, wobei ich die volle Verantwortung übernehme in der Erkenntnis das die „Angst“ nur eine Ausrede ist um m/ein Selbstinteresse zu schützen. Was in mir/Welches Verhalten will ich schützen-Für was will ich keine Verantwortung übernehmen? Das nicht in übereinstimmung mit dem ist was das Beste für alle ist.

Wow, ich vergebe mir selbst mir nicht erlaubt zu haben zu sehen das „Wissen“ die Krankheit ist mit der ich mich hässlich mache und selbst abstoße - was hier mit Lebra/Aussatz verbunden/symboliert ist.

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